Die Lackierung eines Autos dient nicht nur dem Schutz vor Umwelteinflüssen, sondern ist auch ein Ausdruck der Individualität des Fahrzeughalters. Doch was tun, wenn Kratzer den Lack beschädigen oder eine komplette Umlackierung gewünscht ist? In diesem Werkstatt-Ratgeber erfahren Sie, welche Lackierarbeiten Sie selbst durchführen können und wann es besser ist, einen Profi zu beauftragen.
Kratzer im Lack – Ärgerliche Makel im Schutzpanzer
Kleinere Kratzer im Lack können nicht nur die Ästhetik des Fahrzeugs beeinträchtigen, sondern auch zu Rostschäden führen, wenn Feuchtigkeit und Schmutz eindringen können. Deshalb ist es wichtig, Kratzer zeitnah zu beheben. Auch beim Verkauf des Autos ist es ratsam, Kratzer zu entfernen, um einen besseren Preis zu erzielen.
Anleitung: Kratzer ausbessern – Auto kleinflächig lackieren
Wenn es darum geht, kleine Kratzer am Auto selbst auszubessern, ist nicht immer der Gang zur Werkstatt erforderlich. Mit handwerklichem Geschick und etwas Kreativität können Sie kleinere Lackstellen selbst lackieren.
Hier ist eine Anleitung für Sie:
- Decken Sie alle Flächen ab, die nicht mit Lack in Berührung kommen sollen.
- Schleifen Sie die zerkratzte Stelle mit Trockenschleifpapier ab, bis die Grundierung zum Vorschein kommt.
- Tragen Sie Feinspachtelmasse auf und lassen Sie sie trocknen.
- Schleifen Sie den aufgetragenen Kitt glatt, bis die Fläche eben ist.
- Tragen Sie zwei Schichten Grundfüller auf und lassen Sie ihn trocknen.
- Schleifen Sie die Fläche erneut mit Wasserschleifpapier.
- Reinigen Sie die Fläche gründlich.
- Tragen Sie Farblack in mehreren Schichten auf.
- Abschließend tragen Sie Klarlack auf.
Beachten Sie, dass dieser Vorgang Zeit und Geduld erfordert. Zudem sollten Sie in einer möglichst staubfreien Umgebung arbeiten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Komplett neue Autolackierung – Anleitung zum Selbermachen
Wenn Sie Ihr Auto komplett umlackieren möchten, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Beachten Sie dabei folgende Punkte:
- Kleben Sie Scheinwerfer, Scheiben und andere Flächen sorgfältig ab.
- Schleifen Sie den alten Lack ab.
- Bessern Sie Unebenheiten aus und glätten Sie die Oberfläche.
- Tragen Sie Grundierung auf und schleifen Sie sie nach dem Trocknen ab.
- Reinigen Sie die Oberfläche gründlich.
Nun können Sie mit dem eigentlichen Lackieren beginnen:
- Tragen Sie Farblack in mehreren Schichten auf.
- Wenn Sie das Auto zweifarbig lackieren möchten, müssen Sie den anderen Teil abdecken.
- Tragen Sie Klarlack auf und lassen Sie alles gründlich trocknen.
Bitte beachten Sie, dass eine Komplettlackierung in Eigenregie umfangreiche Arbeiten erfordert. Wenn Sie unsicher sind oder Zeit sparen möchten, ist es ratsam, einen Profi zu beauftragen.
Kunststoffteile richtig lackieren am Auto
Möchten Sie auch Kunststoffteile am Auto lackieren, gibt es einige Unterschiede zum Lackieren von Metallteilen. Hier eine kurze Anleitung:
- Bauen Sie das zu lackierende Bauteil aus und reinigen Sie es gründlich.
- Verwenden Sie Kunststoffreiniger, um Trennmittel zu entfernen.
- Schleifen Sie den Kunststoff bei lackierten Bauteilen an, damit die Grundierung haften kann.
- Tragen Sie Kunststoffgrundierung auf und lassen Sie sie trocknen.
- Reinigen Sie die Oberfläche erneut und tragen Sie den Lack auf.
Günstigere Alternative: Carwrapping
Möchten Sie Ihrem Auto ein neues Aussehen verleihen, ohne es komplett umzulackieren, ist Carwrapping eine gute Alternative. Dabei werden robuste Autofolien verwendet, die einfach auf den Lack aufgetragen werden und diesen sogar schützen. Die Vorteile liegen auf der Hand: geringere Kosten, Schutz des Lackes und Möglichkeit zur Rückgängigmachung.
Beachten Sie, dass das Lackieren eines Autos umfangreiche Arbeiten erfordert und auch kleine Fehler das Ergebnis beeinträchtigen können. Wenn Sie sich unsicher sind oder Zeit sparen möchten, ist es empfehlenswert, einen Profi zu beauftragen.
Probieren Sie es aus und verleihen Sie Ihrem Auto mit einer neuen Lackierung einen frischen Look!