Auto ummelden nach dem Umzug: Tipps und Kosten

Auto ummelden nach dem Umzug: Tipps und Kosten

Du bist umgezogen und fragst dich, ob du dein Auto auch ummelden musst? Die klare Antwort lautet: Ja! Denn wenn du deinen Wohnsitz änderst, musst du nicht nur dich selbst, sondern auch dein Fahrzeug ummelden. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um dein Auto problemlos umzumelden.

Welche Behörden sind zuständig und was kostet es?

Wenn du innerhalb deiner Stadt umziehst oder innerhalb desselben Kreises bzw. derselben Gemeinde, kannst du deine Kennzeichen behalten und musst kein Geld für neue ausgeben. Du musst lediglich die Adresse in deinem Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung I) ändern lassen. Dies kannst du entweder bei deiner Kfz-Zulassungsstelle oder direkt im Einwohnermeldeamt (auch Bürgeramt genannt) erledigen. Die Kosten für die Adressänderung belaufen sich in der Regel auf ca. 10 bis 15 Euro. Wenn sich zusätzlich der Halter des Fahrzeugs ändert, können die Gebühren auf etwa 25 bis 30 Euro steigen.

Bei einem Umzug in eine andere Stadt, Gemeinde oder Landkreis musst du dein Auto bei der Kfz-Zulassungsstelle am neuen Wohnort ummelden. Hierbei ist der Hauptwohnsitz maßgeblich. Die Kosten für die Adressänderung und ggf. den Halterwechsel variieren je nach Zulassungsstelle. Wenn du dein Kennzeichen behalten möchtest, kannst du dieses bundesweit mitnehmen und sparst so zusätzliche Kosten. Möchtest du jedoch das Kennzeichen deiner neuen Heimat übernehmen, kommen Kosten von etwa 20 bis 30 Euro auf dich zu. Möglicherweise benötigst du auch eine neue Feinstaubplakette, wenn diese am Wohnort erforderlich ist. Eine Plakette kostet etwa 5 bis 10 Euro pro Stück. Die genaue Gebühr erfährst du bei deiner zuständigen Zulassungsstelle.

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Welche Unterlagen werden benötigt?

Um dein Auto nach einem Umzug umzumelden, benötigst du verschiedene Dokumente. Eine Checkliste hilft dir dabei, alle erforderlichen Unterlagen zur Hand zu haben:

  • Zulassungsbescheinigung Teil I (früher Fahrzeugschein)
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (früher Fahrzeugbrief)
  • gültiger Personalausweis oder Pass mit aktueller Meldebescheinigung
  • Nachweis über gültige Hauptuntersuchung (DEKRA, TÜV o. Ä.)
  • gültige Prüfbescheinigung der letzten Abgasuntersuchung
  • SEPA-Mandat für den Einzug der Kfz-Steuer
  • elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) – diese erhältst du von deiner Kfz-Versicherung
  • bei Minderjährigen: Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten sowie deren Ausweisdokumente in Kopie
  • für Geschäftsfahrzeuge: Gewerbeschein und Auszug aus dem Handels- oder Vereinsregister

Achte darauf, dass du auch einen aktuellen TÜV-Bericht vorweisen kannst. Sollte dieser durch den Umzug verloren gegangen sein, kannst du bei der entsprechenden Prüfstelle eine Zweitschrift beantragen, die mit etwa 10 Euro Bearbeitungsgebühr verbunden ist. Ohne Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein ist eine Auto-Ummeldung nach dem Umzug nicht möglich. Solltest du diese Dokumente verloren haben, melde dies zeitnah bei der zuständigen Zulassungsbehörde. Gegen eine Gebühr stellen sie dir neue Papiere aus, die in der Regel innerhalb von sechs Wochen erhältlich sind.

Welche Fristen gelten für die Ummeldung?

Nach einem Umzug musst du dein Auto innerhalb einer bestimmten Frist ummelden. Der Gesetzgeber spricht von einer unverzüglichen Ummeldung, wobei die genaue Frist im Ermessen der Behörde liegt. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass die Ummeldung innerhalb eines Monats nach dem Umzug fristgerecht erfolgen sollte. Überschreitest du diese Frist, können Bußgelder die unangenehme Folge sein. Daher solltest du die Auto-Ummeldung nach dem Umzug schnellstmöglich nachholen.

Online-Ummeldung für Autos möglich

Seit Oktober 2019 ist es möglich, Autos über das Onlineportal i-Kfz umzumelden. Voraussetzung dafür ist ein neuer Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion (eID), ein Kartenlesegerät und die Anwendung AusweisApp2 der Bundesregierung. Das Fahrzeug muss nach dem 01. Januar 2015 zugelassen worden sein.

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Warum gibt es ein Bußgeld für verspätete Kfz-Ummeldung?

Eine zeitige Ummeldung ist wichtig, damit die Zulassungsbehörde immer deine aktuelle Anschrift kennt. So kann beispielsweise ein Bußgeld oder ein Strafmandat direkt zugestellt werden. Meldetst du dein Auto nach dem Umzug nicht oder mit großer Verspätung um, droht entsprechend eine Strafe in Form eines Bußgeldes. Die Höhe des Bußgeldes kann bei längeren Verzögerungen deutlich steigen. Bei geringfügiger Verspätung fällt das Bußgeld in der Regel nicht allzu hoch aus. Manchmal wird aber auch ein Auge zugedrückt und das Bußgeld erlassen.

Hier nochmal die wichtigsten Fragen zusammengefasst:

  • Welche Behörden sind zuständig und was kostet es?
  • Welche Unterlagen brauche ich, um mein Auto umzumelden?
  • Welche Fristen gelten für die Ummeldung?
  • Warum gibt es ein Bußgeld für verspätete Kfz-Ummeldung?

Jetzt bist du bestens informiert und kannst dein Auto nach dem Umzug problemlos ummelden.