Auto verschrotten: Kosten und Vorgehen

Letzter Halt, Schrottplatz: Auto verschrotten – Kosten und Vorgehen

Schneller als gedacht kann es passieren, dass ein Auto nicht mehr durch den TÜV kommt oder die Reparaturkosten nach einem Unfall zu hoch sind. In solchen Fällen bleibt oft nur die Verschrottung als letzte Option, besonders wenn es sich um einen Totalschaden handelt. In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du achten musst, wenn du dein Altauto entsorgen möchtest.

Marken-Händler

Gemäß der Rücknahmepflichten der Altfahrzeug-Verordnung müssen Händler und Importeure Fahrzeuge ihrer Marke kostenfrei zurücknehmen. Diese Regelung betrifft die Fahrzeugklassen M1 und N1. Fahrzeuge der Klasse M1 sind Personenbeförderungsfahrzeuge mit maximal acht Sitzen plus Fahrersitz. Die Fahrzeugklasse N1 umfasst Transporter, die Güter transportieren, jedoch nicht über eine zulässige Gesamtmasse von 3,5 Tonnen hinausgehen dürfen.

Wenn das Fahrzeug nicht mehr fahrtüchtig ist, kann es auf Kosten des Besitzers beim Hersteller zurückgegeben werden. Ist das Fahrzeug noch fahrbereit, kann es vom Besitzer selbst zum Händler gebracht werden. In ganz Deutschland muss sich eine Rückgabestelle innerhalb von 50 Kilometern vom Wohnsitz des Besitzers befinden. Zertifizierte Annahmestellen kooperieren mit Demontagebetrieben, um diese Anforderung zu erfüllen. Die Annahmestellen sind verpflichtet, das Fahrzeug im Auftrag des Herstellers anzunehmen.

Um den nächsten Verwertungsbetrieb zu finden, kannst du das GESA Fachbetrieberegister im Internet nutzen. Die nächste Rückgabestelle des jeweiligen Händlers erfährst du am einfachsten per Anruf. Für eine Rücknahme durch den Händler müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Wesentliche Bauteile wie Antrieb, Fahrwerk, Katalysator oder Elektronik dürfen nicht fehlen.
  • Der Fahrzeugbrief muss vorhanden sein.
  • Es dürfen keine sonstigen Abfälle wie alte Musikboxen oder ausgediente Kindersitze im Wagen liegen.
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Fahrzeugabmeldung

Für die Abmeldung auf der Zulassungsstelle benötigst du den Fahrzeugschein. Auch den Fahrzeugbrief musst du mitnehmen, da er zur Entsorgung des Autos beim Verwertungsbetrieb und bei der Abmeldung auf der Zulassungsstelle erforderlich ist. Du musst außerdem den Verwertungsnachweis eines zertifizierten Entsorgungsbetriebs vorlegen. Die polizeilichen Kennzeichen müssen ebenfalls abgegeben werden. Um dich auszuweisen, solltest du deinen Führerschein oder Personalausweis mitführen.

Häufige Fragen zum Auto verschrotten

Warum muss ich mein Auto entsorgen lassen?

Zahlreiche Teile im Auto werden recycelt und wiederverwertet, um Abfall zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. Seit Januar 2015 müssen mindestens 85 Prozent des Fahrzeuggewichts wiederverwertbar sein.

Was mache ich mit meinem alten Auto?

Jedes Auto in Deutschland muss fachgerecht entsorgt werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Du gibst das Auto kostenfrei beim Hersteller zurück.
  2. Du lässt es bei einem Entsorgungsbetrieb verschrotten.

Wann ist ein Auto Schrott?

Ein Auto gilt als Schrott, wenn es aufgrund von Mängeln keinen TÜV mehr bekommt oder die Reparaturkosten nach einem Unfall so hoch sind, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Auch ein Motorschaden kann so teuer sein, dass sich die Verschrottung lohnt.

Was brauche ich, um ein Auto verschrotten zu lassen?

Du benötigst folgende Unterlagen:

  • Fahrzeugschein
  • Fahrzeugbrief
  • Polizeiliche Kennzeichen
  • Führerschein

Kann man ein Auto ohne Papiere verschrotten?

Nein, es muss eindeutig klar sein, dass du als Halter zum Verschrotten des Autos berechtigt bist. Das Verschrotten eines Autos ohne Papiere ist illegal.