Haben Sie ein altes Auto, das Sie loswerden möchten? Erfahren Sie hier, was Sie über die Verschrottung von Fahrzeugen wissen sollten.
Wo können Sie das Auto verschrotten lassen?
Laut der Altfahrzeug-Verordnung (AltfahrzeugV) sind Sie als Halter eines Wagens, der als Abfall angesehen wird, dafür verantwortlich, Ihr Auto selbst zu entsorgen und verschrotten zu lassen. Dafür müssen Sie sich an zugelassene Betriebe und Unternehmen wenden, die für die Rücknahme, Demontage und Verschrottung autorisiert sind.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Sie können sich direkt an einen zugelassenen Entsorger wenden, der die Restkarosserie demontiert und verschrottet. In Ballungsgebieten finden Sie viele Verwertungshöfe.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hersteller die Fahrzeuge nicht kostenlos zurücknehmen müssen, wenn sie zuletzt nicht in der EU zugelassen waren, weniger als einen Monat vor der Stilllegung zugelassen wurden, bereits als Ersatzteillager gedient haben, zusätzliche Abfälle zur Karosserie hinzugefügt wurden oder der Fahrzeugbrief verändert wurde. In solchen Fällen können die Hersteller Gebühren von den Fahrzeughaltern verlangen.
Wie läuft die Autoverschrottung ab?
Bei der gewissenhaften Verwertung und Verschrottung von Autos, Lastwagen, Motorrädern und Co. steht nicht nur der Umweltschutz im Vordergrund. Es gibt auch einen positiven Nebeneffekt: Verwerter können wirtschaftlich davon profitieren.
Ein als Abfall geltendes Auto wird vor dem Verschrotten nicht vollständig in die Autopresse gegeben. Die Verwerter bauen die meisten Einzelteile aus, inklusive Verkabelung, lassen alle Flüssigkeiten ab und nehmen den Wagen weitgehend auseinander. Am Ende bleibt nur die leere Karosserie übrig.
Die ausgebauten Einzelteile werden je nach Zustand weiterverkauft oder als Ersatzteile auf den Markt gebracht. Die Pkw-Entsorgung ist also vollständig auf Wiederverwertung und Recycling ausgerichtet.
Besonders interessant ist die “Organspende” bei Fahrzeugen, für die keine Ersatzteile mehr hergestellt werden. Dadurch können vor allem Oldtimer von der Autoverwertung profitieren. Die Originalbauteile sind zwar nicht immer billig, aber unverzichtbar, um diese Fahrzeuge am Leben zu erhalten.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Bemessung des Restwertes bei der Entsorgung Ihres Autos eine Rolle spielt.
Auto selbst verschrotten lassen: Welche Rolle spielt der Restwert?
Wenn Sie Ihr Auto selbst verschrotten lassen möchten, ist es ratsam, den möglichen Restwert zu ermitteln. Seriöse Anbieter der Kfz-Verschrottung können Ihnen diesen Restwert angerechnet werden. Sie müssen also nicht automatisch draufzahlen, wenn Sie Ihr Auto zur Verschrottung freigeben.
In der Regel werden die Kosten für die Demontage und Pressung vom Zahlungsangebot der Annahmestelle abgezogen. Wenn die Anbieter das Schrottauto selbst abholen müssen, verlangen sie oft eine zusätzliche Entschädigung.
Wenn für Ihr Fahrzeug kein Restwert mehr festgestellt werden kann, empfiehlt es sich in der Regel, das Auto an den Hersteller zurückzugeben. In diesem Fall erhalten Sie zwar keine Zahlung, müssen aber auch nichts bezahlen. Die Kosten für die Verschrottung des Autos trägt der Hersteller als Letzthalter.
Was kostet es, das Auto verschrotten zu lassen?
Wenn Sie das Auto nicht an den Hersteller zurückgeben, sondern selbst zur Autoverwertung bringen, entstehen in der Regel Kosten. Je höher der Restwert des nicht mehr fahrtüchtigen Autos ist, desto weniger spüren Sie als Verbraucher diese Kosten. Unter Umständen kann es sich sogar als profitabel erweisen.
Die Kosten für die Autoentsorgung variieren je nach Dienstleistung und werden vom Restwert abgezogen. Es ist oft unvermeidlich, dass der Autoverwerter auch die zusätzliche Abholung in Rechnung stellt.
Folgende Gebühren können anfallen:
- Grundgebühr für die Autoentsorgung: ca. 100 Euro
- Kosten für die Abholung (falls erforderlich): ca. 100 Euro (fragen Sie beim Anbieter nach einem Kostenvoranschlag)
- Abmeldung des Fahrzeugs: häufig inklusive
Diese Kosten werden von Ihrem Restwert abgezogen. In der Regel erhalten Sie einen Überschuss von der Annahmestelle oder dem Demontagebetrieb. Die Entsorgung Ihres Autos kann sich also am Ende sogar in Ihre eigene Tasche auszahlen.
Können Sie das Auto verschrotten lassen ohne Kfz-Brief?
Die klare Antwort lautet: Nein. Egal ob Sie das Auto dem Hersteller zurückgeben oder über eine offizielle Annahmestelle abwickeln, Sie benötigen in jedem Fall den Fahrzeugbrief, der auf Ihren Namen ausgestellt ist. Dies dient der Vorbeugung von Missbrauch.
Wenn Sie Ihre Zulassungsbescheinigung verloren haben, können Sie dies bei der zuständigen Zulassungsbehörde an Eides statt erklären. Wenn die Bescheinigung gestohlen wurde, müssen Sie in der Regel zusätzlich eine polizeiliche Anzeige erstatten.
Nach Prüfung Ihrer Angaben kann Ihnen die Behörde eine neue Ersatzbescheinigung ausstellen. Dieser Prozess ist in der Regel mit zusätzlichen Kosten und Zeitaufwand verbunden. Bewahren Sie Ihre Unterlagen also sorgfältig auf, da Sie diese spätestens für die Entsorgung Ihres Autos wieder benötigen.
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