Autoimmunerkrankung beim Hund: Alles, was du wissen musst!

Autoimmunerkrankung beim Hund: Ratgeber & Tipps vom Profi

Inzwischen sind viele Autoimmunerkrankungen beim Hund bekannt. Leider können die meisten Erkrankungen nicht geheilt werden und erfordern eine lebenslange medizinische Behandlung. Wenn dein Hund von einer Autoimmunerkrankung betroffen ist oder wenn die genaue Diagnose noch aussteht, hast du wahrscheinlich viele Fragen. In diesem Artikel geben wir dir die Antworten, die du brauchst!

Welche Autoimmunerkrankungen gibt es beim Hund?

Arzt spritzt Hund gegen Autoimmunerkrankung

Es gibt eine Vielzahl bekannter Autoimmunerkrankungen beim Hund, die sich unterschiedlich äußern. Mithilfe einer Biopsie und eines Blutbilds können verschiedene Krankheiten diagnostiziert werden. Zu den Autoimmunerkrankungen beim Hund gehören beispielsweise:

  • Pemphigus-Komplex
  • Keratokonjunktivitis sicca und die Keratitis superficialis chronica
  • Symmetrische Lupoiden Onychodystrophie
  • Glomerulonephritis
  • Myasthenia Gravis.
  • Rheumatoide Arthritis
  • Polyarthritis

Eine Autoimmunerkrankung kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Beim Pemphigus-Komplex ist die Haut des Hundes betroffen. Es kommt zu Bläschenbildung, Verkrustung der Haut, Juckreiz, Haarausfall und Schuppenbildung. Die Keratokonjunktivitis sicca und die Keratitis superficialis chronica sind Augenerkrankungen, die zur Erblindung führen können. Bei der symmetrischen Lupoiden Onychodystrophie stößt das Immunsystem des Hundes die Krallen ab und es kommt zu einer Krallenbettentzündung. Glomerulonephritis ist eine Nierenerkrankung, die nach einer Borreliose auftritt und die Nierenfunktion beeinträchtigt. Myasthenia Gravis ist eine Muskelschwächung, die durch gestörte Kommunikation zwischen Muskeln und Nerven verursacht wird. Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Gelenkentzündung und Polyarthritis kann zu irreversiblen Gelenkschäden führen.

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Wie äußert sich eine Autoimmunerkrankung beim Hund?

Bei einer Autoimmunerkrankung ist das Immunsystem des Hundes fehlgesteuert und bildet Antikörper gegen körpereigene Stoffe und Gewebe. Das Immunsystem bekämpft somit den eigenen Körper. In rund der Hälfte aller Fälle geht die Erkrankung mit Juckreiz einher. Der Hund verliert Fell, es bilden sich Krusten an den Pfoten und es kommt zu Pigmentverlust an der Nase. Fieber kann ebenfalls ein Symptom einer Autoimmunerkrankung sein.

Wo liegen die Ursachen für eine Autoimmunerkrankung?

Die Ursachen für eine Autoimmunerkrankung können vielfältig sein. Äußere Einflüsse wie Stress können das Immunsystem beeinflussen. Auch Viren können als Auslöser in Frage kommen. Darüber hinaus können erbliche Faktoren die Entgleisung des Immunsystems beeinflussen. Eine Mutation eines bestimmten Gens wird dafür verantwortlich gemacht, wobei diese Mutation nicht zwangsläufig zum Ausbruch der Krankheit führen muss.

Ist eine Autoimmunerkrankung beim Hund vererbbar?

Die Gründe für eine Autoimmunerkrankung sind noch nicht vollständig erforscht. Eine mögliche Ursache ist jedoch eine Vererbung der Erkrankung. Bestimmte erbliche Veranlagungen können den Ausbruch einer Autoimmunerkrankung begünstigen.

Wie wird eine Autoimmunerkrankung beim Hund diagnostiziert und behandelt?

Tierarzt untersucht Hund

Die Diagnose einer Autoimmunerkrankung wird vom Tierarzt mithilfe einer Biopsie und eines Blutbilds gestellt. Das Blutbild zeigt Anämie, erhöhte Leukozytenzahlen und erhöhte Leberwerte. In der Hautbiopsie können spezifische Zellveränderungen festgestellt werden. Die Behandlung richtet sich individuell nach dem Hund und konzentriert sich auf die Linderung von Symptomen, da die Autoimmunerkrankung als Ganzes nicht geheilt werden kann. Verschiedene Medikamente wie Antibiotika, Immunsuppressiva, Kortison, Markenschutz und zytotoxische Arzneimittel kommen zum Einsatz, um die fehlgesteuerten Angriffe des Immunsystems abzuschwächen und die Zerstörung eigener Körperzellen zu verhindern.

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Was erwartet mich, wenn mein Hund eine Autoimmunerkrankung hat?

Lebenserwartung & Lebensqualität

Die Auswirkungen einer Autoimmunerkrankung auf die Lebenserwartung hängen von der Art der Erkrankung und der rechtzeitigen Diagnose und Behandlung ab. Wenn dein Hund unter Schmerzen und Wunden an den Pfoten leidet, wird seine Lebensqualität stark eingeschränkt. Bei manchen Hunden treten Symptome regelmäßig auf, können aber gut behandelt werden, sodass die Lebensqualität nicht stark beeinträchtigt wird.

Einschläfern bei Autoimmunerkrankung – wann ist es notwendig?

Die Entscheidung, deinen Hund einschläfern zu lassen, hängt vom Behandlungserfolg ab. Es ist eine schwere Entscheidung, die oft von Schmerzen und der Beweglichkeit deines Hundes abhängt. Der allgemeine Zustand deines Hundes und seine verbleibende Lebensqualität sollten bei dieser Entscheidung berücksichtigt werden.

Ernährung anpassen

Die richtige Ernährung kann das Immunsystem deines Hundes unterstützen. Zudem zehrt der ständige Kampf des Immunsystems gegen den eigenen Körper an den Kräften. Es gibt Präparate und Kräuter, die Schmerzen lindern und als Ergänzung zur Fütterung gegeben werden können. Die Zugabe sollte jedoch mit dem Tierarzt abgestimmt werden. Bestimmte Nahrungsmittel sollten bei einer Autoimmunerkrankung vermieden werden, da sie oft zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen.

Homöopathische Mittel

Während Autoimmunerkrankungen nicht geheilt werden können, können homöopathische Mittel deinem Hund helfen. Gerade im Hinblick auf Pemphigus gibt es homöopathische Mittel, die eine gute Wirkung haben sollen. Herkömmliche Medikamente können die Störung des Immunsystems nur unterdrücken, während mit der Homöopathie versucht wird, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Insgesamt können Autoimmunerkrankungen beim Hund sehr unterschiedlich verlaufen und verschiedene Organe betreffen. Ob und wie ein betroffener Hund behandelt werden kann, hängt von der Diagnose und der Ausprägung der Erkrankung ab. Ein Tierarztbesuch ist für die Diagnose und Behandlung unerlässlich. In vielen Fällen kann die Lebensqualität des Hundes erhalten bleiben und die Symptome können gut gelindert werden.

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Hast du Erfahrungen mit Autoimmunerkrankungen beim Hund? Teile sie uns in den Kommentaren mit!