Es ist völlig normal, wenn dein Baby nachts unruhig schläft. Es muss sich noch an alles gewöhnen, einschließlich des Tag-Nachtrhythmus. Als frisch gebackene Eltern wirst du oft vom unruhigen Schlaf deines Babys nachts wachgehalten.
Warum sind Neugeborene nachts unruhig?
Babys schlafen anfangs viel, da sie den Schlaf benötigen, um die vielen neuen Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Etwa die Hälfte der Schlafzeit (14-17 Stunden pro Tag) ist der REM-Phase gewidmet. Der REM-Schlaf nimmt mit dem Alter ab.
Hier sind die beiden Hauptarten des Schlafs:
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REM-Schlaf (Rapid Eye Movement): Dies ist ein leichter Schlaf, der durch erhöhte Bewegung, lebhafte Träume und schnelles Augenflackern gekennzeichnet ist. In dieser Phase kann das Gehirn des Babys Erinnerungen bilden und kognitive Fähigkeiten entwickeln und festigen.
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Nicht-REM-Schlaf (NREM): Diese Schlafphase kann in drei Stufen unterteilt werden:
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Stufe 1: Das Baby ist schläfrig und kann bereits einnicken. Die Augenlider sind schwer und hängen herab.
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Stufe 2: Das Baby ist bereits in einen leichten Schlaf gefallen. In dieser Phase können Babys noch leicht aufwachen, wenn sich etwas in ihrer Umgebung bewegt oder Geräusche macht.
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Stufe 3: Das Baby schläft tief und fest. Es wird nicht leicht durch Geräusche oder Bewegungen gestört. In dieser Phase bewegt es sich kaum und atmet langsam und ruhig.
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Babys durchlaufen während des Schlafs mehrere dieser Zyklen, die sich in der Nacht wiederholen. Der durchschnittliche Schlafzyklus für Erwachsene dauert zwischen 90 und 120 Minuten (20 bis 25 Prozent davon in REM). Im Gegensatz dazu dauert der Schlafzyklus eines Babys im ersten Lebensjahr 50 Minuten (davon 50 Prozent in REM).
Die kürzeren Zyklen und häufigen REM-Phasen führen dazu, dass viele Babys unruhig schlafen.
Tipps, wie du deinem Baby helfen kannst besser zu schlafen
Obwohl der Schlafzyklus deines Babys nicht viel Spielraum bietet, gibt es einige hilfreiche Strategien, um den unruhigen Schlaf zu verbessern.
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Erstelle ein Einschlaf-Ritual: Eine feste Routine kann deinem Baby helfen, besser einzuschlafen. Dies könnte ein warmes Bad, das Stillen oder das Anziehen eines Schlafanzugs beinhalten. Je konsequenter du diese Routine befolgst, desto schneller wird dein Baby lernen, dass sie mit dem Einschlafen verbunden ist.
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Vermeide stimulierendes und aktives Spielen vor dem Schlafengehen: Körperliche Anstrengung oder Aufregung können dein Kind leicht überreizen und zu Einschlafschwierigkeiten führen. Gestalte die Zeit vor dem Schlafengehen ruhig und entspannt. Verzichte auch auf Bildschirmzeit, da sie für Erwachsene und Kinder gleichermaßen kontraproduktiv ist. Entscheide dich stattdessen für ruhige Aktivitäten wie das Lesen eines Buches oder das Singen von Schlafliedern.
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Mache klare Unterschiede zwischen Tag und Nacht: Nach 9 Monaten im Mutterleib fällt es Neugeborenen schwer, Tag und Nacht zu unterscheiden. Unterstütze dein Baby dabei, indem du tagsüber viel natürliches Licht in das Zuhause lässt und abends für Dunkelheit im Schlafzimmer sorgst, um den Übergang zur Schlafenszeit zu erleichtern.
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Lege dein Baby schläfrig, aber wach ins Bett: Experten empfehlen, Babys ins Bett zu legen, bevor sie tatsächlich einschlafen. Sobald sie sich daran gewöhnt haben, im Arm einzuschlafen, wird es schwieriger, ihnen das wieder abzugewöhnen. Achte darauf, dass die Matratze mit einem eng anliegenden Laken bedeckt ist und dass der Schlafplatz deines Babys frei von Kissen, Decken und Spielzeug ist, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu verringern.
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Tröste dein Baby, wenn es weint: Beruhige und tröste dein Baby, wenn es nachts weint. Auch wenn du es nicht hochnehmen möchtest, kannst du ihm zumindest deine Hand zum Halten geben, ihm sanft auf den Rücken klopfen oder ihm ein Lied vorsingen. So merkt es, dass du immer noch da bist und kann beruhigt wieder einschlafen.
Mit diesen Tipps kannst du deinem Baby helfen, besser zu schlafen und auch du wirst eine erholsamere Nacht haben!