Babymassagen oder Streicheleinheiten?

Babymassagen oder Streicheleinheiten?

Eine Babymassage hat viele Vorteile – nicht nur für die Kleinen! Denn Babys zu streicheln oder sanft zu berühren steigert das Wohlbefinden, stärkt das kindliche Immunsystem und die Eltern-Kind-Bindung.

Babys lieben Streicheleinheiten

Eigentlich ist der Begriff “Babymassage” etwas unpassend, denn beim sanften Eincremen, Berühren und Bewegen des kleinen Babykörpers geht es weder um die Durchblutungsförderung, noch um die Tiefenerwärmung der Muskulatur oder gar um Druckpunktmassagen. Insofern möchten wir uns lieber den Streicheleinheiten widmen.

Babys lieben Streicheleinheiten von vertrauten Menschen wie Mama oder Papa und fühlen sich nach einem Bad und anschließender Wohlfühlberührung durch sanfte Hände mit zarten Lotionen oder Ölen besonders wohlig, warm und schläfrig. Das Nacktsein und dazu die Berührungen des bloßen Körpers stärken das kindliche Immunsystem und die Eltern-Kind-Bindung. Mit unseren Bildern und Tipps wollen wir Ihnen Lust machen, Ihrem Baby Zeit ohne Windel und Kleidung zu gönnen, es sanft zu berühren und zu streicheln, seine Gliedmaßen zu bewegen und dabei gemeinsam zu entspannen.

#1 Es geht gleich los …

Babymassagen oder Streicheleinheiten?

Da die meisten Babys beim Baden bereits entspannen, bietet sich im Anschluss daran das Eincremen und Pflegen des Körpers an. Sie können Ihr Baby aber auch ohne vorheriges Baderitual ausziehen und nackt strampeln lassen. Die meisten Babys fühlen sich sofort wohler und schenken Ihnen bei sanfter Ansprache ihre ganze Aufmerksamkeit. Da Babys nach dem pflegenden Streichelgenuss oft schläfrig sind, bevorzugen viele Eltern dafür den Abend. Andere Kinder sind dagegen abends besonders aufgebracht und kommen nur an der Brust zur Ruhe (clusterfeeding). In diesem Fall sollten Sie lieber zu anderen Tageszeiten baden und streicheln.

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Wichtig: Achten Sie auf eine wirklich angenehm warme Raumtemperatur. Sie selbst sollten sich im T-Shirt wohl fühlen. Außerdem darf Ihr Baby keinen Hunger oder Durst haben – das lenkt nämlich hundertprozentig von all Ihren Bemühungen um Ruhe und Entspannung ab.

#2 Vertrau mir …

Vertrau mir ...

Ihr Baby ist nackt und ruht auf einem flauschigen Tuch auf Ihren Schenkeln. Auch Sie haben es sich bequem gemacht, Ihr Rücken wird zum Beispiel durch das weiche Sofa gut gestützt. Cremen Sie Ihre Hände mit einer Baby-Lotion oder einem Baby-Öl reichhaltig ein und verreiben Sie es in Ihren Händen bis diese schön warm sind. Tropfen Sie das Pflegeprodukt nicht direkt auf Ihr Baby, sondern tragen Sie es indirekt über Ihre warmen, geschmeidigen Hände auf.

#3 Ich streichle dich …

Ich streichle dich ...

Sie können jetzt den Körper von oben bis unten streicheln und eincremen. Halten Sie dabei immer mit mindestens einer Hand Kontakt mit dem Babykörper, damit Ihr Kind nicht erschrickt. Führen Sie langsame Bewegungen mit angenehmem Druck aus, umschließen Sie die Gliedmaßen mit Ihren Händen. Singen Sie dabei, sprechen Sie mit Ihrem Baby oder summen Sie einfach etwas.

#4 Hast du Spaß an Bewegung?

Hast du Spaß an Bewegung?

Wenn Ihr Baby etwas lockerer geworden ist, machen Sie kleine Bewegungen mit seinen Armen und Beinen. Streichen Sie die Gliedmaßen bis in die Finger- und Fußspitzen aus. Achten Sie dabei darauf, dass es Ihrem Baby gefällt und es all diese Bewegungen ohne Gegendruck mitmacht.

#5 Entspann dich …

Entspann dich ...

Geben Sie Ihrem Baby immer wieder Gelegenheit sich zu entspannen, indem Sie einfach nichts tun, außer Ihre Hände an seinem Körper zu belassen, es zu wärmen, etwas zu sagen oder Ihrem Baby zuzuhören. Apropos …

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#6 Wie geht es dem Bäuchlein?

Wie geht es dem Bäuchlein?

Leidet Ihr Baby manchmal an Blähungen oder tut sich allgemein etwas schwer mit seiner Verdauung? Es hilft, den Bauch mit warmer Hand zu wärmen und mit leicht kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn die Verdauung zu unterstützen. Ist der Bauch weich und entspannt, ist vermutlich alles im Lot. Ein geblähtes Bäuchlein genießt die von außen helfende Bewegung. Bei ernsten Koliken wird Ihr Baby wenig Freude an Bauchkreisen haben.

#7 Zeig her deine Füße …

Zeig her deine Füße ...

Füße sind besonders empfindsam, erst recht bei Babys. Wiegen Sie einen der kleinen Babyfüße in Ihren Händen und reiben und drücken Sie die Kuhle in den Fußsohlen mit den Daumen. Halten Sie den Fuß in der einen Hand und unterstützen Sie die Schenkelunterseite mit der anderen. Dabei üben Sie sanften Druck aus. Ziehen Sie leicht an den Zehen und streichen Sie auch die Zehenzwischenräume aus.

#8 Einmal umdrehen bitte …

Einmal umdrehen bitte ...

Der Rücken darf nicht vergessen werden. Mit einem geschickten Griff drehen Sie Ihr Baby über die Seite in die Bauchlage. Wenn Ihr Baby Spaß daran hat, mag es wahrscheinlich auch die Bauchlage.

#9 Einfach genießen

Einfach genießen

Babys in Bauchlage lassen sich selten hängen, vielmehr strengen sie sich an, den Kopf zu heben. Das stärkt den Rücken und übt angenehmen Druck auf den Bauch aus. Streichen Sie einfach mit sehr langen Bewegungen über den Rücken bis hinab zum Po. Bleiben Sie dabei immer mit einer Hand auf dem Rücken oder auf dem Po liegen.

#10 Einkuscheln und ausklingen lassen

Einkuscheln und ausklingen lassen

Zum Ende kuscheln Sie Ihr Baby in das darunter liegende Tuch. Wenn Sie noch etwas Zeit haben, kleiden Sie es nur oben herum ein und lassen Sie es noch eine Weile ohne Windel herumturnen. Variieren Sie die Dauer Ihrer Streicheleinheiten, nicht jede Pflege-Session muss eine Stunde dauern.

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Warum, wie oft, wie lange?

Entspannende Streicheleinheiten helfen dem Baby bei seiner geistigen, körperlichen und sozialen Entwicklung. Nacktsein, Strampeln und angenehme Berührungen von Mama oder Papa haben positive Nebenwirkungen:

  • Babys entspannen sich bei angenehmen Berührungen
  • Babys, die Hautkontakt zu ihren liebsten Menschen verspüren, weinen weniger
  • Stimme, Geruch und Berührung erhöhen die Bindung zwischen Eltern und Baby
  • Bäuchlein streicheln schafft Erleichterung bei Kolik, Verstopfung und Blähungen
  • Hautkontakt kann die Gewichtszunahme (bei Frühgeborenen) verbessern
  • Streicheleinheiten helfen bei der Genesung von Gelbsucht

Neben den zahlreichen Vorteilen für das Baby, hat die Berührung des Babys auch positive Auswirkungen für die Mutter:

  • Oxytocin wird freigesetzt und kann bei postnatalen Stimmungstiefs helfen
  • Die Bindung zum Baby wird gestärkt
  • Oxytocin unterstützt auch beim Stillen, weil es den Milchspendereflex anregt

Ihr Baby oder Kleinkind kann durch zu viele Streicheleinheiten nicht verwöhnt werden und allein das Ausziehen, Nacktsein und Windelfreisein ist für fast alle Kleinen Genuss pur. Manche Kinder sind aber an einigen Tagen nicht in Streichelstimmung. Hören Sie auf Ihr Baby und entscheiden Sie, ob Ihr Baby vielleicht gerade mehr Interesse an spannenden Entdeckungen als an ruhigen Streicheleinheiten zeigt. Nach dem Spiel mit Ihnen oder einem ausgedehnten Spaziergang hat es vielleicht noch mehr Lust auf schöne, warme Streichelhände.

Copyright der Bilder © Noel Tovia Matoff