Badminton vs. Federball: Was unterscheidet die beiden Sportarten?

Badminton und Federball: Was ist der Unterschied?

Hey, wie wäre es mit einer Runde Badminton am Wochenende? Oder doch lieber Federball? Moment, ist das nicht dasselbe? Wenn Gelegenheitsspieler:innen einen Badmintonplatz buchen möchten, werfen sie beide Sportarten häufig voreilig in einen Topf. Allerdings gibt es klare Unterschiede zwischen Federball und Badminton, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.

Wir erklären dir, wo genau der Unterschied zwischen Badminton und Federball liegt und wie die beiden Sportarten ausgeübt werden. Außerdem erfährst du, wie sie überhaupt entstanden sind und ob es nicht vielleicht doch einige Gemeinsamkeiten gibt.

Badminton und Federball – eine Reise durch die Vergangenheit

Eines können wir dir gleich zu Beginn verraten: Badminton und Federball teilen sich eine Entwicklungsgeschichte. Wobei eine Sportart viel älter ist als die andere:

Federball in der Antike

Neben zahlreichen wichtigen wissenschaftlichen Entdeckungen haben wir der Antike auch das Federballspiel zu verdanken. Richtig gehört, schon vor über 2.000 Jahren wurde Federball gespielt, und das gleich in mehreren Ländern und Regionen: Indien, im antiken Griechenland, China, Japan und Siam. Sogar die Azteken haben sich mit einem ähnlichen Spiel die Zeit vertrieben. Damals sah das Ganze natürlich etwas anders aus. Man nahm zwei Holzschläger und einen Ball aus Federn und versuchte, sich den Ball zuzuspielen, ohne dass dieser den Boden berührte. So ungefähr sah das antike Federballspiel aus.

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Badminton und Federball: Was ist der Unterschied?

Entwicklung bis hin zum modernen Badminton

Im 16. Jahrhundert verbreitete sich das Spiel dann auch in Europa. Besonders der englische Adel war begeistert von dieser einfachen Sportart. Und genau dort, in England, entwickelte sich das Spiel zum Badminton, wie wir es heute kennen. Im 19. Jahrhundert stellte ein englischer Kolonialbeamter ein Spiel vor, das er in Indien kennengelernt hatte, Federball. Der Adel war begeistert, und das Spiel wurde nach dem Landsitz des Dukes benannt, welches „Badminton House“ hieß. Dann ging alles schnell: 1873 wurde das erste Regelwerk eingeführt, Badminton wurde sogar in Kirchen gespielt, in Deutschland wurde 1902 der erste Badmintonverein gegründet, ab den 1950er Jahren wurde das Spiel immer beliebter und Badminton entwickelte sich zum Wettkampfsport.

Was haben Federball und Badminton gemeinsam?

Gemeinsamkeiten zwischen Federball und Badminton kannst du auch als Laie ganz einfach erkennen:

  • Mindestens zwei Spieler:innen, die sich gegenüberstehen.
  • Die Spieler:innen spielen sich den Ball mit Schlägern zu.

Man könnte also denken, dass es sich um ein und dasselbe Spiel handelt, besonders, wenn es um die Spielrequisiten geht.

Schläger und Bälle

Für Badminton und Federball brauchst du:

  • einen Federball
  • zwei Schläger

Der Ball besteht entweder aus einem Kopf aus Kork und echten Federn oder Kunststofffedern, die preiswerter sind. Der Schläger wird aus dünnem Stahl oder Carbon gefertigt. Die Variante aus Carbon ist dabei die leichtere. Zudem gilt: Je steifer der Rahmen des Schlägers, desto präziser kannst du den Ball spielen. Ob du damit Badminton oder Federball spielst, ist aber völlig egal.

Badminton Federball Unterschied

Freizeitsport vs. Wettkampfsport

Aber was ist denn nun der Unterschied? Beim Federball geht es, wie schon in der Antike, darum, sich den Ball so lange wie möglich zuzuspielen, ohne dass dieser den Boden berührt. Das ist im Grunde die einzige Regel, die es gibt, denn Federball ist ein Freizeitsport, etwas, was du zum Spaß machst. Es gibt keine Spielfeldbegrenzung und kein Netz, was den Freizeitcharakter der Sportart deutlich macht.

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Badminton hingegen ist ein Wettkampfsport mit Regeln. Die Spieler:innen spielen gegeneinander, und dabei geht es um Sieg oder Niederlage. Es gibt ein Spielfeld mit Netz und Seitenlinien. Lediglich bei Ausprägungen wie dem Speedbadminton fällt das Netz weg.

In den Anforderungen liegt der Unterschied

Der Unterschied zwischen der Wettkampf- und der Freizeitvariante wird besonders beim Badminton-Regelwerk deutlich. Das Spektrum beginnt mit den Abmessungen des Courts und endet mit der Geschwindigkeitsstufe des Balls:

  • Es gibt einen begrenzten Court (13,40 m lang und 6,10 m breit).
  • Der Ball kann im Aus landen.
  • Der Ball soll auf der gegnerischen Seite des Feldes landen, um Punkte zu erzielen.
  • Es wird in Sätzen gespielt.
  • Du musst auf Technik achten.
  • Es gibt unterschiedliche Seitenlinien für Einzel- und Doppelbegegnungen.
  • Auf dem Spielfeld gibt es Aufschlaglinien.

Daher macht es Sinn, dass professionelle Schläger und Bälle für den Wettkampf deutlich hochwertiger sein müssen und damit auch in der Anschaffung teurer sind. Im Gegensatz dazu kommt beim Federball zumeist einfach gestricktes, preiswertes Spielzubehör zum Einsatz.

Den Unterschied zwischen Badminton und Federball haben wir also der Weiterentwicklung aus dem 19. Jahrhundert zu verdanken. Vorher ging es ausschließlich um das Miteinander und den gemeinsamen Spaß. Der Wettkampfcharakter kam erst mit den ersten Regeln dazu – wobei der Spaß auch hier nicht zu kurz kommt.

Jetzt, wo du den Unterschied zwischen Badminton und Federball kennst, weißt du bestimmt, welche Sportart dich mehr interessiert. Oder vielleicht willst du beide ausprobieren? Kein Problem, denn bei Eversports findest du zahlreiche Courts in deiner Nähe. Dort kannst du Federball einfach nur zum Spaß spielen oder deinen Wettkampfgeist bei einem Badmintonspiel wecken. Los geht’s!

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