BAföG und AFBG: Eine umfassende Förderung für deine Ausbildung

BAföG und AFBG: Eine umfassende Förderung für deine Ausbildung

Bist du auf der Suche nach finanzieller Unterstützung für deine Schul- oder Hochschulausbildung? Oder planst du eine berufliche Fortbildung, die über das Niveau eines Facharbeiterabschlusses hinausgeht? Dann sind das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) und das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), auch bekannt als “Meister-BAföG”, genau das Richtige für dich!

Was ist BAföG und AFBG?

Das BAföG bietet finanzielle Unterstützung für Schüler und Studenten, während das AFBG diejenigen fördert, die eine berufliche Qualifikation oberhalb einer Facharbeiter-, Gesellen- oder Gehilfenprüfung anstreben, aber noch nicht das Niveau eines Meisters erreicht haben.

Gemeinsamkeiten

Beide Förderprogramme haben einige Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel gibt es Regelungen zur Einkommensanrechnung, bei denen das AFBG auf die Bestimmungen des BAföG verweist. Allerdings wird das Einkommen der Eltern beim AFBG generell nicht berücksichtigt.

Auch die Bedarfssätze für den Lebensunterhalt orientieren sich beim AFBG an den Regelungen des BAföG. Darüber hinaus sind die Antragsformulare und die zuständigen Ämter für Ausbildungsförderung in den meisten Ländern ähnlich.

Unterschiede

Es gibt jedoch auch Unterschiede zwischen dem BAföG und dem AFBG, die sich aufgrund der unterschiedlichen Lebenssituation und finanziellen Belastung der Geförderten ergeben. Beispielsweise unterscheiden sich die Leistungsstrukturen, förderfähigen Maßnahmen und Vermögensanrechnungen.

Des Weiteren können Fachschüler, die eine vollzeitschulische Fortbildung an Einrichtungen absolvieren, die dem Schulrecht der Länder unterliegen, sowohl BAföG- als auch AFBG-Leistungen beantragen.

Welches Förderprogramm passt zu dir?

Die Entscheidung, welches Förderprogramm für dich geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Maßnahmekosten werden beim BAföG nicht übernommen, während das AFBG Familienzuschläge für Verheiratete und Kinder vorsieht.
  • Das BAföG bietet niedrigere Leistungen, diese werden jedoch vollständig als Zuschuss gewährt. Beim AFBG sind die Leistungen höher, aber sie müssen später zurückgezahlt werden.
  • Fachschüler über 30 Jahren können nur AFBG-Leistungen beantragen.
  • Wenn das Einkommen der Eltern zu hoch ist, kann das BAföG ausgeschlossen sein, während AFBG-Leistungen aufgrund der höheren Bedarfssätze möglich sein können.
  • Die Vermögensfreibeträge beim AFBG sind höher als beim BAföG.
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Achten auf das Kumulierungsverbot

Es ist wichtig zu beachten, dass eine gleichzeitige Beantragung von BAföG und AFBG nicht möglich ist. Wenn du jedoch bereits BAföG-Leistungen erhalten hast und in einen AFBG-Bewilligungszeitraum wechseln möchtest, ist das in der Regel möglich.

Vorläufige Berechnung für den richtigen Förderantrag

Um die für dich passende Förderung zu ermitteln, empfiehlt es sich, vor der eigentlichen Antragstellung eine vorläufige Berechnung beim Amt für Ausbildungsförderung zu beantragen. So kannst du die Leistungen im Voraus vergleichen und die beste Entscheidung treffen.

Bitte beachte, dass diese Informationen keine Rechtsberatung darstellen. Es wird empfohlen, sich im konkreten Einzelfall rechtlich beraten zu lassen.

BAföG und AFBG

Nico Joshat, Rechtsanwalt bei Rechtsanwälte Graf von Seckendorff & Kollegen