Bahnfahren ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel!

Verkehrsmittelvergleich: Darum ist Bahnfahren am umweltfreundlichsten!

Seit den Fridays For Future Protesten und den immer häufiger auftretenden Unwetterkatastrophen ist vielen Menschen bewusst geworden, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz oberste Priorität haben sollten. Auch beim Reisen ist es wichtig, nachhaltige Optionen zu wählen, um die Klimaziele zu erreichen und die CO2-Belastung zu reduzieren. Aber wie groß ist der Unterschied wirklich, wenn man vom Flugzeug oder Auto auf die Bahn umsteigt? Ein Vergleich der Verkehrsmittel bringt hier Klarheit und zeigt, wie gut Bahnfahren und Umweltschutz zusammenpassen.

Die Deutsche Bahn setzt auf grünen, klimafreundlichen Fernverkehr

Einsteigen, losfahren und entspannt ankommen – das erwartet Fahrgäste, die mit der Bahn reisen. Und das auch noch umweltfreundlich, besonders im Fernverkehr. Denn seit dem 1. Januar 2018 fahren die Züge der Deutschen Bahn, genauer gesagt ICEs, ICs und ECs, im Fernverkehr innerhalb Deutschlands komplett mit Ökostrom.

Seitdem betont die Bahn ihr grünes Image und lässt die Triebwagen ihrer ICE-Flotte mit grünen Streifen auf den Schienen rollen. Im Jahr 2020 erreichte die Deutsche Bahn erstmals einen Anteil von 60 Prozent Ökostrom. Damit gehört das Unternehmen zu den klimafreundlichsten Konzernen in der Transport- und Logistikbranche und ist zudem Deutschlands größter Ökostromverbraucher.

Allerdings ist die Angabe von 100% Ökostrom im Fernverkehr auch eine Marketing-Maßnahme. Der Strom für alle Züge ist nämlich identisch, da alle Züge unter der gleichen Oberleitung fahren. Die Deutsche Bahn kauft bei ihrem Tochterunternehmen DB Energie so viel Ökostrom ein, wie für den Betrieb des Fernverkehrs nötig ist, und speist diesen zusammen mit dem allgemeinen Strommix ins Bahnnetz ein. Bis die Bahn komplett klimaneutral wird, wird es noch einige Jahre dauern. Das selbstgesteckte Ziel der Bahn ist das Jahr 2038.

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Wer ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel?

Dass das Flugzeug nicht unbedingt das beste Verkehrsmittel ist, wenn man ökologisch reisen will, ist mittlerweile bekannt. Aber wie unterscheiden sich Bahn, Auto und Flugzeug in Bezug auf die Umweltbelastung? Und wer schneidet im Vergleich der Verkehrsmittel am besten ab? Kann man mit der Bahn wirklich nachhaltig reisen?

Im Vergleich zum Auto schneidet die Bahn deutlich besser ab und ermöglicht nachhaltiges Reisen. Laut dem Verkehrsmittelvergleich der Bahn belastet eine Zugfahrt im Fernverkehr die Umwelt in Bezug auf Treibhausgasemissionen (fast) gar nicht. Pro Kilometer werden weniger als 1 Gramm CO2 emittiert. Im Vergleich dazu liegt die CO2-Belastung bei einer Fernbusfahrt bei 29 Gramm pro Person und Kilometer. Wer mit dem Auto fährt, erzeugt durchschnittlich 154 Gramm CO2 pro Kilometer und pro Person. Das Flugzeug liegt deutlich dahinter und bläst satte 214 Gramm CO2 pro Person und Kilometer in die Atmosphäre. Der Verkehrsmittelvergleich zeigt also eindeutig: Bahnfahren und Umweltschutz passen gut zusammen.

Verkehrsmittelvergleich

Dank einer hohen Auslastung ist nachhaltiges Reisen mit der Bahn möglich und verbessert die CO2-Bilanz. Im Verkehrsmittelvergleich zeigt sich, dass ein PKW mit einer durchschnittlichen Auslastung von 1,5 Personen weniger effektiv ist als ein Zug, der im Durchschnitt sehr viel besser ausgelastet ist. Je höher die Auslastung, desto besser hilft die Bahn der Umwelt und liegt im Verkehrsmittelvergleich vorne.

Wie hoch ist meine persönliche CO2-Belastung? Der DB Umweltmobilcheck gibt Antworten

Wie sieht es in der Praxis aus? Mit dem DB Umweltmobilcheck kann man einen Überblick über die CO2-Belastung einer Reise erhalten. Wenn man genau wissen möchte, wie hoch der Ausstoß an schädlichen Treibhausgasen bei anderen Verkehrsmitteln ist und ob man ökologisch reisen kann, bietet die Deutsche Bahn einen DB Umweltmobilcheck an. Mit diesem einfachen Tool kann man schnell herausfinden, wie umweltfreundlich die gewählte Bahnfahrt im Vergleich zur Autofahrt oder Flugreise ist.

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Man gibt einfach den Start- und Zielbahnhof in die Maske ein und klickt auf Bestätigen. Innerhalb weniger Sekunden zeigt der DB Umweltmobilcheck die CO2-Belastung für diese Fahrt an. Außerdem bekommt man einen Verkehrsmittelvergleich, der zeigt, wie hoch der CO2-Ausstoß bei einer Autofahrt oder Flugreise auf derselben Strecke wäre. Zusätzlich bietet die Bahn weitere Infografiken an, wie zum Beispiel die Feinstaubbelastung im Vergleich von Bahn, Auto und Flugzeug auf dieser Strecke. Auch Energieverbrauch, Stickoxide und Feinstaub am Fahrzeug werden berechnet und verglichen.

Als Beispiel: Eine Fahrt von München nach Köln entspricht etwa 600 Kilometern. Der Umweltmobilcheck ermittelt dann innerhalb weniger Sekunden, dass die CO2-Belastung bei einer Bahnfahrt auf dieser Strecke 0,13 Kilogramm beträgt. Im Vergleich dazu erzeugt eine Autofahrt eine Belastung von 95,2 Kilogramm und das Flugzeug liegt mit 111,4 Kilogramm CO2 weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Bei jedem Blick auf die Grafiken und den CO2-Rechner wird deutlich, dass Bahnfahren die beste Wahl für nachhaltiges Reisen ist.

Der Verkehrsmittelrechner: Wo liegt der Unterschied?

Das Umweltbundesamt veröffentlicht jährlich einen Verkehrsmittelrechner, um einen Vergleich der Verkehrsmittel in Deutschland durchzuführen. Dabei werden die Emissionen der verschiedenen Verkehrsmittel verglichen. Im Jahr 2020 betrug der CO2-Ausstoß pro Person im Fernverkehr der Bahn 50 Gramm, im Nahverkehr 85 Gramm und bei Bussen 27 Gramm.

Die Auslastung spielt bei den Verkehrsmitteln ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt fahren nur 1,4 Personen in einem PKW, was einer Auslastung von nur 37,5 Prozent entspricht. Bei einem Zug im Fernverkehr liegt die Auslastung dagegen im Schnitt bei 56 Prozent und beim Fernbus bei 57 Prozent. Der Vergleich zeigt: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ist bei durchschnittlicher Auslastung beim Fernbus noch etwas niedriger als bei der Bahn im Fernverkehr.

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Quelle: Umweltbundesamt (bei durchschnittlicher Auslastung)

Aber warum gibt es einen höheren Wert in der Statistik des Umweltbundesamtes im Vergleich zur Bahnstatistik und dem Umweltmobilcheck? Die Antwort ist einfach: Der Verkehrsmittelvergleich des Umweltbundesamtes berechnet den CO2-Verbrauch auf der Grundlage der Emissionen, die durch den in Deutschland üblichen Strommix aus Atomstrom, Kohle und anderen herkömmlichen Quellen entstehen. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass die Bahn im Fernverkehr rein rechnerisch nur Ökostrom verwendet und man mit ihr nachhaltig reisen kann.

Die Bahn macht es schon heute möglich, ökologisch zu reisen, und sie arbeitet daran, noch besser zu werden. Nachhaltigkeit und Ökologie sind die Zukunft des Reisens, und die Bahn gewinnt im Verkehrsmittelvergleich definitiv.