Der Frühling ist die perfekte Zeit, um leckeren Bärlauch zu sammeln. Doch Vorsicht: Die Pflanze kann leicht mit giftigen Maiglöckchen verwechselt werden, die ebenfalls giftigen Herbstzeitlosen ähneln. In diesem Artikel erfährst du, wie du Bärlauch erkennen kannst, um sicher zu sein, dass du das richtige Kraut sammelst.
Bärlauch erkennen statt verwechseln
Besonders im April und Mai häufen sich die Vergiftungsfälle durch Verwechslungen mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Doch es gibt einige Unterschiede, anhand derer du Bärlauch leicht erkennen und von den anderen giftigen Pflanzen unterscheiden kannst.
Bärlauch-Saison und Blütenform
Die Bärlauchsaison erstreckt sich in der Regel von Anfang März bis Mitte Mai. Danach beginnt die Blütezeit und die Pflanze verliert ihr Aroma. Die Blüten des Bärlauchs haben eine sternförmige Form, während Maiglöckchen glockenartige Blüten haben.
Der typische Knoblauchgeruch
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der intensive Knoblauchgeruch des Bärlauchs. Wenn du die Blätter zwischen den Fingern reibst und einen knoblauchartigen Geruch wahrnimmst, kannst du sicher sein, dass es sich um Bärlauch handelt. Weder Maiglöckchen noch Herbstzeitlosen riechen nach Knoblauch.
Blattstiele und Blattunterseite
Die Blätter des Bärlauchs haben einen einzelnen, gut erkennbaren Stiel pro Blatt. Bei Herbstzeitlosen und Maiglöckchen sind es eher zwei oder drei Stiele, die sich gegenseitig umwickeln. Außerdem sind die Blätter des Bärlauchs auf der Unterseite matt, während Maiglöckchen auf beiden Blattseiten glänzen und Herbstzeitlosen auf Ober- und Unterseite glänzen.
Blütenknospen
Die Blütenknospen des Bärlauchs sind länglich und sternförmig angeordnet. Maiglöckchen hingegen haben kugelige Knospen, die in Trauben angeordnet sind. Wenn du also im Frühling Blütenknospen findest, kannst du sicher sein, dass es sich nicht um Herbstzeitlosen handelt, aber es könnten Maiglöckchen sein.
Finger weg bei Unsicherheit
Die Verwechslungsgefahr zwischen Bärlauch und den giftigen Doppelgängern ist nicht zu unterschätzen. Wenn du dir trotz unserer Tipps unsicher bist, ob es sich um Bärlauch handelt, verzichte lieber auf den Verzehr. Die Blätter anderer Pflanzen, wie Herbstzeitlosen, sind so giftig, dass schon eine geringe Menge tödlich sein kann.
Bei Verdacht auf Vergiftung suche sofort ärztliche Hilfe auf und kontaktiere im Notfall den Giftnotruf oder den Notarzt. Hast du eine giftige Pflanze berührt, wasche dir gründlich die Hände.
Bärlauch ist ein köstliches Wildgemüse, das im Frühling viele Menschen begeistert. Mit diesen Tipps kannst du sicherstellen, dass du Bärlauch erkennst und ihn von den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen unterscheidest. Genieße das Sammeln und Zubereiten deines eigenen, frischen Bärlauchs!
Keine Verwechslung möglich: nur Bärlauch riecht knoblauchig und zwiebelig. (Foto: © Johanna Mühlbauer – stock.adobe.com)
Verwechslungsgefahr bei Bärlauch: Man kann ihn zum Beispiel am Stiel erkennen. (Fotos: © Ivan, Studio Barcelona – stock.adobe.com)
Bärlauch erkennen: Der wilde Knoblauch ist matt. (Fotos: © Andrei Nekrassov, emer – stock.adobe.com)
Auf Blüten und Knospen zu achten hilft, Bärlauch und Maiglöckchen nicht zu verwechseln. (Fotos: CC0 Public Domain / Pixabay – baumannideen, hans)