Basilikum ist nicht nur in der italienischen Küche beliebt – auch bei uns findet das Kraut häufig Verwendung. Wir zeigen, worauf bei der Ernte von Basilikum geachtet werden sollte und wie man es richtig lagert, um lange Freude daran zu haben.
Ob im klassischen grünen Pesto, auf der Pizza oder im Cocktail – kaum ein Kraut verbinden wir so sehr mit Sommer und mediterranem Flair wie Basilikum (Ocimum basilicum). Es darf in keinem Kräutergarten fehlen. Auch wer keinen Garten hat, kann sich dennoch über Basilikum im Topf auf der Fensterbank oder im Balkonkasten freuen.
Allerdings ist Basilikum eine anspruchsvolle Pflanze, die beim Anbau, in der Pflege und auch bei der Ernte richtig behandelt werden muss. Damit Sie bei der Ernte nichts falsch machen und lange duftende, grüne Blätter ernten können, verraten wir Ihnen hier alles über das richtige Ernten und Lagern von Ocimum basilicum.
Wann erntet man Basilikum am besten?
Basilikum kann das ganze Jahr über geerntet werden, wenn es richtig angebaut und gepflegt wird. Einige Sorten sind sogar mehrjährig und überstehen den Winter, sodass sie auch in den kalten Monaten aromatische Blätter liefern können. Allerdings ist das Wachstum des Krauts in den kalten Wintermonaten stark verringert, daher sollte im Winter das Basilikum weitestgehend in Ruhe gelassen und auf die Ernte verzichtet werden. Einjährige Sorten gedeihen meist von April bis Oktober und können in diesem Zeitraum geerntet werden. Danach gehen sie ein.
Übersicht: Wann wird Basilikum geerntet?
- Mehrjährige Sorten: Ganzjährig (unter optimalen Bedingungen)
- Einjährige Sorten: April – Oktober
Basilikum richtig ernten und pflücken
Auch wenn es verlockend ist, einzelne Blätter vom Basilikum abzuzupfen, sollten Sie einjähriges, unverholztes Basilikum nie auf diese Weise ernten. Denn auf diese Weise gehen die Triebe schnell ein und das Kraut verkümmert. Um das Basilikum lange am Leben zu erhalten, sollten Sie nur die Triebspitzen ernten. Dazu können Sie die Stängel oberhalb des letzten Blattpaares mit den Fingern abkneifen oder mit einer Schere abschneiden. Aus den Blattachsen entwickeln sich neue Sprossachsen und das Basilikum kann prächtig weiterwachsen. Diese Erntetechnik hat auch den Vorteil, dass die Bildung von Blüten verzögert wird und somit die Erntezeit der aromatischen Basilikumblätter verlängert wird. Basilikum kann auch noch geerntet werden, wenn es blüht, allerdings verändert sich durch die Blüten das Aroma der Pflanze. Bei mehrjährigem Strauchbasilikum können auch einzelne Blätter abgezupft werden, da es besser auf das Ernten einzelner Blätter reagiert als das zarte einjährige Basilikum.
Übersicht: Wie wird Basilikum geerntet?
- Bei einjährigen, unverholzten Sorten keine einzelnen Blätter abzupfen
- Triebspitzen abpflücken oder abschneiden
- Stängel knapp über der obersten Blattverzweigung abkneifen oder abschneiden
- Aus den Blattachseln entwickeln sich neue Seitensprosse
- Bei verholztem Strauchbasilikum können auch einzelne Blätter abgezupft werden
Basilikum lagern, haltbar machen und konservieren
Natürlich ist es am besten, das Basilikum direkt nach der Ernte zu verwenden, um den frischen Geschmack zu genießen. Es bietet sich jedoch auch an, die frisch geernteten Basilikumblätter zu zerkleinern und in Olivenöl einzulegen, um das aromatische Kraut für einige Monate zu konservieren. Das Basilikum-Öl kann dann zum Kochen oder für Salatdressings verwendet werden. Eine andere Möglichkeit, Basilikum länger haltbar zu machen, ist die Verarbeitung zu Pesto. Weitere Konservierungsmethoden sind das Einlegen in Salz oder Weißweinessig.
Möglichkeiten, Basilikum zu konservieren:
- In Olivenöl einlegen
- Zu Pesto verarbeiten
- In Salz einlegen
- In Weißweinessig einlegen
- Einfrieren
- Trocknen
Natürlich kann Basilikum auch eingefroren und getrocknet werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.
Basilikum einfrieren
Ja, Basilikum kann eingefroren werden. Allerdings verliert es im Gefrierfach an Aroma und wird leicht matschig und braun. Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Einfrieren von Basilikum zu optimieren. Eine Möglichkeit ist, die Blätter vor dem Einfrieren kurz zu blanchieren, um ihr Aroma und ihre Farbe zu erhalten. Eine andere Methode ist, die Blätter zusammen mit Wasser in Eiswürfelformen einzufrieren, um sie gut portionieren zu können. Diese eignen sich auch hervorragend als Cocktailkräuter. Basilikum kann auch als Pesto eingefroren werden, um das Aroma zu erhalten und das Pesto länger haltbar zu machen.
Wie kann man Basilikum einfrieren?
- Frische Blätter einfrieren
- Basilikum blanchieren und einfrieren
- Mit Wasser zusammen einfrieren
- Basilikum als Pesto einfrieren
Basilikum trocknen
Basilikum kann getrocknet werden, allerdings eignet sich das Verfahren der Lufttrocknung nicht besonders gut für dieses Kraut. Der Feuchtigkeitsentzug führt zum Abbau der ätherischen Öle und das getrocknete Basilikum verliert seinen Geschmack. Je schneller das Trocknungsverfahren, desto größer der Geschmacksverlust. Dennoch kann trockenes Basilikum als Gewürz oder zur Verfeinerung von Kräutersalz verwendet werden.
Wie trocknet man Basilikum?
- An einem trockenen, dunklen Ort
- Ganze Stängel kopfüber aufhängen
- In 2 Wochen ist das Kraut getrocknet
- Alternativ im Backofen oder Dörrautomaten trocknen
Tipp: Damit Sie aromatisches Basilikum ernten können, sollten Sie schon beim Pflanzen auf das richtige Substrat achten. Wir empfehlen unsere torffreie Bio-Tomaten- & Gemüseerde, die Ihr Basilikum mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.