Baumtagebuch: Ein spannendes Jahresprojekt für Kinder

Baumtagebuch: Ein spannendes Jahresprojekt für Kinder

Hast du schon einmal daran gedacht, ein Baumtagebuch zu führen? In diesem Artikel möchte ich dir eine tolle Idee für ein Jahresprojekt vorstellen, das du im Februar starten kannst. Statt Tieren stehen dabei diesmal Bäume im Mittelpunkt. Beim Baumtagebuch beobachten Schülerinnen und Schüler ein ganzes Jahr lang einen Baum und halten ihre Beobachtungen fest. Klingt spannend, oder?

Was können die Kinder beobachten?

Die Kinder können die jahreszeitlichen Veränderungen eines Baumes beobachten. Sie können den Zustand der Knospen während der verschiedenen Jahreszeiten untersuchen und die Entwicklung der Blätter und Blüten dokumentieren. Dabei lernen sie nicht nur die Natur besser kennen, sondern üben auch das selbstständige Arbeiten, das genaue Betrachten, Beschreiben, Untersuchen und Protokollieren.

Wie soll das Projekt ablaufen?

Idealerweise gibt es auf eurem Schulhof oder in der direkten Umgebung mehrere Bäume, sodass die Kinder ihre Beobachtungen im Rahmen des Unterrichts machen können. Falls das nicht möglich ist, beispielsweise weil eure Schule in der Stadt liegt oder es keine Bäume in der Nähe gibt, können die Kinder das Projekt größtenteils als Hausaufgabe durchführen.

Wie sollen die Kinder ihre Beobachtungen dokumentieren?

Für das Projekt benötigen die Kinder einen Ordner oder ein Heft im DIN-A4-Format, in dem sie ihre Beobachtungen festhalten können. Auf der ersten Seite sollte ein allgemeiner Steckbrief des Baumes stehen, zum Beispiel mit dem Namen, der Verbreitung und besonderen Merkmalen. Genauere Angaben, wie die Höhe oder der Umfang des Baumes, folgen dann bei den Monatsaufgaben. Außerdem wäre es toll, wenn die Kinder ein Inhaltsverzeichnis mit den Monatsnamen, Seitenzahlen und vielleicht auch dem jeweiligen Datum erstellen.

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Beim Protokollieren ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Baum genau beobachten und ihre Eintragungen immer mit einem Datum versehen. Zeichnungen und/oder Fotos sind besonders wichtig für die Dokumentation. Getrocknete oder gepresste Blätter, Blüten und andere Materialien können ebenfalls in die Projektmappe eingeklebt werden.

Was sind die jahreszeitlichen Schwerpunkte?

Im Frühjahr stehen die Knospen im Mittelpunkt der Beobachtung. Die Kinder sollten die Größe der Knospen alle zwei bis drei Tage messen und dokumentieren. Es wäre auch toll, wenn sie eine Fotoreihe mit echten Fotos oder Zeichnungen (in Originalgröße) der Knospen machen würden.

Im Sommer können die Kinder ihren Baum alle paar Tage beobachten. Sie können sich beispielsweise auf die Veränderungen der Blätter konzentrieren, zum Beispiel durch Trockenheit, Schädlingsbefall oder Krankheiten. Es sind auch Aufgaben möglich, bei denen es um die Sinne geht. Die Kinder könnten sich unter den Baum setzen, die Augen schließen und ihre Umgebung genau wahrnehmen. Was können sie hören? Welche Gerüche nehmen sie wahr?

Auch im Herbst gibt es spannende Beobachtungen zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sollten ihren Baum in dieser Jahreszeit wieder häufiger beobachten und beispielsweise alle zwei oder drei Tage ihre Beobachtungen festhalten. Besonders beeindruckend ist die Verfärbung der Blätter, daher bietet sich auch hier eine Fotoreihe an.

Ab Mitte November gibt es für die Kinder immer weniger zu beobachten. Daher reicht es aus, wenn sie nur noch etwa alle drei Wochen nach ihrem Baum schauen. Im Winter gibt es fast nichts mehr zu entdecken. Die Schülerinnen und Schüler können ihren Baum nur noch alle drei bis vier Wochen besuchen. Das Beobachtungsjahr endet mit dem Winter bzw. dem Übergang in den Monat Januar. Natürlich kannst du das Projekt auch zu einem anderen Zeitpunkt beginnen, aber es ist nicht sinnvoll, mitten in einer Jahreszeit zu starten.

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Weitere Ideen und fächerübergreifende Arbeit

Natürlich können auch weitere Themen in das Projekt einbezogen werden. Du könntest beispielsweise erforschen, welche Tiere im Herbst unter dem heruntergefallenen Laub zu finden sind oder welche Vögel sich auf dem Baum niederlassen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Im Rahmen des Projekts kann auch fächerübergreifend gearbeitet werden. Im Fach Deutsch könntest du zum Beispiel ein eigenes Baum-Gedicht schreiben oder eine Geschichte erfinden, die der Baum erzählt. So kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Präsentiere deine Projektmappen doch bei einem Schulfest, einer Vernissage oder einer anderen schulischen Veranstaltung. Zeige stolz, was du im Rahmen des Baumtagebuchs gelernt hast. Das wird sicherlich auch deine Mitschülerinnen und -schüler sowie die Eltern beeindrucken.

Das Baumtagebuch ist nicht nur eine gute Möglichkeit, um die Natur besser kennenzulernen, sondern auch um eigenständiges Arbeiten und Forschen zu üben. Also, schnapp dir ein Heft und starte dein eigenes Baumtagebuch! Es wird bestimmt eine spannende Reise durch die Natur.