Begehbare Dusche: Das richtige Gefälle für bodengleiche Duschen

Begehbare Dusche: Das richtige Gefälle für bodengleiche Duschen

Eine begehbare Dusche mit einer eingebauten Duschrinne ist eine großartige Sache. Der Einbau kann jedoch kompliziert sein. Neben dem richtigen Gefälle müssen auch wichtige Punkte wie die Aufbauhöhe und die Abdichtung beachtet werden. Bevor du darüber nachdenkst, eine ebenerdige Dusche selbst einzubauen, lies hier, worauf du bei der Planung und Installation achten solltest, damit keine Fehler auftreten.

Kein mühsamer Ausfallschritt mehr. Kein winziger Abfluss. Und der Komfort beim Duschen ist auch höher als bei einer Duschwanne oder Duschtasse. Begehbare Duschen haben viele Vorteile, vor allem wenn es um Barrierefreiheit und Komfort im Alter geht. Es gibt jedoch auch einen Nachteil: Der Einbau einer begehbaren Dusche mit einer Duschrinne erfordert mehr als nur handwerkliches Geschick.

Es gibt bis zu sechs (!) DIN-Normen, die beim Einbau einer begehbaren Dusche berücksichtigt werden müssen. Die DIN 18534 enthält beispielsweise die Regeln und Vorschriften für die Innenabdichtung, die besonders beim Einbau einer Duschrinne wichtig ist. Es ist daher ratsam, einen Profi mit der Installation zu beauftragen. Wenn du es dennoch selbst versuchen möchtest, achte besonders auf die folgenden Punkte:

Wie viel Gefälle braucht eine ebenerdige Dusche?

Zwei Prozent – das ist die Faustregel für das Gefälle einer begehbaren Dusche. Mit diesem Gefälle fließt das Wasser allein durch die Schwerkraft vom Boden über den Ablauf der Duschrinne ab.

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Das bedeutet, dass bei einer ebenerdigen Dusche mit einer Tiefe von einem Meter ein Höhenunterschied von zwei Zentimetern zur Duschrinne bestehen sollte. Wenn das Gefälle geringer ist, besteht die Gefahr von Pfützenbildung oder sogar Überschwemmung, wenn das Wasser voll aufgedreht ist.

Das Problem mit ausreichendem Gefälle tritt vor allem auf, wenn eine herkömmliche Duschtasse durch eine ebenerdige Dusche ersetzt wird. In vielen Fällen liegt der Anschluss für das Abwasser dann zu hoch. In solchen Fällen hast du folgende Möglichkeiten:

  • Verlegung im Fußboden: Wenn möglich, kannst du den Estrich im Fußboden aufstemmen und das Abwasserrohr dort neu verlegen. Dies erfordert jedoch nicht nur viel Aufwand, sondern die Aufbauhöhe des Fußbodens reicht möglicherweise nicht aus.
  • Aufbau mit Sockel: Auch wenn die Dusche dann nicht mehr wirklich bodengleich ist, bieten viele Hersteller flache Systeme an, bei denen der Estrich nur wenige Zentimeter tief aufgestemmt werden muss. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Duschtasse ist dies immer noch ein erheblicher Höhenunterschied.
  • Einsatz einer Pumpe: Insbesondere beim Einbau einer barrierefreien Dusche in einem Altbau gibt es Systeme, die mit Pumpen arbeiten und kein natürliches Gefälle benötigen. Das Schöne daran ist, dass es unabhängig davon ist, welche Fliesen du gewählt hast. Hier ein Beispiel für die Funktionsweise in einem Erklärvideo eines Herstellers.

Beachte: Ein ausreichendes Gefälle ist nicht nur für die Bodenfläche der ebenerdigen Dusche wichtig, sondern auch für das Abflussrohr selbst. Andernfalls können Schmutzpartikel nicht richtig weggespült werden und es kommt zu Verstopfungen.

Die Aufbauhöhe bei begehbaren Duschen beachten

Damit das Wasser gut abfließen kann, benötigt das Rohrsystem nach der begehbaren Dusche ein Gefälle. Dafür ist ausreichend Platz erforderlich. Der Untergrund (Betondecke oder Betonboden) sollte eine Aufbauhöhe von mindestens 70 Millimetern haben. Andernfalls kann es schwierig sein, das Gefälle für das Abflussrohr zu erreichen. Es gibt zwar Systeme, die mit weniger Platz auskommen, jedoch behindert der fehlende Neigungswinkel den ungehinderten Wasserfluss.

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Begehbare Dusche richtig abdichten

In der Regel muss der Estrich beim Einbau einer begehbaren Dusche aufgestemmt werden. Dadurch ist eine Abdichtung sowohl für den Boden als auch für die Wände erforderlich. Profis verwenden normalerweise Ein- und Zweikomponenten-Abdichtungsstoffe, die sie durch Spachteln oder Rollen auftragen.

Die richtige Abdichtung ist von großer Bedeutung. Es gibt sogar eine eigene DIN-Norm dafür. Gleiches gilt natürlich auch für das Abflusssystem selbst. Die Rohre müssen absolut dicht sein, da Feuchtigkeitsschäden zu erheblichen Folgekosten führen können.

Dimensionierung des Dusch-Ablaufs in der begehbaren Dusche

Du kennst es vielleicht von deiner alten Dusche: Wenn der Wasserstrahl stark ist, kommt das Ablaufsieb manchmal nicht hinterher. Das Ergebnis: Eine kleine Pfütze um deine Füße herum.

Bei einer ebenerdigen Dusche ist das natürlich ungünstig. Daher muss die Kapazität des Ablaufs der Duschrinne auf die Durchflussmenge der Armaturen abgestimmt sein.

Du möchtest, dass mehr Wasser abfließt? Dann könntest du die Schlitze der Duschrinne vergrößern. So einfach ist das jedoch nicht. Die Schlitze müssen für den Barfußbereich geeignet sein. Auch dies wird von einer DIN-Norm (DIN EN 1253) geregelt. Demnach dürfen die Schlitze der Duschrinne nur zwischen vier und acht Millimetern breit sein, um Verletzungen bei Kindern zu vermeiden.

Platzierung und Einbau der Duschrinne

Normalerweise wird die Duschrinne zur Wand hin eingebaut. Manche verwenden jedoch den modernen, ebenerdigen Duschablauf auch als optischen Raumteiler und platzieren ihn in der Mitte des Raumes. In diesem Fall ist es komplizierter, zu verhindern, dass schnell fließendes Wasser über den Ablauf hinausläuft und das Zimmer unter Wasser setzt.

Belastbarkeit der Duschrinne beachten

Eine Duschrinne muss einiges aushalten. Neben dem Wasser ist sie auch einer “Verkehrsbelastung” durch dich ausgesetzt. Es gibt große qualitative Unterschiede bei Duschrinnen.

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Die Belastbarkeit wird in Belastungsklassen eingeteilt. Duschrinnen sollten mindestens die Belastungsklasse K3 haben. Damit sind sie bis zu einem Gewicht von maximal 300 Kilogramm belastbar. Achte daher auf diese Angabe, bevor du eine Duschrinne einbaust.

Kleine Schwelle in der begehbaren Dusche einplanen

Warum sollte man bei einer begehbaren Dusche eine Schwelle einplanen? Sie ist dann nicht mehr wirklich ebenerdig! Das stimmt. Aber ein vergessener Waschlappen, der den Abfluss verstopft, oder eine undichte Armatur können ungewollt zu einer kleinen Überschwemmung führen.

Eine etwa ein Zentimeter hohe Schwelle verzögert eine solche Überschwemmung zumindest. Sie stellt auch für Rollstuhlfahrer kein unüberwindbares Hindernis dar. Profis planen beim Einbau eine solche Schwelle ein.

Arbeit der Handwerker überprüfen

Wie du siehst, ist der Einbau einer ebenerdigen Dusche eine knifflige Angelegenheit, bei der es besser ist, Profis zu engagieren. Um die Qualität ihrer Arbeit zu beurteilen, kannst du prüfen, ob sie die sieben genannten Fehler vermieden haben. Andernfalls könnte ein Baumangel vorliegen.