Beim Hausbau sparen

Beim Hausbau sparen

Beim Hausbau sparen

Für den Hausbau gibt es nur selten ein unbegrenztes Budget. Wie also kann man sparsam bauen und unerwartete Zusatzkosten vermeiden?

Unser Autor, Norbert Weimper, hat kürzlich selbst ein Fertighaus gebaut und teilt aus eigener Erfahrung wichtige Informationen und Tipps zu diesem Thema. Dabei war uns, meiner Frau und mir, von Anfang an klar, dass Qualität ihren Preis hat. Wir wollten jedoch das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis bei allen Bauvorhaben erreichen. Das galt für den Kauf des Bauplatzes und des Hauses, die Baunebenkosten, die Hausplanung, die Bemusterung, den Hausbau selbst sowie für die Restarbeiten rund um das Haus.

Grundstückskauf für Hausbau ohne Reue

Bei der Suche nach dem passenden Bauplatz ist es generell günstiger, auf einem ebenen Grundstück zu bauen als auf einem Hanggrundstück. Durch die richtige Wahl des Bauplatzes kann man bereits vorab die Baukosten senken. Ein kleines Grundstück, insbesondere in Ballungsräumen, kann viel Geld sparen – insbesondere wenn der Baugrund bereits erschlossen ist und die Anliegerkosten im Preis enthalten sind. Beim Kauf eines Grundstücks sollten die obligatorischen Notargebühren, die Grunderwerbssteuer und die jährliche Grundsteuer nicht vergessen werden.

Bezugsfertig mit Einbauküche?

Später entstehen zusätzliche Kosten für die vorgeschriebenen Bau- und Bauherrenversicherungen, die Baugenehmigung, die Vermessung und ein Bodengutachten, um teure Überraschungen zu vermeiden. Beim Hauskauf geht es oft um Preise “von bis…”. Eine prächtige zweigeschossige Villa kann leicht das Mehrfache eines bescheidenen Bungalows kosten. In diesem Zusammenhang müssen wir jedoch auf einen anderen Aspekt hinweisen: “schlüsselfertig” oder “bezugsfertig”.

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Einbauküche

Die Begriffe “schlüsselfertig” und “bezugsfertig” sind nicht genau definiert, daher sollte man genau darauf achten, was in dem konkreten Hausangebot enthalten ist. Oftmals gehört eine Einbauküche nicht zum Standard. Renommierte Fertighausanbieter bieten zwar oft eine eingebaute Küche an, aber dies ist ein separates Thema bei der Hausbemusterung. Es ist auch wichtig, die Schnittstellenproblematik zu beachten, wie beispielsweise die Trennlinie zwischen Keller und Haus, Deckendurchbrüche, Schornsteinanschlüsse und die Installation der Eckventile für das Spülbecken. Nebenkosten wie Reinigungskosten nach Bauabschluss sollten ebenfalls berücksichtigt werden.

Sparpotenzial bei der Planung

Bei der Hausplanung kann man entweder hohe Baukosten verursachen oder sie im Zaum halten. Eine wichtige Frage ist, ob man einen Keller oder eine Bodenplatte wählen sollte. Aus ökologischer und zukunftsfähiger Sicht spricht viel für einen Keller, der oft weniger teuer ist als gedacht. Für preiswerte Häuser ist ein kompakter Baukörper ohne Erker oder ähnliche Extras sinnvoll, da dies auch langfristig zu geringeren Heizkosten führt. Bei der Größe des Hauses ist eine intelligente Planung mit einer vergleichsweise kleinen Grundfläche ratsam. Außerdem können Leerrohre für spätere Realisierungen wie eine Photovoltaikanlage oder andere Installationen vorbereitet werden.

Reicht der “Standard” aus?

Bei der Bemusterung kann man entweder vernünftig kalkulieren oder die Kosten explodieren lassen. Vor dem Hauskauf haben wir intensiv geprüft, ob wir mit der Standardausstattung der Hausanbieter zufrieden sein werden. Es ist wichtig, die Bauleistungsbeschreibungen der Haushersteller zu studieren und vor Vertragsabschluss das Bemusterungszentrum zu besuchen. Wenn einem der Qualitätsstandard von der Haustür über den Außenputz bis zu den Bodenbelägen und Handtuchhaltern ausreicht, lassen sich teure “Aufbemusterungen” vermeiden.

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Angebote ohne Zeitdruck

Während der Bauzeit werden Baustrom, Bauwasser, Bauzaun, Baugerüst, Bautoilette, Container und andere Dinge benötigt. Beim Fertighausbau müssen möglicherweise Straßensperrungen für den Autokran bezahlt werden. Idealerweise sind diese Kosten im Hauspreis enthalten, andernfalls sollten sie bei der Budgetplanung berücksichtigt werden. Auch die Einmalkosten für Wasser, Strom (und vielleicht Gas) der Versorgungsunternehmen sollten nicht unterschätzt werden. Internetanschluss, TV-Kabel oder Satellitenschüssel verursachen während der Bauphase zusätzliche Kosten. Denken Sie auch an die Verpflegung der Arbeiter am Bau und an das Richtfest.

Haus mit Außenanlage

Zu guter Letzt noch ein Wort zu den Restarbeiten rund um das Haus: In den meisten Fällen benötigt man als Fertighauskäufer noch einen Stukkateur für den Kellersockel, eventuell einen Gartenbauer, eine Außentreppe und einen Zaun für das Grundstück.

Unser Tipp: Da die Preise hier erheblich variieren können, empfiehlt es sich, mehrere Angebote einzuholen und in keinem Fall unter Zeitdruck zu handeln. Eile kann nämlich ziemlich teuer werden.