Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist von großer Bedeutung für den Lebenslauf. Dabei stellt sich die Frage, welcher Nachweis dabei wirklich wichtig ist: das Berufsschulzeugnis, das IHK-Zeugnis oder vielleicht sogar beide? Und was ist mit dem Ausbildungszeugnis? Erfahren Sie in diesem Artikel, was Arbeitgeber von Bewerbern sehen wollen und wie Sie eine sinnvolle Auswahl treffen können.
Warum eine durchdachte Auswahl wichtig ist
Wer eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, hat verschiedene Nachweise darüber, die er einer Bewerbung beifügen könnte. Das betrifft das Berufsschulzeugnis, das Noten aus der Berufsschule enthält, das IHK-Zeugnis von der Industrie- und Handelskammer, die Urkunde der Handwerkskammer und das Ausbildungszeugnis vom Ausbildungsbetrieb. Doch warum sollten nicht einfach alle Dokumente beigefügt werden? Bewerbungen sollten schlank gehalten werden und nur die relevanten Informationen enthalten. Eine sinnvolle Auswahl ist daher wichtig und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Das Berufsschulzeugnis: Spiegel der letzten Noten
Das Berufsschulzeugnis spiegelt die Leistungen des Bewerbers im letzten Teil der Berufsausbildung wider. Es zeigt, wie gut der Kandidat zuletzt in den verschiedenen Fächern seiner Ausbildung war und ob er die Berufsschule erfolgreich abgeschlossen hat. Das Berufsschulzeugnis hat prinzipiell einen hohen Informationswert, wird jedoch oft in Frage gestellt, da es nicht das einzige Dokument mit Noten ist.
Das IHK-Zeugnis: Nachweis über das Bestehen der Abschlussprüfung
Das IHK-Zeugnis wird von der Industrie- und Handelskammer ausgestellt und ist ein offizieller Nachweis über das Bestehen der Abschlussprüfung. Es nennt die Ausbildung und mögliche Schwerpunkte sowie die Noten des Bewerbers. Es wird als der wichtigere Nachweis betrachtet und sollte bevorzugt verwendet werden, wenn nur ein Zeugnis beigefügt wird.
Das Ausbildungszeugnis: Beurteilung der praktischen Fähigkeiten
Das Ausbildungszeugnis enthält formelle Eckdaten der Ausbildung sowie eine Beurteilung der fachlichen und persönlichen Qualitäten des ehemaligen Auszubildenden. Es gibt Auskunft über das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden. Ein gutes Ausbildungszeugnis kann ein mittelmäßiges IHK-Zeugnis ausgleichen oder den Eindruck, den das IHK- oder Berufsschulzeugnis hinterlassen hat, schmälern, wenn es negativ ausfällt.
Was ist mit Schulzeugnissen?
Das letzte Schulzeugnis kann für den interessierten Arbeitgeber relevant sein, wenn es bestimmte Kenntnisse und Talente widerspiegelt oder wenn der Bewerber unmittelbar nach der Ausbildung den ersten Job sucht. Auch gute Noten können vorteilhaft sein, während schlechte Noten nicht betont werden sollten. Frühere Schulzeugnisse sollten jedoch weggelassen werden, um den Umfang der Bewerbung nicht unnötig zu erhöhen.
Welche Belege für die Ausbildung?
Welche Nachweise bei einer Bewerbung verwendet werden sollten, hängt von den individuellen Umständen ab. Bewerber direkt nach der Ausbildung sollten alle drei Nachweise verwenden. Berufserfahrene Bewerber können selektiver vorgehen und sich auf das IHK-Zeugnis konzentrieren. Die Entscheidung sollte immer individuell getroffen werden, abhängig von der Berufserfahrung und dem angestrebten Bereich.