Du hast sicher schon von der Berufsunfähigkeitsversicherung gehört. Doch was genau bedeutet das? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Berufsunfähigkeitsversicherung wissen musst.
Erwerbsunfähigkeit
Erwerbsunfähigkeit ist ein Begriff, der in privaten Versicherungsverträgen verwendet wird. Im Gegensatz zur gesetzlichen Definition kann jeder Versicherer Erwerbsunfähigkeit nach eigenen Kriterien definieren. Im Allgemeinen bedeutet eine vollständige Erwerbsunfähigkeit, dass eine Person aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht in der Lage ist, mindestens 3 Stunden pro Tag einer Beschäftigung nachzugehen. Es spielt dabei keine Rolle, welche bisherige berufliche Tätigkeit, Kenntnisse, Erfahrungen, Fähigkeiten und Qualifikationen die Person hat. Bei einer teilweisen Erwerbsunfähigkeit kann die Person immer noch mindestens 3, aber weniger als 6 Stunden pro Tag arbeiten, unabhängig von ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit.
Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit
Oft wird Berufsunfähigkeit mit Arbeitsunfähigkeit verwechselt, aber die beiden Begriffe bedeuten nicht dasselbe. Arbeitsunfähig ist jemand, der vorübergehend aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung nicht in der Lage ist, seine bisherige Erwerbstätigkeit auszuüben. Die Aussicht besteht jedoch, dass seine Arbeitskraft in absehbarer Zeit wiederhergestellt werden kann. Bei Berufsunfähigkeit hingegen kann jemand aufgrund von Unfall, Krankheit oder Invalidität voraussichtlich nicht mehr in seinem zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten.
Dienstunfähigkeit
Der Begriff “Dienstunfähigkeit” betrifft Beamte und Soldaten. Sie gelten als dienstunfähig, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht in der Lage sind, ihre Dienstpflichten zu erfüllen. Wenn ein Beamter innerhalb von 6 Monaten mehr als 3 Monate seinem Dienst nicht nachkommen konnte und keine Aussicht auf Wiederherstellung der Dienstfähigkeit besteht, gilt er bereits als dienstunfähig.
Was passiert bei Dienstunfähigkeit?
Wenn ein Beamter dauerhaft dienstunfähig wird, kann der Dienstherr ihn vorzeitig in den Ruhestand versetzen. Dies kann zu erheblichen finanziellen Einbußen führen, besonders wenn der Ruhestand vor Erreichen des Rentenalters beginnt. Eine Feststellung der Dienstunfähigkeit erfolgt in der Regel durch einen Amtsarzt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Dienstherr nicht willkürlich eine Untersuchung anordnen kann, sondern hinreichende Gründe dafür vorliegen müssen.
Welche Krankheiten führen zur Dienstunfähigkeit?
Psychische Erkrankungen, Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems sowie des Nervensystems sowie Unfälle sind häufige Ursachen für Dienstunfähigkeit.
Höhe des Ruhegehalts bei Dienstunfähigkeit
Der Anspruch auf ein Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit besteht für Beamte erst nach 5 Dienstjahren. Die Höhe des Ruhegehalts richtet sich nach den Dienstbezügen der letzten 2 Jahre und den geleisteten Dienstjahren. Der Höchstsatz des Ruhegehalts nach 40 Dienstjahren beträgt 71,75% der letzten Gehaltsbezüge.
Es wird deutlich, dass selbst mit vielen Dienstjahren eine große Versorgungslücke entstehen kann. Daher ist es wichtig, frühzeitig vorzusorgen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann dabei helfen, die finanzielle Sicherheit auch im Fall der Berufs- oder Dienstunfähigkeit zu gewährleisten.
In der Premium-Tarif der Berufsunfähigkeitsversicherung von ERGO ist bereits eine Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit enthalten. So kannst du beruhigt in die Zukunft schauen.