Berufsunfähigkeitsversicherung: Tipps, wenn die Zahlung ausbleibt

Berufsunfähigkeitsversicherung: Tipps, wenn die Zahlung ausbleibt

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein Versicherungsprodukt, das immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt. Trotzdem empfiehlt die Verbraucherzentrale den Abschluss dieser Versicherung. Doch was passiert, wenn die Versicherung im Leistungsfall nicht zahlt? In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie Sie sich bei einer Nichtzahlung zur Wehr setzen können.

Warum gibt es so oft Probleme mit der BU?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gerät häufig in die Kritik, weil Leistungsfälle abgelehnt werden. Versicherte müssen oft einen langwierigen Kampf durch Instanzen führen, um die vertraglich vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten. Währenddessen müssen sie jedoch ihre Rechnungen weiterhin bezahlen, während die Versicherung die Rente nicht auszahlt. Dies führt zu finanziellen Schwierigkeiten für die Versicherten, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation oft nicht in der Lage sind, sich effektiv zu wehren. Es ist verständlich, dass solche Geschichten viel öffentliche Aufmerksamkeit erregen. Auf der einen Seite stehen Versicherungen mit hohen Einnahmen, auf der anderen Seite Menschen, die plötzlich ihren Hauskredit nicht mehr bedienen können.

Versicherungen werden oft kritisiert, weil ihre Anträge zu kompliziert sind. Besonders die Gesundheitsfragen und deren Formulierung stehen im Mittelpunkt der Kritik. Die Fragen sind oft sehr detailliert und verlangen genaue Angaben zu vergangenen Erkrankungen. Eine korrekte Beantwortung dieser Fragen kann die Antragsteller oft überfordern.

Ein weiterer Grund für Ärger ist die lange Dauer der Leistungsprüfung. Besonders bei Fällen von Berufsunfähigkeit, die eine gutachterliche Entscheidung erfordern, kann sich die Bearbeitung verzögern. Dies ist besonders bei psychischen Erkrankungen der Fall, bei denen klassische Messwerte fehlen und der Grad der Beeinträchtigung durch einen Gutachter ermittelt werden muss.

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Auch Klauseln, die dem Versicherten nicht in vollem Umfang bewusst waren, führen zu Streitigkeiten. Wenn beispielsweise im Versicherungsvertrag eine abstrakte Verweisung vereinbart ist, kann die Versicherung den Versicherten auf einen anderen zumutbaren Beruf verweisen, auch wenn dieser keinen angemessenen Verdienst ermöglicht. Die Ansprüche auf eine Berufsunfähigkeitsrente werden dann abgelehnt.

Wie funktioniert die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den Verlust der Arbeitskraft ab. Der Vertrag enthält eine einfache Klausel: Wer seinen Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, gilt als berufsunfähig. Die Berufsunfähigkeitsrente wird für die gesamte Dauer der Leistungszeit gezahlt. Es gibt zwei Zeiträume, die im Vertrag vereinbart werden: die Versicherungszeit und die Leistungszeit. Diese müssen sich nicht zwangsläufig decken. Viele Versicherer bieten Verträge mit verkürzter Laufzeit an, zahlen jedoch bis zum Ende des Berufslebens.

Warum werden Leistungsanträge abgelehnt?

Es gibt einige Fälle, in denen die Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorliegenden Krankheit nicht zahlt. Besonders psychische Erkrankungen sind statistisch gesehen häufige Gründe für Leistungsfälle. Bei solchen Erkrankungen werden die Gesundheitsfragen im Antrag besonders genau geprüft. Oft wird ein Zeitraum von bis zu 10 Jahren zurückverfolgt. Wenn der Antragsteller eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung begeht, kann dies zusätzlich zur Anfechtung des Versicherungsvertrages führen. Auch die abstrakte Verweisung oder mangelnde Mitwirkung des Anspruchstellers können zu einer Leistungsverweigerung führen.

Was kann der Versicherungsnehmer bei einer Ablehnung tun?

Eine Leistungsablehnung trifft den Versicherten hart. Es ist wichtig, einen Anwalt aufzusuchen und sich über die Möglichkeiten und Erfolgsaussichten zu informieren. Eine Rechtsschutzversicherung kann dabei sehr hilfreich sein, da die Kosten über diese abgerechnet werden können. Medizinische Untersuchungen und Gutachten können den Prozess verzögern, daher ist eine rechtzeitige Beauftragung eines Anwalts ratsam. Auch ein Nachprüfungsverfahren kann eingeleitet werden, um den Fortbestand der Berufsunfähigkeit festzustellen.

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Quelle: Deutsche Schadenshilfe