Bist du auch in einer Situation, in der du deine betriebliche Altersvorsorge (bAV) kündigen möchtest? Vielleicht hast du jahrelang in deine bAV eingezahlt und möchtest nun über das angesparte Guthaben verfügen. Doch leider ist die Kündigung der bAV in den meisten Fällen nicht möglich. Aber keine Sorge, es gibt Alternativen! In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst.
Kündigung der betrieblichen Altersvorsorge nicht vorgesehen
In den meisten Fällen kannst du deine bAV nicht einfach kündigen. Die Verpflichtung deines Arbeitgebers, dich bei der Altersvorsorge zu unterstützen, kann auf verschiedene Arten erfüllt werden, wie zum Beispiel durch eine Pensionszusage oder eine betriebseigene Rentenkasse. In diesen Fällen endet die Einzahlung auf dein Rentenkonto automatisch, sobald du das Unternehmen verlässt. Bei einer Direktversicherung hingegen ist eine Kündigung nicht vorgesehen.
Wieso du eine bAV nicht kündigen kannst
Es gibt rechtliche und finanzielle Gründe, warum du deine bAV nicht einfach kündigen kannst. Zum einen ist der Vertragspartner der Versicherung dein Arbeitgeber, daher kann nur dieser die Versicherung kündigen. Zum anderen erfolgt die Auszahlung der bAV erst, wenn du das Rentenalter erreicht hast. Das Ziel der betrieblichen Altersvorsorge ist es, dich im Alter besser abzusichern. Eine vorzeitige Kündigung ist daher normalerweise über einen langen Zeitraum hinweg ausgeschlossen.
Können Arbeitgeber die betriebliche Altersvorsorge kündigen?
Dein Arbeitgeber kann eine bAV-Direktversicherung nicht ohne deine Zustimmung kündigen. In finanziellen Schwierigkeiten kann dein Unternehmen jedoch ein Bezugsrecht erhalten. Die genauen Regelungen dazu findest du in deinem Vertrag. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Versicherung privat weiterzuführen.
Eine Kündigung ist mit hohen Kosten verbunden
Eine vorzeitige Kündigung deiner bAV-Direktversicherung kann mit hohen Kosten verbunden sein. Die steuerlichen Vorteile, die dir über die Jahre gewährt wurden, müssten bei einer vorzeitigen Kündigung nachversteuert werden. Dies kann mehrere Tausend Euro kosten. Zudem wären sofortige Sozialabgaben auf die gesamte Summe fällig. In einigen Fällen kann es sogar vorkommen, dass du noch Geld draufzahlen musst, um den Vertrag aufzulösen.
Welche Alternative zur Kündigung gibt es?
Wenn du deine bAV kündigen möchtest, um mehr Geld monatlich zur Verfügung zu haben, gibt es eine Alternative: die Beitragsfreistellung. Dabei ruht der Versicherungsvertrag, und es werden keine weiteren Einzahlungen mehr geleistet. Die bereits eingezahlten Beiträge bleiben jedoch in voller Höhe erhalten. Du kannst die Beitragsfreistellung auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder rückgängig machen und die Zahlungen fortsetzen. Bitte beachte, dass durch die Beitragsfreistellung weniger Geld eingezahlt wird, was zu geringeren Erträgen und somit auch zu einer geringeren Auszahlung bei Rentenbeginn führt.
Besser: Betriebliche Altersvorsorge nicht kündigen
Die Kündigung einer Direktversicherung oder einer anderen Form der betrieblichen Altersvorsorge ist nahezu unmöglich oder vertraglich ausgeschlossen. Zudem müssten die vorzeitig erhaltenen Erträge nachträglich versteuert und sozialversicherungspflichtig gemacht werden, um die steuerlichen Vorteile während der Sparphase rückgängig zu machen. Wenn es dir darum geht, die monatlichen Beitragszahlungen zu sparen, ist die Beitragsfreistellung die bessere Alternative.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
- Kann ich meine betriebliche Altersvorsorge einfach kündigen? In den meisten Fällen ist eine Kündigung nicht möglich.
- Welche Alternativen zur Kündigung gibt es? Eine Möglichkeit ist die Beitragsfreistellung, bei der der Versicherungsvertrag ruht.
- Kann mein Arbeitgeber meine betriebliche Altersvorsorge kündigen? Nein, dein Arbeitgeber kann dies nicht ohne deine Zustimmung tun.
- Welche Kosten entstehen bei einer vorzeitigen Kündigung? Die steuerlichen Vorteile müssten nachversteuert werden und Sozialabgaben wären sofort fällig. Es könnten also hohe Kosten entstehen.