Bettwanzen bekämpfen & Bisse erkennen: Tipps von GEO

Bettwanzen bekämpfen & Bisse erkennen: Tipps von GEO

Bettwanzen sind kleine, genügsame Insekten, die sich fast überall auf der Welt wohlfühlen. Sie sind nur wenige Millimeter groß und können mehrere Monate ohne Nahrung auskommen. Allerdings benötigen sie während ihrer Entwicklung von der Ei bis zur ausgewachsenen Bettwanze regelmäßig Blut – sei es von Haustieren, Fledermäusen oder Menschen. Die juckenden Pusteln, die ihre Bisse hinterlassen, machen sie bei ihren Wirten äußerst unbeliebt.

Einmal in der Wohnung oder im Bett versteckt, sind Bettwanzen hartnäckig und sorgen mit rund 200 Eiern für reichlich Nachwuchs. Doch es gibt Mittel und Wege, sich vor Bettwanzen zu schützen und die Insekten nach einem Befall wieder loszuwerden. Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wo leben Bettwanzen?

Bettwanzen bevorzugen trockene und warme Umgebungen. Sie verstecken sich tagsüber in Betten, Schlafsofas, hinter Bilderrahmen, Lichtschaltern, in Fugen und Ritzen von Möbeln und Wänden. Nachts kommen sie aus ihren Verstecken hervor und beißen ihre schlafenden Wirte. Mit ihrem Duftstoff locken sie Artgenossen an und bilden größere Ansammlungen. Aus diesem Grund breiten sich Bettwanzen besonders gerne in Hotels, Hostels, Ferienhäusern, Wohnheimen und Pflegeeinrichtungen aus. Auch Verkehrsmittel wie Flugzeuge und Züge können betroffen sein, da sie sich im Reisegepäck oder an der Kleidung von Wirt zu Wirt bewegen.

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Breiten sich Bettwanzen zurzeit stärker aus als sonst?

Ja, laut dem Umweltbundesamt nehmen die Fälle von Bettwanzen seit einigen Jahren stark zu, vor allem in den USA und Australien. Auch in Europa treten die Insekten immer häufiger auf. Die Gründe dafür sind der zunehmende Handel und Tourismus, begrenzte Verfügbarkeit von Insektenbekämpfungsmitteln und mögliche Resistenzentwicklungen gegenüber chemischen Insektiziden. Zudem wissen die Menschen oft zu wenig über Bettwanzen, sodass ein Befall oft zu spät entdeckt wird und sich die Insekten in aller Ruhe ausbreiten können.

Wie ist die Situation in Deutschland?

Da es keine gesetzliche Meldepflicht für Bettwanzenbefall gibt, ist es schwierig, die Situation in Zahlen zu erfassen. Die Nachfrage nach Schädlingsbekämpfern hat jedoch in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Verband Deutscher Schädlingsbekämpfer sieht jedoch keinen Grund zur Sorge. Während Bettwanzen in Gemeinschaftsunterkünften häufiger anzutreffen sind, haben Anfragen von Privatpersonen seit der Bettwanzenplage in Frankreich im Sommer nicht zugenommen.

Woran erkenne ich, dass ich Bettwanzen habe?

Bettwanzen vermehren sich meist wochenlang, bevor sie bemerkt werden. Ihre Stiche fallen oft erst auf, wenn bereits mehrere Tiere Blut gesaugt haben. Unter dem Bett können Hüllen entdeckt werden, die sie bei ihrer Häutung ablegen. Kotflecken auf Bettlaken, Bettgestell oder Wand sowie ein süßlicher Geruch sind ebenfalls Hinweise auf einen Befall. Bei Nacht kann man eine Bettwanze an ihrem flachen, rostbraunen Körper mit einer Länge von 4 bis 8 Millimetern erkennen. Zur Bestimmung, ob es sich um eine Bettwanze oder einen anderen Schädling handelt, kann die Schädlingstabelle von Stiftung Warentest herangezogen werden.

Wie sehen Bettwanzen-Bisse aus?

Bettwanzenbisse sind in der Regel das deutlichste Anzeichen für einen Befall. Im Gegensatz zu Mückenstichen beißen Bettwanzen mehrmals, hinterlassen rote Pusteln und bilden ganze Straßen von Bissen. Im Vergleich zu Mückenstichen reagiert die Haut bei Bettwanzenbissen nicht sofort. Erst nach Tagen beginnt sie zu jucken und sich zu röten.

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Sind die Bisse der Bettwanze gefährlich?

Nein, die Bisse der Bettwanze sind lediglich unangenehm und es wurde bisher keine Übertragung von Krankheiten festgestellt. Die Bisse können jedoch gefährlich werden, wenn sie aufgekratzt werden und Bakterien eindringen. Die juckenden Bisse können wochenlang anhalten. Die Auswirkungen können je nach Person unterschiedlich sein. Während manche kaum etwas spüren, können andere allergisch reagieren und Blasen auf der Haut bilden. Gegen den Juckreiz hilft oft eine rezeptfreie Hydrocortisoncreme. Bei großflächigen Quaddeln sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wie lassen sich Bettwanzen bekämpfen, wenn ich betroffen bin?

Die besten Waffen gegen Bettwanzen sind Hitze und Kälte. Waschbare Gegenstände wie Kleidung und Bettwäsche sollten bei 60 Grad gewaschen werden. Nicht waschbare Gegenstände können für drei Tage bei minus 18 Grad in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Alternativ können sie in Tüten verpackt eine Stunde lang bei 60 Grad im Backofen oder im Wäschetrockner erhitzt werden. Wenn Bettwanzen bereits in der Wohnung sind, können sie mit dem Staubsauger aus Ecken und Ritzen abgesaugt werden. Der Staubsaugerbeutel sollte anschließend eingefroren oder außerhalb der Wohnung entsorgt werden. Bei einem größeren Befall ist in der Regel professionelle Hilfe erforderlich. Schädlingsbekämpfer setzen Insektizide oder Kieselgur ein, um die Wanzen und ihre Nester zu bekämpfen. Sprays und Fallen aus dem Internet oder dem Baumarkt sind oft nicht zuverlässig.

Muss ich das befallene Zimmer oder die Wohnung verlassen?

Nein, bei einem Bettwanzenbefall sollten die Bewohner nicht das Weite suchen. Bettwanzen können bis zu 40 Wochen ohne Nahrung ausharren und in anderen Zimmern oder Wohnungen auf ihre Rückkehr warten. Daher sollten auch keine Möbel aus der Wohnung genommen werden, da Bettwanzen herausfallen könnten. Betroffene sollten bis zur vollständigen Beseitigung der Insekten in ihrem befallenen Bett schlafen, da sie die besten Köder sind.

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Wie lässt sich ein Befall von Anfang an vermeiden?

Ein Bettwanzenbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die Tiere können sich auch in sauberen Wohnungen einnisten. Dennoch können einfache Verhaltensregeln das Risiko eines Bettwanzenbefalls verringern. Gebraucht gekaufte Möbel oder Kleidung sollten gründlich untersucht werden. Auf Reisen empfiehlt es sich, die Matratze auf Spuren von Bettwanzen zu prüfen und die Kleidung in einem verschlossenen Koffer oder Schrank aufzubewahren. Bei Verdacht auf einen Befall nach der Rückkehr sollte das gesamte Gepäck in der Badewanne oder Dusche ausgeschüttelt werden. Anschließend können die Kleidungsstücke in der Tiefkühltruhe oder in der heißen Waschmaschine gereinigt werden.