Sie möchten sich weiterbilden und dafür eine Pause vom Job nehmen? Dann ist der Bildungsurlaub genau das Richtige für Sie! Erfahren Sie hier, was sich genau hinter dem Bildungsurlaub verbirgt, wie viele Tage Ihnen gesetzlich zustehen und wofür Sie ihn einsetzen können.
Was ist Bildungsurlaub?
Der Bildungsurlaub ist eine besondere Form des Urlaubs, die es Arbeitnehmern ermöglicht, sich einer beruflichen oder politischen Weiterbildung zu widmen. Dieser Begriff wird auch als Bildungsfreistellung oder Arbeitnehmerweiterbildung bezeichnet, um den falschen Eindruck eines Erholungsurlaubs zu vermeiden. Beim Bildungsurlaub handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Urlaub, sondern um eine Freistellung von der Arbeit, die für Fortbildungszwecke genutzt werden kann.
Gesetzlich geregelt, aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
Der Bildungsurlaub ist ein gesetzlich geregelter Anspruch auf berufliche Weiterbildung während der Arbeitszeit. Da Bildungsfragen in Deutschland nicht auf Bundesebene, sondern von den Ländern geregelt werden, unterliegt auch das Bildungsurlaubsgesetz den einzelnen Bundesländern.
In den meisten deutschen Bundesländern haben Arbeitnehmer Anspruch auf fünf bezahlte freie Tage pro Jahr für den Bildungsurlaub. Im Saarland sind es sogar sechs Tage. Eine gesetzliche Regelung für Bildungsfreistellung gibt es hingegen in Bayern und Sachsen nicht.
Wer kann Bildungsurlaub beantragen?
Grundsätzlich kann jeder Arbeitnehmer, der sich beruflich oder politisch weiterbilden möchte, Bildungsurlaub beantragen. Es gibt keine festgelegten Grundbedingungen, außer dass man festangestellt sein muss. Studierende, Hausfrauen, Hausmänner und Rentner haben keinen Anspruch auf Bildungsurlaub.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bedingungen von Bundesland zu Bundesland variieren. Daher sollten Sie zuerst die Grundlagen für Ihre persönliche Situation klären.
Wie beantragt man Bildungsurlaub?
Um Bildungsurlaub zu beantragen, müssen Sie die gesetzliche Regelung in Ihrem Bundesland prüfen, um festzustellen, ob Sie Anspruch darauf haben. Sobald die Bedingungen geklärt sind, können Sie nach einer geeigneten Weiterbildung suchen.
Beachten Sie bei der Terminauswahl für Ihre Weiterbildung die Rahmenbedingungen bei Ihrem Arbeitgeber. Kann Ihr Arbeitgeber Sie für diesen Zeitraum freistellen oder gibt es eine Vertretung für Sie?
Um den Bildungsurlaub korrekt beim Arbeitgeber zu beantragen, müssen Sie folgende Unterlagen einreichen:
- Anmeldebescheinigung der Weiterbildung
- Anerkennungsbescheid des Anbieters
- Ablaufplan der Weiterbildung bzw. die Termine für den Bildungsurlaub
- Formloses Anschreiben an den Arbeitgeber: “Hiermit mache ich meinen Anspruch auf Freistellung zum Bildungsurlaub vom … bis … geltend. Beigefügt sind Ablaufplan, Anerkennungsbescheid und Anmeldebestätigung.”
Nach Prüfung Ihres Antrags wird der Arbeitgeber über seine Entscheidung informieren. Wenn alles passt, ist Ihr Bildungsurlaub genehmigt.
Fazit
Bildungsurlaub ist eine großartige Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen. Nutzen Sie die gesetzlich garantierte Zeit und investieren Sie in Ihre Zukunft!