Bittere Enttäuschung: Chaos bei Solaranlage – Ein Ärgernis für eine Puchheimer Familie

Bittere Enttäuschung: Chaos bei Solaranlage – Ein Ärgernis für eine Puchheimer Familie

Seit Monaten wünscht sich eine Familie aus Puchheim sehnlichst den Eintritt in die Energiewende. Mit stolzen 20.000 Euro bezahlten sie bereits eine Photovoltaikanlage, doch bis heute ist sie nicht einsatzbereit.

Ein Vertrag, hoffnungsvolle Erwartungen

Vor etwa sechs Monaten unterzeichneten die Schmalstiegs einen Vertrag mit einem Unternehmen namens “Energiewerke Bayern”. Das Unternehmen hat sich auf hochwertige Solarstromanlagen spezialisiert und versprach dem Ehepaar einen “Rundum-sorglos-Service” bei der Konfiguration, Planung, Montage und Inbetriebnahme der Anlage.

Anfangs war Gerhard Schmalstieg skeptisch und fragte sich: “Könnt ihr überhaupt liefern? Der Markt scheint doch leergefegt zu sein.” Doch das Unternehmen versicherte ihm, dass sie in der Lage seien zu liefern und sie hätten entsprechend vorgesorgt. Diese Zusicherung, kombiniert mit dem Wunsch, ein lokales Unternehmen zu beauftragen, überzeugte das Paar.

Erste Hindernisse

Die ersten Probleme tauchten bereits bei der Lieferung der elf Solarmodule auf. Am 5. Juli stand plötzlich und ohne Vorankündigung ein Spediteur vor der Tür und wollte zwei Paletten mit den Modulen liefern. Der 69-jährige Gerhard Schmalstieg sollte die Teile eigenständig in das Haus transportieren. Doch das war für ihn nicht machbar. Anrufe bei den Energiewerken Bayern blieben unbeantwortet. Deshalb schickte Schmalstieg den Spediteur wieder weg.

Zwei Tage später kam der Spediteur erneut, dieses Mal mit Unterstützung des Fahrers, und gemeinsam trugen sie die Teile auf die Terrasse. In den folgenden beiden Tagen wurden die Module auf dem Dach montiert und die Kabel verlegt. Doch Gerhard Schmalstieg war entrüstet. Die Kabel wurden durch ein Fenster ins Haus geführt und das konnte so nicht bleiben.

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Vollständige Bezahlung, unvollständige Lieferung

Die Anlage wurde bereits vollständig bezahlt. Am 11. Juli wurden 22.729 Euro abgebucht. Aber es fehlten immer noch der Wechselrichter und ein neuer Stromzähler. Der Stromzähler ist notwendig, da die Schmalstiegs den Strom nicht nur aus dem Netz beziehen, sondern auch einspeisen möchten.

Als sie die Energiewerke Bayern erreichten, erhielten sie eine Erklärung für das Fehlen beider Teile. Derzeit sei der Zähler nicht verfügbar und es wäre sinnlos, den Wechselrichter ohne den Zähler zu liefern. Ein Mitarbeiter versprach dann, dass beide Teile im September geliefert würden und die Anlage Ende September komplett funktionsfähig wäre.

Doch auch das blieb unerfüllt. Erst am 2. November traf der Wechselrichter mit zwei Speicherelementen ein. Allerdings geschah dies völlig überraschend, sodass niemand vor Ort war, um das 130 Kilogramm schwere Teil ins Haus zu transportieren. Nach einem hilfesuchenden Telefonanruf schickten die Energiewerke zwei Mitarbeiter, die das Gerät in den Keller schleppten.

Dort liegt der Wechselrichter bis heute auf dem Boden und versperrt den Zugang zu einem der Kellerräume. “Wir dürfen ihn nicht aufstellen”, beschwert sich Susanne Schmalstieg. Anrufe, um herauszufinden, wann der Wechselrichter angeschlossen wird, blieben erfolglos. Die Schmalstiegs konnten die zuständigen Mitarbeiter der Energiewerke Bayern nicht erreichen und ihre Bitten um einen Rückruf blieben unbeantwortet. Außerdem fehlt der Zähler bis heute.

Falsche Zuständigkeit

Die Energiewerke Bayern sind nicht für den Zähler zuständig, wie eine Anfrage zeigt, von der die Schmalstiegs trotz wiederholter Nachfragen nichts wussten. Laut dem Geschäftsführer der Energiewerke Bayern, Andreas Krinninger, wird der Zähler von dem zuständigen Energieversorger, der Komm-Energie in Puchheim, installiert. Die Komm-Energie liefert auch den neuen Stromzähler, berichtet der Geschäftsführer Matthias Morche.

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Nach der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage erhält der Energieversorger eine Meldung von den Energiewerken und vereinbart einen Termin für den Austausch des Zählers. Krinninger gibt zu, dass die Energiewerke zeitlich im Verzug sind.

Er verspricht jedoch, dass das Ehepaar Schmalstieg in Kürze einen Termin für den Anschluss ihrer Anlage erhält.