Katzen sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen. Dies gilt insbesondere für Blasenentzündungen, die für unsere geliebten Vierbeiner äußerst unangenehm sein können. Doch woran erkennt man, dass eine Katze an einer Blasenentzündung leidet? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Symptome und die richtige Behandlung.
Symptome einer Blasenentzündung bei Katzen
Katzen, die an einer Blasenentzündung leiden, zeigen oft deutliche Anzeichen von Unbehagen. Folgende Symptome können darauf hindeuten:
- Die Katze häufig auf die Katzentoilette geht.
- Sie hinterlässt nur wenige Tropfen Urin.
- Die Katze äußert Schmerzlaute beim Wasserlassen.
- Sie kratzt nur im Katzenklo und geht dann wieder weg, ohne etwas zu tun. Oft miaut sie dabei im Katzenklo oder davor und geht dann wieder.
- Der Urin der Katze ist blutig.
- Es kann auch vorkommen, dass die Katze plötzlich ins Bett, auf Decken oder in die Wäsche uriniert.
Wenn Ihre Katze eines dieser Symptome aufweist, sollten Sie sie dringend einem Tierarzt vorstellen.
Diagnose einer Blasenentzündung bei Katzen
Um eine Blasenentzündung bei einer Katze festzustellen, wird der Tierarzt eine Urinuntersuchung durchführen. Sie können den Urin Ihrer Katze direkt zum Termin mitbringen, indem Sie spezielle nicht saugende Katzenstreu verwenden. Nach einer gründlichen Untersuchung des Urins kann der Tierarzt feststellen, ob eine Entzündung vorliegt und ob Harnkristalle daran beteiligt sind.
In einigen Fällen kann auch ein Blutbild gemacht werden, um Entzündungen zu erkennen, bei denen keine Bakterien im Spiel sind. In der Regel wird sofort eine Erstbehandlung mit Schmerzmitteln und einem Entzündungshemmer eingeleitet, bis weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen.
Bei Bedarf kann eine Ultraschalluntersuchung der Blase durchgeführt werden, um weitere Informationen zu erhalten. Gegebenenfalls wird auch eine Urinprobe direkt aus der Blase entnommen, um die vorhandenen Bakterien zu identifizieren und das richtige Antibiotikum auszuwählen. Die Behandlung beginnt sofort nach Erhalt der Ergebnisse.
Behandlung und Dauer der Behandlung
Die Behandlung einer Blasenentzündung dauert in der Regel nur wenige Tage, und die Katze sollte sich schnell besser fühlen. Das Entzündungshemmer und Schmerzmittel helfen der Katze, wieder größere Mengen Urin abzusetzen, was die Genesung beschleunigt, indem die Blase besser durchgespült wird.
Wenn Ihre Katze Probleme mit Unsauberkeit hatte, hören diese in der Regel gleichzeitig auf. Das Katzenklo wird nicht mehr mit Schmerzen in Verbindung gebracht und wird wieder benutzt, eventuell mit etwas Unterstützung von Ihnen als Katzenbesitzer.
Ein Antibiotikum wird in der Regel für etwa fünf Tage verabreicht. Danach sollte die Entzündung abgeklungen sein. Wenn Ihre Katze danach immer noch Symptome zeigt, sollten Sie sie erneut dem Tierarzt vorstellen.
FIC: Wiederkehrende Blasenentzündungen
Wenn Ihre Katze immer wieder Symptome einer Blasenentzündung zeigt, leidet sie wahrscheinlich an Feline Idiopathischer Cystitis (FIC). Dies ist eine wiederkehrende Blasenentzündung bei Katzen, die keine bekannte körperliche Ursache hat. Stress ist jedoch eine der Hauptursachen für FIC.
Um die Ursachen von FIC zu identifizieren, ist es wichtig, die Lebensumstände Ihrer Katze genau zu betrachten. Mögliche Ursachen können sein:
- Die Katze meidet aus verschiedenen Gründen das Katzenklo und hält den Urin zu lange zurück.
- Die Katze trinkt zu wenig.
- Die Katze hat Übergewicht.
- Die Katze leidet unter Stress durch andere Katzen im Haushalt oder durch Nachbarkatzen und Hunde.
- Die Katze hat Stress bei der Fütterung oder durch zu wenig Futter.
- Die Katze ist gestresst durch Umzüge, Veränderungen im Haushalt oder andere Ereignisse.
Um FIC zu behandeln, sollten Sie zunächst die offensichtlichen Ursachen angehen. Eine Diät und eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme können helfen. Zusätzlich sollten Stressfaktoren im Lebensumfeld Ihrer Katze identifiziert und eliminiert werden. Ihr Tierarzt kann Ihnen auch Futtermittel und Duftstecker mit beruhigenden Pheromonen empfehlen.
Wenn alle Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann in Absprache mit Ihrem Tierarzt die Gabe eines Psychopharmakons in Betracht gezogen werden.
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Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines Tierarztes. Bei Verdacht auf eine Blasenentzündung oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten Sie immer Ihren Tierarzt konsultieren.