Blasenkrebs ist eine äußerst aggressive Krebserkrankung bei Hunden und macht zwar nur 2 Prozent aller Krebserkrankungen aus, aber dennoch ist es oft unumgänglich, den Hund einzuschläfern. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Blasenkrebs beim Hund.
Muss ich meinen Hund mit Blasenkrebs einschläfern?
Leider ist es in den meisten Fällen notwendig, den Hund bei Blasenkrebs einzuschläfern. Der Blasentumor wächst schnell und streut frühzeitig, was zu starken Schmerzen und einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führt. Selbst mit einer Chemotherapie liegt die Überlebenschance bei nur 6 bis 12 Monaten.
Wie schnell wächst ein Blasentumor beim Hund?
Ein Blasentumor gehört zu den aggressivsten Tumoren und wächst daher rapide. Er ist fast immer bösartig und bildet schnell Metastasen, die den gesamten Körper befallen. Oft zeigen sich bereits nach wenigen Wochen deutliche Krankheitssymptome. Aus diesem Grund überwacht der Tierarzt den Tumor während der Behandlung intensiv.
Lebenserwartung bei Blasenkrebs
Blasenkrebs wird oft zunächst als Harnwegsinfekt fehldiagnostiziert, da die Symptome zu Beginn ähnlich sind: Inkontinenz, Harnverhalt und Schmerzen beim Urinieren. Dies führt dazu, dass die tatsächliche Diagnose häufig erst spät gestellt wird, was die Lebenserwartung dramatisch verkürzt. Selbst bei einer Behandlung und guten Prognose bleiben vielen Hunden nur 6 bis 12 Monate. Allerdings kann eine Therapie die Lebensqualität der erkrankten Hunde für die verbleibende Zeit erheblich verbessern.
Blasentumor: Therapiemöglichkeiten
In den meisten Fällen entfernt der Tierarzt den Tumor chirurgisch. Bei Blasenkrebs ist dies jedoch selten möglich, da sich das Tumorgewebe an der Blasenwand ansiedelt. Eine vollständige Entfernung des Gewebes ist dann meist nicht mehr möglich. In einigen Fällen kann eine Teilentfernung in Betracht gezogen werden, um den Tumor zu verkleinern. Der Tierarzt überprüft jedoch mittels Ultraschall, ob ein solcher Eingriff überhaupt möglich ist. Falls nicht, empfiehlt er wahrscheinlich eine Chemotherapie in Kombination mit entzündungshemmenden Medikamenten. Wenn der Tumor bereits gestreut hat und zu viele Metastasen gebildet hat, gibt es kaum noch Therapiemöglichkeiten.
Wann ist es Zeit, den Hund einzuschläfern?
Das Einschläfern ist die letzte Option, die der Tierarzt in Betracht zieht. Es gibt jedoch Situationen, in denen alle anderen Alternativen für den Hund schlimmer oder schmerzhafter sind. Da ein Blasentumor schnell wächst und streut, sind Metastasen ein großes Problem. Besonders gefährlich sind Metastasen im Gehirn, in Gefäßen oder in Organen wie der Leber oder Niere. Sie können auf Gewebe oder Nerven drücken, Blockaden verursachen und starke Schmerzen verursachen oder lebenswichtige Regionen von der Blutzufuhr abschneiden. Dies belastet den Hund erheblich. Manchmal werden die Schmerzen so unerträglich, dass selbst starke Schmerzmittel nicht mehr wirken. Da Blasenkrebs in der Regel tödlich endet, kann das Einschläfern eine Erlösung von großem Leid sein.
Erfahrungen von Besitzern krebskranker Hunde
Besitzer 1: “Aaron war noch so jung, gerade mal fünf Jahre alt, als er plötzlich wieder ins Haus pinkelte. Anfangs dachten wir, er hätte eine Blasenentzündung und der Tierarzt verschrieb Antibiotika. Es wurde jedoch nicht besser und er wirkte immer kränker. Dann kam das Wort Krebs ins Spiel. Blasenkrebs. Wir waren schockiert, aber wir entschieden uns, die empfohlene Chemotherapie auszuprobieren. Anfangs ging es ihm besser, aber dann fand der Tierarzt Metastasen im Gehirn. Es war klar, dass wir gegen den Krebs verloren hatten. Ich mache mir bis heute Vorwürfe, dass wir den Krebs nicht früher erkannt haben, obwohl keiner etwas dafür kann.”
Besitzer 2: “Unser West Highland Terrier Snuffles wurde im Mai 12 Jahre alt. Einen Tag nach seinem Geburtstag fand unsere Tierärztin bei seinem Routine-Check-up einen Tumor in seiner Blase. Alles ging sehr schnell. Snuffles hatte bereits eine Herzgeschichte, was sicherlich zur Beschleunigung beitrug. Wir entschieden uns, vor allem auf Schmerztherapie zu setzen und die letzten Monate so schön wie möglich zu gestalten. Wir kannten das bereits von unserer Deutschen Dogge Pogo, die wir zehn Jahre zuvor an Blasenkrebs verloren hatten. Snuffles hielt bis Anfang August durch, dann ging es ihm an einem Abend rapide schlechter. Nach einer schlaflosen Nacht kam unsere Tierärztin am nächsten Morgen zu uns nach Hause und ließ ihn einschlafen. Wir wollten sicherstellen, dass er nicht alleine ist und keine Angst hat.”
Fazit
Die Diagnose Blasenkrebs beim Hund ist erschreckend, und oft bleibt am Ende nur die Möglichkeit, den Hund einzuschläfern. Dennoch gibt es therapeutische Maßnahmen, um dem Hund die verbleibende Zeit erträglicher zu machen. Hast du bereits Erfahrungen mit Blasenkrebs bei Hunden gemacht? Teile uns davon gerne in den Kommentaren mit.