Blutegeltherapie für Hunde – Entdecke die erstaunlichen Kräfte der kleinen Blutsauger!

Blutegeltherapie für Hunde – Entdecke die erstaunlichen Kräfte der kleinen Blutsauger!

Mischling Mirko leidet unter Arthrose. Mit steigenden Temperaturen wird sein Laufen schlechter und er verliert an Lebensfreude. Sein Frauchen hat eine ungewöhnliche Lösung gefunden: Blutegeltherapie für Hunde!

Blutegel, diese wurmartigen Kriechtiere aus der Regenwurmfamilie, wurden schon seit Jahrtausenden als Heilmethode eingesetzt. Die Wirkung der Blutegeltherapie ist gut erforscht, so dass sie sogar als zugelassenes Arzneimittel gilt. In den 1980er Jahren wurde die erstaunliche Wirkung der Blutegel in der Humanmedizin wiederentdeckt. Sie wurden erfolgreich eingesetzt, um abgerissene Körperteile wieder anwachsen zu lassen. Heutzutage spielen Blutegel auch in der Unfall- und plastischen Chirurgie eine wichtige Rolle.

Die unglaubliche Wirkung der Blutegel

Die Blutegel setzen während des Saugens eine Vielzahl von Stoffen frei, die verschiedene Wirkungen haben. Einige dieser Stoffe sorgen dafür, dass der Biss kaum spürbar ist und der Hund keinen Juckreiz verspürt. Hirudin, ein Wirkstoff im Blutegelspeichel, hemmt die Blutgerinnung und hält die Bissstelle offen. Weitere Bestandteile des Speichels wirken entzündungshemmend und erweitern die Blutgefäße. Die Blutegeltherapie wirkt somit blutreinigend und entgiftend. Sie regt die Durchblutung an, hilft Schlacken abzutransportieren und wirkt wahrscheinlich auch schmerzlindernd. Die Therapie kann Krämpfe lösen, entstauen und entspannen. Sie fördert auch den Lymphfluss und belastet die inneren Organe nicht. Daher ist sie auch für ältere Hunde wie Mirko ideal.

Blutegeltherapie beim Hund – Viele Anwendungsmöglichkeiten

Blutegel können bei einer Vielzahl von inneren und äußeren Leiden eingesetzt werden. Sie helfen bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Abszessen, Schwielen, Blutergüssen, schlecht heilenden Wunden, Narben und Ödemen. Auch bei Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Schleimbeutelentzündungen, Arthrose, Arthritis, Gelenkfehlbildungen, Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen sowie Muskelfaserrissen können Blutegel eine unterstützende Rolle spielen. Darüber hinaus werden sie bei Nervenreizungen und -entzündungen, Bandscheibenvorfällen und Spondylosen eingesetzt. Selbst bei Krankheiten der Blut- und Lymphgefäße können Blutegel zum Einsatz kommen.

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Natürlich gibt es auch Kontraindikationen, wie zum Beispiel Blutarmut oder Diabetes. Daher ist es wichtig, die Therapie von einem professionellen Therapeuten durchführen zu lassen, der nur gesunde Blutegel einsetzt. Die Blutegeltherapie ist in der Regel gut verträglich, jedoch können auch Nebenwirkungen wie Rötungen um den Biss, allergische Reaktionen oder Entzündungen auftreten. Manche Hunde reagieren möglicherweise mit Müdigkeit oder leichtem Fieber.

Die Behandlung

Vor der Behandlung ist es wichtig, dass der Hund nicht mit duftenden Shampoos gewaschen oder mit Flohhalsbändern behandelt wurde. Blutegel beißen nicht, wenn sie Chemikalien oder künstliche Gerüche wahrnehmen. Zudem sollten Medikamente wie Blutverdünner oder Gerinnungshemmer in Absprache mit dem Therapeuten abgesetzt werden. Die Behandlung erfordert Ruhe und idealerweise einen halbdunklen Raum, um Stress sowohl für den Hund als auch für die Blutegel zu minimieren. Die Blutegel werden an den gesäuberten Hautstellen, je nach Befund und Größe des Hundes, angebracht. In der Regel beißen sich die Tiere schnell fest und saugen zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Anschließend lassen sie von selbst ab, sobald sie satt sind.

Wichtig ist, die Egel nicht zu entfernen, bevor sie ihre Mahlzeit beendet haben. Die Wunde blutet auch nach dem Biss weiter, was Teil der Therapie ist, um die Wunde keimfrei zu halten. Die Wunde wird mit einem saugfähigen Verband geschützt. Es kann bereits nach der ersten Behandlung eine Besserung zu spüren sein, jedoch können bei chronischen Leiden wie Arthrose mehrere Behandlungen im Abstand einiger Tage erforderlich sein.

Nach der Behandlung sollte darauf geachtet werden, dass sich der Hund nicht an der Bissstelle kratzt und Krusten oder Schorf nicht entfernt werden. Ruhige Spaziergänge sind möglich, jedoch sollte anstrengender Sport vorerst vermieden werden. Ein gemütlicher Ruheplatz, wie zum Beispiel eine orthopädische Hundematte, ist besonders wichtig, damit der Hund sich ausruhen kann.

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