BMW i3: Der Elektropionier im ADAC Test

BMW i3: Der Elektropionier im ADAC Test

Der BMW i3 war seit 2013 einer der Vorreiter in der Elektromobilität und wurde 2022 eingestellt. Dennoch ist er für Gebrauchtwagenkäufer interessant. Im Jahr 2019 wurde die Version mit einer Batteriekapazität von 42 kWh/120 Ah vom ADAC getestet.

Im Test: Basisversion des BMW i3 mit 125 kW/170 PS

270 Kilometer Reichweite im ADAC Ecotest

Schnellladefunktion bis 50 kW (CCS) serienmäßig

Als der BMW i3 2013 auf den Markt kam, war die Welt der Elektroautos noch überschaubar. Der BMW i3 stach nicht nur durch sein ungewöhnliches Design hervor, sondern auch durch seine innovative Produktion. Die Karosserie besteht aus Karbon und im Innenraum wurden teilweise recycelte Materialien verwendet. Die Produktion erfolgte zudem mit “Grünstrom” im Werk Leipzig.

Obwohl sich das Aussehen des i3 bis 2022 mit mehr als 200.000 produzierten Exemplaren kaum verändert hat, hat sich technisch viel getan. Insbesondere die Antriebsbatterie wurde kontinuierlich verbessert. Anfangs betrug die Reichweite im Alltag kaum mehr als 120 Kilometer. Daher bot BMW gegen Aufpreis einen Range-Extender (“REX”) an – einen kleinen Benzinmotor im Heck, der den Elektromotor mit Energie versorgte, wenn der Akku leer war.

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Reichweite: 270 Kilometer im ADAC Ecotest

Am Ende gab es keinen REX mehr, sondern eine alltagstaugliche Batteriekapazität. Der i3 verfügt über 120 Ah, was 42,2 kWh brutto entspricht. Davon sind 37,9 kWh nutzbar. Obwohl dies im Vergleich zur Konkurrenz (Renault Zoe mit 52 kWh, Opel Corsa-e oder Peugeot e-208 mit 50 kWh) etwas weniger ist, sieht BMW den i3 eher als Lösung für die Stadt denn als Langstrecken-Champion.

Im realitätsnahen ADAC Ecotest erreichte der i3 eine Reichweite von 270 Kilometern mit einer Batterieladung. Auf der Autobahn sind es eher 200 Kilometer, aber bei überwiegendem Stadtverkehr kann der i3 auch problemlos über 300 Kilometer schaffen. Das liegt daran, dass der i3 beim häufigen Bremsen viel Energie zurückgewinnt und bei niedriger Geschwindigkeit wenig verbraucht.

BMW i3: Sportliche Fahrleistungen mit 170 PS

Der i3 fährt sich sehr agil und wendig wie ein Go-Kart. Mit seiner direkten Lenkung bewegt er sich geschickt durch den Stadtverkehr und überholt Verbrennungsmotoren mühelos. Die etwas leistungsstärkere Variante i3s mit 135 kW/184 PS ist nicht unbedingt notwendig. Die Unterschiede in der Leistung machen sich im Alltag kaum bemerkbar.

BMW i3 ist kein perfektes Autobahnauto

Auf der Autobahn fühlt sich der i3 nicht ganz so wohl. Die Lenkung ist für den Stadtverkehr ausgelegt und erfordert häufige Korrekturen. Der ADAC Ausweichtest zeigt deutlich, dass die schmalen und hohen Reifen an ihre Grenzen stoßen.

Vorn viel Platz, aber relativ kleiner Kofferraum

Im Innenraum des i3 gibt es keine Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen, was ein großzügiges Raumgefühl schafft. Selbst große Personen finden eine bequeme Sitzposition. Im Fond ist es etwas enger, da der i3 etwas kürzer ist als ein VW Polo. Der Kofferraum bietet nur 205 Liter Stauraum, was im Vergleich zu anderen Kleinwagen eher wenig ist.

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Ein besonderes Merkmal des i3 ist sein Türkonzept. Die hinteren Türen sind hinten angeschlagen und öffnen gegenläufig zu den vorderen. Der Einstieg in den Fond ist einfach, aber die Fondtür lässt sich nicht unabhängig von der vorderen öffnen, was unpraktisch ist.

BMW i3: Wie hoch sind die Ladeverluste?

Der Motor des i3 geht sparsam mit Energie um, jedoch ergeben sich beim Laden hohe Verluste. Für eine Vollladung fließen aus der Steckdose 48,8 kWh, nutzbar sind jedoch nur knapp 38 kWh.

BMW i3 als Gebrauchtwagen

Der i3 ist auch als Gebrauchtwagen interessant. Es ist wichtig zu wissen, ob es typische Schwächen gibt. Weitere Informationen zum BMW i3 als Gebrauchtwagen finden Sie hier:

  • BMW i3 als Gebrauchtwagen: Schwächen, Rückrufe, Mängel

BMW i3: Technische Daten, Preis

ADAC Messwerte

ADAC Testergebnis

Das hat uns gefallen: Kleiner Wendekreis, praktische Karosserieabmessungen, kräftiger und komfortabler Antrieb, günstige laufende Kosten.

Das hat uns nicht gefallen: Hoher Preis, kleiner Kofferraum, keine langstreckentaugliche Reichweite, unpraktische Türen.