Boden kalkhaltig – Tipps zur Bodenverbesserung

Boden kalkhaltig – was Sie jetzt tun müssen

Bei einem zu hohen Kalkanteil im Boden können bestimmte Pflanzen nicht optimal wachsen. Deshalb ist es wichtig, die Bodenqualität zu verbessern. Mit den folgenden Tipps zeige ich Ihnen, wie das gelingt.

Boden kalkhaltig – was Sie jetzt tun müssen
© Alexander Limbach – Fotolia.com

Die Qualität des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob Pflanzen üppig wachsen und uns mit einer reichen Blüte erfreuen. Unterschiedliche Bodenarten werden von bestimmten Pflanzen bevorzugt oder eher gemieden. Je nach Zusammensetzung des Bodens können Sie einiges tun, um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern und optimale Bedingungen für gesundes Pflanzenwachstum zu schaffen. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie bei kalkhaltigen Böden achten sollten, welche Pflanzen sich dort wohlfühlen und wie Sie den Kalkgehalt des Bodens senken können.

Ist mein Boden kalkhaltig?

Jeder Boden enthält eine gewisse Menge an Kalk. Ein Boden gilt als kalkhaltig, wenn der Anteil an Kalziumkarbonat bei mehr als 40% liegt oder der pH-Wert des Bodens über 7 liegt. Man kann bereits mit bloßem Auge erkennen, ob der Boden kalkhaltig ist. Befinden sich kleine Steine im Boden und sind blasse Erdklumpen zu sehen, deutet dies meist auf einen kalkhaltigen Boden hin. Um Gewissheit über den Kalkgehalt zu erhalten, empfiehlt sich eine Bodenanalyse. Diese kann entweder in einem Bodenlabor professionell durchgeführt werden oder Sie können ein einfaches Testset aus dem Gartenmarkt verwenden.

LESEN  Die magische Welt der Keramikheizungen

Tipp: Ein pH-Wert Bodentest gibt Ihnen lediglich einen groben Anhaltspunkt über den Kalk- und Säuregehalt des Bodens. Je nach Zusammensetzung des Bodens kann der Säurewert höher ausfallen, obwohl der gleiche pH-Wert angezeigt wird.

Verschiedene Bodenarten und ihre Merkmale

  • Kalkboden:

    • Kalkböden sind trocken und nährstoffarm, was zu Mangelerscheinungen bei bestimmten Pflanzen führen kann.
    • Nach Regenfällen verkleben Kalkböden aufgrund des enthaltenen Lehms.
    • Der pH-Wert von Kalkböden liegt bei 7 oder höher.
  • Lehmboden:

    • Lehmböden sind dicht und speichern Wasser.
    • Bei Trockenheit wird der Lehmboden eher hart und rissig.
    • Lehmböden sind schwieriger zu bearbeiten.
  • Sandboden:

    • Sandboden hat eine körnige Struktur und kann Feuchtigkeit schlecht speichern.
    • An heißen Tagen trocknet der Boden schnell aus und erfordert häufigeres Gießen.

Warum ist Kalk wichtig?

Kalk (Calciumkarbonat) ist ein wichtiger Bestandteil von Kalkböden. Er liefert den Pflanzen wichtige Nährstoffe und verbessert die Bodeneigenschaften. Kalk hält auch die Bodenorganismen am Leben. Ein ausgewogenes Verhältnis an Kalk im Boden ist daher entscheidend für gesundes Pflanzenwachstum.

Tipp: Ein kalkhaltiger Boden erscheint krümelig und locker.

Kalk verhindert eine Versauerung des Bodens, da saure Böden von Bodenorganismen gemieden werden. Eine neutrale Bodenbeschaffenheit ist wichtig für das Leben im Boden. Die Aktivität der Bodenbewohner hält den Boden locker und nährstoffreich. Kalk ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Bodens und erfüllt viele wichtige Funktionen.

Gärtnern auf kalkhaltigem Boden

Ein kalkhaltiger Boden ist eigentlich ein Segen für jeden Hobbygärtner. Im Gegensatz zu schwerem Boden lässt er sich leicht bearbeiten. Trockenes Wetter ist jedoch Voraussetzung dafür, da bei Regen der Boden aufgrund des Lehmanteils matschig wird. Viele Pflanzen gedeihen problemlos auf kalkhaltigen Böden. Besonders mediterrane Pflanzen fühlen sich dort wohl.

LESEN  MjAMjAM Hundefutter – Qualität und Vielfalt für eine ausgewogene Ernährung

Tipp: Pflanzen Sie die Pflanzen im Herbst ein, damit die Wurzeln vor dem Winter gut anwachsen können.

Die meisten Pflanzen benötigen einen pH-Wert zwischen 5 und 7,5, um Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen zu können. Der Kalk wirkt als Puffer gegen eine schädliche Versauerung des Bodens.

Tipp: In sauren Böden ist bereits ausreichend Calcium vorhanden und muss nicht zugeführt werden. In sauren Böden wird oft Kalk zugesetzt, um den pH-Wert anzuheben.

Aufgrund der trockenen und nährstoffarmen Beschaffenheit von Kalkböden können Mangelerscheinungen wie Eisen-, Mangan-, Kupfer-, Zink- oder Magnesiummangel auftreten. Da sich das Wasser leicht aus dem Boden verflüchtigt, gehen auch die darin gelösten Nährstoffe schneller verloren als in einem dichteren Lehmboden.

Achtung: Düngen Sie einen Kalkboden niemals mit frischem Mist, da der hohe Kohlendioxidanteil die Aufnahme von Eisen durch die Pflanzen verhindern kann.

Welche Pflanzen mögen kalkhaltigen Boden?

Einige Pflanzen fühlen sich auf kalkhaltigen Böden besonders wohl. Zu diesen Pflanzen gehören:

  • Lavendel
  • Thymian
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Weinreben
  • Lavendelheide
  • Königskerze
  • Margerite
  • Kornblume

Welche Pflanzen mögen keinen kalkhaltigen Boden?

Es gibt jedoch auch Pflanzen, die kalkhaltige Böden nicht mögen. Dazu gehören:

  • Rhododendron
  • Hortensien
  • Heidelbeeren
  • Azaleen
  • Kamelien

Wie lässt sich ein kalkhaltiger Boden verbessern?

Wenn sich der vorhandene Kalk im Boden mit anderen Nährstoffen verbindet, entstehen chemische Verbindungen, die das Pflanzenwachstum unterstützen. Zu viel Kalk kann jedoch schädlich sein. Bei Eisenmangel zeigen die Blätter eine Gelbfärbung und das Pflanzenwachstum wird beeinträchtigt, selbst wenn ausreichend Kalk im Boden vorhanden ist. Die meisten Pflanzen benötigen für gesundes Wachstum Eisen. Deshalb sollten kalkhaltige Böden mit einem sauren Dünger versorgt werden, um ein ausgewogenes Bodengleichgewicht herzustellen und den Eisenmangel auszugleichen.

LESEN  Die Kunst, wie Jesus zu lieben

Tipp: Auf besonders kalkhaltigen Böden ist es empfehlenswert, Klee oder Lupinen anzupflanzen und den Boden gelegentlich flachgründig umzustechen.

Wie lässt sich der Kalkgehalt des Bodens senken?

Ein zu hoher Kalkgehalt im Boden führt zu einem hohen pH-Wert. Es ist schwierig, den Kalkgehalt dauerhaft zu senken. Durch die Zugabe von Lauberde oder verrotteten Kiefernadeln kann der Kalkgehalt vorübergehend gesenkt werden. Die beste Option ist jedoch, Pflanzen auszuwählen, die sich auf kalkhaltigen Böden wohlfühlen. Beim Einpflanzen sollten tiefe Pflanzlöcher ausgehoben und mit Kompost gefüllt werden, um den Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen und sie nicht ausschließlich mit dem kalkhaltigen Boden in Kontakt kommen zu lassen.

Tipp: Gießen Sie Pflanzen in Kalkböden mit einer Sequestrin-Lösung, um das Vergilben zu verhindern und Spurenelemente freizusetzen.

Wann benötigt der Boden Kalk?

Es kann auch vorkommen, dass dem Boden Kalk fehlt. Ein Kalkmangel äußert sich beispielsweise durch Stippe bei Äpfeln oder Quitten. Die Schale ist dann mit braunen Punkten übersät und das Fruchtfleisch kann beeinträchtigt werden. Bei Tomaten, die unter Kalkmangel leiden, faulen die Blüten.

Tipp: Ein Kalkmangel des Bodens kann zu Wachstumsstörungen und gelb verfärbten Blättern führen.

Zusammenfassung

Richtige Pflege von kalkhaltigen Böden:

  • Zugabe von verrotteten Nadeln zur Senkung des pH-Werts
  • Anlegen einer Humusschicht zur Verbesserung der Bodenkonsistenz
  • Häufiges Umgraben des Bodens

Vorteile eines vitalen Kalkbodens:

  • Locker und krümelig
  • Gute Bodenbearbeitungsmöglichkeiten
  • Gute Wasser- und Luftdurchlässigkeit
  • Nährstoffreich
  • Gute Speichereigenschaften
  • Lebendige Aktivität im Boden erkennbar

Verbesserung der Qualität von kalkhaltigen Böden:

  • Zugabe von Kompost
  • Anlegen einer Humusschicht
  • Regelmäßiges Umgraben des Bodens