Boeing vs Airbus: Wer hat die Nase vorn?

Boeing vs Airbus: Showdown of the Giants

In diesem Artikel werde ich die beiden größten Flugzeughersteller Boeing und Airbus vergleichen. Wie wir alle wissen, drehen sich großartige Geschichten um Konflikte. Denken wir nur an unseren Alltag: Auto-Enthusiasten debattieren darüber, welches Muscle Car das beste ist, Fotobegeisterte vergleichen Nikon mit Canon, und jeder hat eine Meinung zu iPhone vs. Android oder Pepsi vs. Coke. Kein Wunder also, dass Luftfahrt-Enthusiasten über Flugzeugmarken diskutieren. Während kleinere Details viel Aufmerksamkeit erhalten (wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht, welches besser ist, Cessna oder Piper?), stehen immer die großen Hersteller im Rampenlicht. Vom Piloten im Cockpit bis zu den Passagieren in Reihe 12B und 12C spricht jeder gerne über Boeing und Airbus.

Grundlegende Designunterschiede

Wenn es etwas gibt, das alle Boeing- und Airbus-Produkte unterscheidet, dann ist es die Designphilosophie, die in die Produkte einfließt. Es ist unmöglich, hier nicht zu generalisieren, aber das grundlegende Konzept ist einfach. Boeing hat immer einen traditionellen Ansatz für die Flugsteuerung der Flugzeuge verfolgt. Der Pilot bewegt die Steuerung, die wiederum die Steuerflächen bewegt. Autopiloten und Automatisierung werden dem System hinzugefügt, um die Arbeitsbelastung des Piloten zu verringern. Letztendlich kann der Pilot die Automatisierung jedoch jederzeit übersteuern. Bei modernen Airbus-Modellen sieht die Flugsteuerung anders aus. Der Pilot gibt die Befehle über die Steuerung und teilt dem Computer und den automatisierten Systemen mit, was er tun möchte. Der Computer bewegt dann die Steuerflächen basierend auf seiner Programmierung. Diese Programmierung umfasst Grenzen dafür, wie stark sich das Flugzeug in einer bestimmten Flugphase rollen oder neigen kann. Bei Boeing kann der Pilot das Flugzeug bis zum Strömungsabriss hochziehen. Warnungen wie der Vibrationsalarm, der Druckausgleich und andere Sicherheitssysteme warnen den Piloten vor dem drohenden Strömungsabriss. So hat Boeing Flugzeuge schon seit den 1920er Jahren gebaut. Die Technologie hat sich zwar weiterentwickelt und verändert, aber die Sicherheit hängt letztendlich von der Ausbildung der Piloten und ihrem Wissen über das Flugzeug und seine Systeme ab. Bei modernen Airbus-Modellen kann der Pilot das Flugzeug ebenfalls bis zum Strömungsabriss hochziehen. Das Flugzeug überschreitet jedoch nicht sein normales Flugprofil. Es steigt im Normalfall und fügt dabei Schub hinzu. Dies ist eine extrem ausgeprägte “Fly-by-Wire”-Technologie. Der Pilot steuert die Flugsteuerung nicht direkt, und es gibt keine Möglichkeit, die vorprogrammierten sicheren Flugprofile des Flugzeugs zu umgehen. In einem Airbus gibt es kein “Bauchgefühl”-Fliegen, da die Steuerung dem Piloten kein Feedback gibt. Selbst die Triebhebel sind vollständig automatisiert und haben nur wenige voreingestellte Positionen. Airbus ist ein viel neueres Unternehmen, das in den 1970er Jahren von einem multinationalen Konglomerat europäischer Hersteller gegründet wurde. Ihre ersten Produkte wurden im Computerzeitalter entwickelt, und so haben sie immer versucht, Technologie einzusetzen, um die Sicherheit in der Luftfahrt zu verbessern. Ist der eine Weg besser als der andere? Eine gute Frage. Wir werden diese Debatte heute nicht klären, aber es ist sicher zu sagen, dass Boeing und Airbus unterschiedliche Ansätze bei der Gestaltung von Flugzeugen haben. Als Randnotiz sei erwähnt, dass auch neuere Boeing-Modelle Überwachungssysteme zum Schutz des Flugprofils verwenden.

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Geschäftliche Unterschiede: Boeing vs Airbus

Diese Unternehmen unterscheiden sich auch in ihrer Struktur und Entstehungsgeschichte. Boeing existiert seit den Anfängen der Luftfahrt. Die Boeing 247 war das erste Verkehrsflugzeug, das die Rocky Mountains überqueren konnte und so den Küsten-zu-Küsten-Luftverkehr in den USA ermöglichte. Das war im Jahr 1933. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte Boeing die mittlerweile berühmten B-17 und B-29 Bomber. Das heutige Unternehmen Boeing ist das Ergebnis vieler Fusionen im Laufe der Jahre. Am deutlichsten wurde dies durch die Fusion von McDonnell Douglass und Boeing im Jahr 1997, was das Ende ihres größten inländischen Konkurrenten bedeutete. Über viele Jahre hinweg repräsentierte Boeing die Dominanz der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Boeing 707 war das erste erfolgreiche Strahlflugzeug und leitete das Jet-Zeitalter ein. Die 747 ist als Queen of the Skies bekannt, da sie das erste Langstrecken-Großraumflugzeug war, das jemals konzipiert wurde. Die heutige Struktur von Boeing ist in drei Bereiche unterteilt: die Produktion von Verkehrsflugzeugen, Verteidigung und Raumfahrt. Der Hauptfertigungsstandort befindet sich in Everett, Washington, aber es gibt auch ein großes Werk in North Charleston, South Carolina. Airbus hingegen entstand 1969, als sich die französische und die deutsche Regierung auf ein Konsortium einigten, das besser gegen die US-amerikanische Luft- und Raumfahrtindustrie konkurrieren konnte. Obwohl mehrere europäische Hersteller innovative Ideen entwickelten, waren die Skaleneffekte nicht zu ihren Gunsten. Durch den Zusammenschluss und die Zusammenarbeit konnten diese Hersteller größere Projekte mit höheren Produktionskosten realisieren. Von Anfang an war das Ziel, global auf der Grundlage von Technologie zu konkurrieren. Schließlich entstand das Unternehmen aus der französischen Aérospatiale, der britischen British Aerospace, der deutschen Deutsche Airbus und der spanischen CASA. Die Unternehmen arbeiteten zusammen, um ihren ersten Verkehrsflugzeugtyp, die A300, zu entwerfen und herzustellen. Das Flugzeug flog erstmals 1972 und konnte erfolgreich gegen ähnliche Großraumflugzeuge der damaligen Zeit wie die Lockheed L-1011 konkurrieren. Obwohl sich die Geschäftsstruktur alle paar Jahre ändert, umfassen die heutigen Einheiten von Airbus Geschäftseinheiten, die ihre Geschichte bis auf die European Aeronautic Defence and Space (EADS) Company, die deutsche DASA (Daimler-Benz Aerospace, Dornier, Messerschmitt und MTU), die britischen Hawker Siddeley und British Aerospace (BAC/BAE Systems), Fokker, Eurocopter und die Bombardier C-Series-Flugzeuge (jetzt A220) zurückverfolgen können. Die aktuellen Geschäftseinheiten von Airbus umfassen Verkehrsflugzeuge, Hubschrauber (ehemals Eurocopter), Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheitsprodukte. Der Hauptsitz befindet sich in Toulouse, Frankreich, mit weiteren Produktionsstätten in Hamburg, Deutschland, und Sevilla, Spanien. Es sind zusätzliche Montagelinien in Mobile, Alabama, und Tianjin, China, eingerichtet.

Modellvergleiche: Airbus vs. Boeing

Airbus und Boeing haben daran gearbeitet, eine breite Palette von Optionen für die Luftfahrtindustrie anzubieten. Sie hören auf die Bedürfnisse der Branche, schauen aber auch, was der andere herstellt, und versuchen, etwas Besseres zu schaffen. Jahr für Jahr ist es ein Wettbewerb, wer die richtige Formel findet und mehr Bestellungen von Fluggesellschaften erhält. Airbus’ erstes Flugzeug, der A300, sollte ein neuer, effizienterer Typ von Großraumflugzeug sein. Das zweimotorige Design und der leichtere Rumpf haben die Konkurrenz wie die dreimotorigen McDonnell Douglas DC-10/MD-11 und Lockheed L-1011 übertroffen. Dies zwang Boeing dazu, die B767-Serie zu entwickeln, aber bevor diese in Betrieb genommen wurde, konnte Airbus diesen Teil des Flugzeugmarktes dominieren. Beide Unternehmen haben ein Erfolgsprodukt mit erfolgreichen schmalrümpfigen, einspurigen Verkehrsflugzeugen. Die Boeing 737 gibt es seit dem Erstflug der -100 im Jahr 1984. Die -200 war erfolgreicher, aber im Laufe der Jahre gab es durch Motor-Upgrades kontinuierliche Verbesserungen an der Baureihe. Die Flugzeuge der 737 Next Generation waren die -600er Modelle oder neuere, wobei die -800er am beliebtesten war. Viele Verbesserungen an den NG-Modellen wurden durch den Wettbewerb mit der A320 von Airbus angestoßen. Die neuesten Versionen sind die 737MAX-Modelle, die seit 2017 eingeführt wurden. Leider führte eine Serie von Abstürzen und Zwischenfällen dazu, dass die MAX-Serie von der FAA und anderen weltweiten Luftfahrtbehörden gegroundet wurde. Dies gefährdete die Marktdominanz von Boeing und gab Airbus die Möglichkeit, aufgrund der langen Ausfallzeit von Boeing keine 737er zu verkaufen oder zu produzieren. Die MAX wurde 2020 wieder in Betrieb genommen, aber das Fiasko hat ihr Glaubwürdigkeit geschadet und Airbus als weltweit größten Flugzeughersteller überholt. Insgesamt hat Boeing seit 1967 11.431 Flugzeuge in allen Varianten der 737 geliefert. Die A320-Familie (einschließlich A318, A319, A320 und A321) wurde 1987 eingeführt und entwickelt, um mit der erfolgreichen B737 zu konkurrieren. Es war das erste echte “Fly-by-Wire”-Verkehrsflugzeug und hatte ein Glascockpit mit vielen technologischen Innovationen für damalige Verhältnisse. 2010 wurde es mit neuen Triebwerken aufgerüstet und als A320neo bezeichnet. Die A321 ist eine gestreckte Version mit mehr Sitzplätzen; die A318 und A319 sind kleinere Varianten. Wenn man die Bestellungen berücksichtigt, hat der A320 die B737 als meistverkauftes Verkehrsflugzeug der Geschichte überholt. Stand 2023 waren 10.256 Flugzeuge bei 340 Betreibern im Einsatz. Das A320-Modell ermöglichte es Airbus, weltweit mit Boeing zu konkurrieren.

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Großraum-Flugzeuge: A330/340 vs. B767/777

Die nächste große Herausforderung für Airbus bestand darin, einen Teil von Boeings Marktanteil für größere Langstreckenflugzeuge mit einem Update ihres alternden A300 abzuwerben. Das erfolgreiche B767 und der neue B777 waren ihre Ziele. Dazu wurden die Flugzeugfamilien A330 und A340 entwickelt. Die A330 war eine Großraum-Zweistrahler-Option für mittlere bis lange Strecken. Die A340 war ein Vierstrahler, der auf Langstreckenbetreiber abzielte, die etwas Wirtschaftlicheres als die B747 suchten. Die A340 war zwar nicht sehr erfolgreich, aber die effiziente und moderne A330 war und ist es noch immer.

Neue Generation von Großraum-Flugzeugen: A350 vs. B787

Boeing kündigte 2003 das Programm für den Dreamliner 787 an, und Airbus zog 2004 mit dem A350 nach. Diese Zweistrahler waren mehr oder weniger Aktualisierungen der mittlerweile älteren A330- und B767-Designs. Dank neuer Technologien war es möglich, ähnlich große Flugzeuge herzustellen, die effizienter, kostengünstiger zu betreiben und bei jedem Flug weniger Treibhausgase ausstoßen konnten. Beide sind hochmoderne Verkehrsflugzeuge, die umfangreich Kohlefaser und Verbundwerkstoffe in ihren Rumpfstrukturen verwenden. Beide Designs haben die Grenzen dessen, was mit moderner Fertigungstechnologie und Triebwerkstechnologie effizient erreicht werden kann, erweitert.

Jumbos: A380 vs. B747

In Bezug auf die Größe dominierte die Boeing 747, die “Queen of the Skies”, jahrzehntelang. Airbus stellte sich zunächst mit einem noch größeren Flugzeug, dem zweistöckigen A380, der Herausforderung. Beide Flugzeuge waren Vierstrahler, die für Langstrecken- und Großraumflüge konzipiert wurden, bei denen das Ziel war, die Kosten pro Sitzmeile so niedrig wie möglich zu halten. Das Problem, dem sich beide Modelle letztendlich gegenübersahen, war jedoch, dass sie von den Fluggesellschaften eine hohe langfristige weltweite Nachfrage nach Langstreckenflugreisen erforderten. Die COVID-Pandemie und ihre langfristigen Auswirkungen auf den globalen Luftverkehr könnten den Nagel endgültig in ihren gemeinsamen Sarg getrieben haben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass neue Designs wie die Langstreckenversionen der A350- und B777-Zweistrahler für wesentlich niedrigere Kosten auf denselben Strecken (in einigen Fällen sogar noch längere Strecken) fliegen können. Beispielsweise kann der A350-1000 bis zu 480 Passagiere über eine Reichweite von bis zu 8.700 Seemeilen befördern. Leider wurden beide Designs von ihren Herstellern seitdem ausgemustert, sind aber weltweit immer noch in Betrieb.

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Ausblick für Boeing vs. Airbus

Aus geschäftlicher Sicht operieren Airbus und Boeing als Duopol – zwei Unternehmen, die eine Branche dominieren. Es gibt aufstrebende Akteure auf dem Flugzeugmarkt, aber diese Unternehmen sind noch Jahrzehnte davon entfernt, in der Lage zu sein, einen Teil des Marktanteils von Boeing und Airbus zu übernehmen. Seit Jahrzehnten klagen Boeing und Airbus öffentlich über das, was sie als unfair wettbewerbswidriges Verhalten des jeweils anderen betrachten. Boeing weist schnell darauf hin, dass Airbus von den Regierungen, die es unterstützen, subventioniert wird, was es ihnen ermöglicht, Boeings Preise zu unterbieten und Marktanteile zu erobern. Airbus hingegen argumentiert, dass Boeing einen unfair hohen Anteil an US-amerikanischen Verträgen hat, sowohl bei den US-amerikanischen Fluggesellschaften als auch bei der US-Regierung.

Boeing vs. Airbus: Was kommt als nächstes?

Viele Leute fragen sich, was als nächstes kommt, nachdem die Jumbo-Modelle ausgemustert wurden. Das wahrscheinlichste Ziel wird das sein, was einige als das “New Midsized Airplane” bezeichnen, ein Ersatz für die A330- und B767-Flotten. Airbus hat ihren A330neo angekündigt, während Boeing seine Pläne noch nicht veröffentlicht hat. Am Ende sind Boeing und Airbus ähnlicher als unterschiedlich. Beide haben weltweite Lieferanten- und Fertigungsnetzwerke. Viele Airbuses werden in den USA in ihrem Werk in Mobile, Alabama, hergestellt. Boeing und Airbus konkurrieren weiterhin um einen großen Marktanteil in der Luftfahrtindustrie und versuchen, sich gegenseitig bei den Preisen zu unterbieten und so viele Flugzeuge wie möglich zu bestellen. Jeder unterzeichnete Vertrag ist ein Gewinn; diese Milliardendeals machen immer Schlagzeilen. Beide Unternehmen kämpfen also mit aller Kraft, um ihre Produkte auf den Markt zu bringen. Also, wo stehst du im Boeing vs. Airbus-Debakel?