Bonsai: Eine Leidenschaft für kleine Bäume

Bonsai: Eine Leidenschaft für kleine Bäume

Die Kunst der Bonsai hat viele Menschen fasziniert und ihre dekorative Wirkung ist unbestreitbar. Obwohl Bonsais wie ausgewachsene Bäume aussehen, sind sie selten größer als einen Meter. Ihr einzigartiges Erscheinungsbild ist das Ergebnis einer speziellen künstlerischen Gestaltung.

Bonsais: Kleine Meisterwerke aus Fernost

China und Japan haben eine lange Tradition in der Kunst der Bonsai. Durch gezielten Wurzel- und Blattschnitt wird das Bäumchen in einem Pflanzgefäß klein gehalten und in die gewünschte Form gebracht. Jeder Baum kann so zu einem Bonsai geformt werden. Für Anfänger empfiehlt es sich jedoch, bereits gestaltete Bonsais von Fachleuten zu kaufen und diese regelmäßig in Form zu halten. Mit guter Pflege können Bonsais viele Hundert Jahre alt werden und einen beträchtlichen Wert erreichen.

Die perfekte Bonsai-Form mit Draht und Schere

Um die gewünschte Form beizubehalten, müssen Bonsais regelmäßig beschnitten werden. Zuerst sollten alle unerwünschten Triebe entfernt und die Spitzen geschnitten werden. Das untere Drittel der Pflanze sollte frei von Ästen sein. Für das Schneiden empfehlen sich spezielle Scheren aus dem Fachhandel. Mit ihnen können auch sehr kleine Äste präzise entfernt werden, ohne die anderen Triebe zu beschädigen. Das Werkzeug sollte immer scharf sein, um die empfindlichen Zweige nicht zu quetschen.

Mit Hilfe von Aluminiumdraht kann das Bäumchen weiter in Form gebracht und die Wuchsrichtung bestimmt werden. Verwenden Sie dafür speziellen Draht, der mit einer Schutzschicht überzogen ist. Dieser Draht kann je nach Pflanze und gewünschter Form nach etwa drei bis sechs Monaten entfernt werden.

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Verschiedene Schnittformen von Bonsais

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Gestaltungsformen in der Bonsai-Kunst entwickelt, wie die aufrechte Form, die locker aufrechte Form, die Kaskadenform oder die Literatenform. Letztere zeichnet sich durch einen dünnen, geschwungenen Stamm mit wenigen Ästen und spärlicher Belaubung aus. Auch Moose auf schön gestalteten Wurzeln verleihen den Bonsais einen besonderen Reiz.

Das Ziel der Bonsai-Kunst ist es, ein Bäumchen zu erschaffen, das die typischen Merkmale der ausgewachsenen Art in sich vereint und in idealisierter Form darstellt. Nach fernöstlichem Verständnis geht es beim Bonsai um die Kunst, die Harmonie zwischen den Elementen der Natur, der lebendigen Natur und dem Menschen in Miniaturform nachzubilden.

Richtiges Gießen und Düngen

Bonsais benötigen wie andere Pflanzen die richtige Menge an Feuchtigkeit. Um zu überprüfen, ob der Bonsai Wasser benötigt, kann der Stäbchen-Test durchgeführt werden: Stecken Sie ein dünes Holzstäbchen etwa zwei Millimeter vom Rand des Pflanzgefäßes in die Erde. Wenn die Spitze des Stäbchens feucht ist, muss der Bonsai noch nicht gegossen werden. Das Pflanzgefäß sollte Löcher haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Optisch ansprechend ist eine Schale, die ungefähr den gleichen Umfang wie die Krone des Bonsais hat.

Im Gegensatz zu normalen Bäumen können Bonsais über ihre Wurzeln nur begrenzt Nährstoffe aufnehmen. Während der Wachstumsphase benötigen sie daher regelmäßig Dünger. Spezialdünger für Bonsais, der stickstoffarm und organisch ist, sollte verwendet werden, um ein übermäßiges Wachstum und Verbrennungen der Wurzeln zu vermeiden.

Der richtige Standort im Sommer und Winter

Bonsais fühlen sich im Sommer im Freien am wohlsten, auch Bonsais, die normalerweise im Zimmer stehen. Einheimische Arten können auch im Winter draußen bleiben, da dies ihr natürlicher Lebensraum ist. Bonsais in Schalen sollten auf einer Styroporplatte platziert werden, um sie vor der Kälte des Bodens zu schützen. Subtropische Pflanzen wie die Bougainvillea oder die Olive überwintern am besten in einem unbeheizten Raum bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Sobald im Frühling kein Frost mehr zu erwarten ist, können die subtropischen und tropischen Bonsais nach und nach wieder nach draußen gebracht werden.

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Bonsais benötigen spezielle Erde

Etwa alle zwei bis vier Jahre sollte ein Bonsai im Frühling umgetopft werden, wobei auch die Wurzeln zurückgeschnitten werden. Eine gute Bonsai-Erde ist im Fachhandel erhältlich und zeichnet sich durch ihre Luftdurchlässigkeit und ihre Konsistenz aus, die sich nicht verklumpt, wenn sie zusammengedrückt wird. Normale Blumenerde ist weniger geeignet, da sie oft zu wenig Wasser durchlässt und oft zu stark gedüngt ist. Eine gute Erdmischung kann selbst hergestellt werden, indem man Tongranulat mit mittelgroßem Kies und Kokosfasern mischt. Damit erhält man ein hervorragendes Substrat, in dem der Bonsai gut gedeiht und dessen Wurzeln nicht faulen.

Tipps für den Bonsai-Kauf

Nicht nur Fachhändler, sondern auch Baumärkte und Supermärkte bieten Bonsais an. Allerdings handelt es sich dabei oft um Massenware aus Fernost. Häufig wird einfach ein Baum aus einer Baumschule abgeschnitten und der obere Ast als Stamm weitergeführt. Günstige Exemplare erkennt man häufig an groben Schnittstellen und unschön ausgeführten Schnitten.

Oft ist der Draht, der für die gewünschte Form angebracht wurde, verrostet oder in die Pflanze eingewachsen. Diese Produkte haben wenig mit der traditionsreichen Kunst aus Asien zu tun. Allerdings sind sie meist preiswert und für Anfänger zum Üben geeignet. Je nachdem, ob der Bonsai ausschließlich im Haus oder auch im Sommer draußen stehen soll, ist eine heimische, subtropische oder tropische Art am besten geeignet.

Bonsais selbst gestalten

Wenn Sie selbst einen Baum zu einem Bonsai formen möchten, sollten Sie bei der Wahl der Baumart darauf achten, dass die Pflanze gut geschnitten werden kann. Beispielsweise ist der Ficus robust und pflegeleicht. Sukkulentenarten wie der Pfennigbaum eignen sich ebenfalls gut, da sie selten gegossen werden müssen.

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