Heute möchte ich mit euch ein köstliches Rezept aus Brasilien teilen – die berühmten brasilianischen Käsebällchen, auch bekannt als pão de queijo. In Südamerika sind Käsebällchen sehr beliebt und jedes Land hat seine eigene Variante und Form. Was sie alle gemeinsam haben, ist, dass sie kein Weizenmehl enthalten und stattdessen oft mit Tapiokastärke, auch als Maniok bekannt, zubereitet werden. Dadurch sind sie von Natur aus glutenfrei. Ich habe bereits verschiedene Varianten von Käsebällchen vorgestellt, wie zum Beispiel die kolumbianischen Pandebonos oder die paraguayischen Chipa. Heute dreht sich alles um Brasilien und die leckeren pão de queijo.
Die Brasilianer haben eine ganz besondere Methode, um diese kleinen Leckerbissen zuzubereiten. Anstatt einfach alle Zutaten zusammenzumischen, wird die Tapiokastärke vorher gekocht, was zu einer klebrigen und elastischen Masse führt. Bis jetzt war das der Grund, warum ich pão de queijo noch nicht vorgestellt habe – mir schien es zu kompliziert. Ehrlich gesagt, wenn man das gleiche Ergebnis erzielen kann, indem man einfach alle Zutaten zusammenrührt und die Tapiokastärke nicht vorher andickt, warum sollte man sich dann die Mühe machen? Aber heute habe ich einen guten Grund. Ich nehme nämlich an einem Blog-Event namens “Koch mein Rezept” teil, das von Volker vom Blog volkermampft organisiert wird. Jeder Teilnehmer bekommt einen anderen Blog zugelost, auf dem er stöbern und Rezepte nachbacken oder -kochen darf. Diesmal wurde mir der Blog “Vive la reduction” von Manuela zugeteilt. Bis auf die Reduktion von Salz und das Einrühren des Käses vor Zugabe der Eier habe ich mich an ihr Rezept gehalten.
Manuela, du bist die erste Bloggerin, die das Geräusch beschreibt, das ein Teig machen sollte. Als ehemalige Musikerin finde ich das total faszinierend. Ich habe manchmal Schwierigkeiten, den Teig bildlich zu beschreiben oder seine Konsistenz zu erfühlen, aber du hast dich der Lautmalerei verschrieben. Du schreibst: “Falls beim Rühren ein Geräusch entsteht, das dich an eine Wattwanderung in Gummistiefeln erinnert – perfekt!” Natürlich habe ich genau hingehört, als ich die Käsebällchen zubereitet habe, und tatsächlich erinnert das Geräusch an eine Wattwanderung. So kann man es also auch beschreiben!
Wenn ich es richtig sehe, bloggt Manuela seit 2008 (!). Anfangs drehte sich alles um den Hausbau und sie nahm uns mit auf eine Reise durch alle möglichen Themen, die mit dem Bau eines Hauses zusammenhängen. Beim Lesen ihrer Beiträge fühle ich mich bestätigt, dass ich es definitiv vermeiden möchte, jemals ein Haus zu bauen. Irgendwann begann sie, auch Rezepte zu veröffentlichen, neben kurzen Berichten aus ihrem Alltag. Sie scheint eine bunte Mischung von Rezepten zu kochen und zu veröffentlichen. Dass auch Brasilien auf ihrer Liste steht, kommt mir sehr gelegen. Mein Mann ist natürlich begeistert und gibt sein Einverständnis.
Quelle: Vive la reduction
PS: Fragst du dich, was du mit all der Tapiokastärke machen sollst? Dann habe ich noch weitere Käsebällchen-Rezepte für dich, die alle einfacher in der Herstellung sind:
- Chipa, paraguayische Käsebällchen
- Pandebonos aus Kolumbien
- Pandebonos mit Quitten-Füllung und Schichtkäse
- Gougère aus der Schweiz (mit Weizenmehl)