Egal ob mit Speck, Zwiebeln oder pur: Bratkartoffeln sind in unserer Familie nicht umsonst die beliebteste Beilage. Sie sind uralte und einfache Hausmannskost, aber jedes Mal wieder ein kulinarisches Gedicht. Mit ein paar einfachen Tipps gelingen dir ganz fix knusprige Bratkartoffeln wie aus alten Zeiten.
Kinder lieben Bratkartoffeln
Neulich gab es bei uns Kartoffeln aus der Pfanne. Es war nur eine kleine Portion aus Resten vom Vortag. Doch meine Kinder haben sich so sehr um die knusprigen Knollen gestritten, dass ich am nächsten Tag gleich die doppelte Menge zubereitet habe. Seitdem herrscht bei uns das Bratkartoffel-Fieber und meine Kids wollen nichts anderes mehr zum Essen.
Zutaten für selbst gemachte Bratkartoffeln
Zum Glück ist es nicht schwer, Bratkartoffeln zuzubereiten. Die Zutaten sind einfach, günstig und eigentlich immer in der Speisekammer vorhanden. Du brauchst Kartoffeln, Öl, und nach Belieben Zwiebeln, Speck oder Schinken, Kräuter und Gewürze.
Für die klassische Version verwende ich dünne Kartoffelscheiben, feine Zwiebelwürfel, geräucherten Schinken sowie frische Petersilie, Salz und Pfeffer. Gebraten wird das Ganze in hochwertigem Öl, da dieses besonders hitzebeständig ist.
Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln
Am schnellsten gelingen Bratkartoffeln aus Kartoffeln vom Vortag. Wenn du zum Beispiel Pell- oder Salzkartoffeln für ein Mittagessen zubereitest, dann koche gleich die doppelte Menge für Bratkartoffeln am nächsten Tag. Gegarte und abgekühlte Kartoffeln sind nicht nur praktisch, weil man sie direkt weiterverarbeiten kann, sondern sie entwickeln beim Abkühlen auch resistente Stärke, die viele gesundheitliche Vorteile bietet.
Gegarte Kartoffeln sollten bis zur Verwendung am nächsten Tag im Kühlschrank gelagert werden. Schneide die Knollen in gleichmäßige Scheiben oder Würfel und brate sie in heißem Olivenöl knusprig aus. Das dauert bei gekochten Kartoffeln nur zehn Minuten. Salzen kannst du die Bratkartoffeln schon in der Pfanne, aber das Pfeffern solltest du erst nach dem Braten machen.
Gesundes Plus: resistente Stärke
Kartoffeln gehören zu den Lebensmitteln, die beim Abkühlen resistente Stärke entwickeln. Das sind im Prinzip Ballaststoffe, die unser Darm nicht verdauen kann, aber dennoch für eine gesunde Darmflora und ein intaktes Immunsystem benötigt werden.
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln
Bratkartoffeln kannst du natürlich auch aus rohen Kartoffeln zubereiten. Dafür schneide die Knollen in sehr dünne Scheiben und spüle sie am besten unter kaltem Wasser ab, damit die Stärke abgewaschen wird. Wichtig bei dieser Zubereitungsweise ist, dass die rohen Kartoffelscheiben genügend Platz in der Pfanne brauchen, um knusprig zu werden. Brate das Gemüse also unter Umständen in zwei Portionen.
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln brauchen in der Pfanne etwa 18-20 Minuten.
Zutaten für 4 Portionen:
- 8 Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 100 g Schinkenwürfel (oder Speckwürfel)
- Petersilie
- Pfeffer
- Salz
Für die Pfanne:
- 2 EL Butterschmalz (Tipp: Olivenöl extra vergine und Butterschmalz mischen)
So machst du knusprige Bratkartoffeln selber
- Schäle die Kartoffeln und schneide sie in dünne Scheiben. Ungekochte Kartoffeln solltest du anschließend wässern und wieder abtrocknen.
- Schäle die Zwiebel, halbiere sie und schneide sie in dünne Scheiben.
- Erhitze etwas Butterschmalz oder Öl in deiner Pfanne und brate zunächst die Zwiebelringe mit den Schinken- oder Speckwürfeln knusprig an. Nimm sie dann aus der Pfanne und stelle sie beiseite.
- Gib wieder etwas Fett in die Pfanne und brate nun nacheinander die Kartoffelscheiben knusprig an. Wende sie dabei regelmäßig. Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln sind relativ schnell fertig, während du bei Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln etwas mehr Geduld brauchst.
- Wenn deine Bratkartoffeln knusprig braun genug sind, würze sie mit Salz und Pfeffer.
- Gib die Zwiebelringe und Speck- oder Schinkenwürfel hinzu und streue etwas gehackte Petersilie darüber.
- Lasst sie euch schmecken.
Was passt zu Bratkartoffeln?
Für meine Kids braucht es außer knusprigen Bratkartoffeln mit Speck nur noch einen Klecks Tomatenketchup und schon sind sie glücklich. Ich liebe das Pfannengericht vegetarisch mit einem Spiegelei und Gewürzgurken oder frischem Salat. Aber auch mit Fisch oder Fleisch schmecken Bratkartoffeln lecker.
Meine Geheimtipps für knusprige Bratkartoffeln
- Verwende am besten festkochende Kartoffeln, denn mehligkochende Sorten fallen schnell auseinander.
- Knusprige Bratkartoffeln gelingen am besten in einer gußeisernen Bratpfanne. Beschichtete Pfannen sind gut für die schlanke Linie, da sie weniger Fett benötigen, bringen aber nicht so viele Röstaromen hervor.
- Es sollten sich immer nur so viele Kartoffelscheiben in der Pfanne befinden, dass alle nebeneinander Platz haben. Sonst werden sie nicht richtig kross.
- Spüle rohe Kartoffeln ab, damit die Stärke verschwindet und die Kartoffeln beim Braten nicht auseinanderfallen.
- Unsere Erfahrung zeigt, dass Bratkartoffeln perfekt aus Pellkartoffeln vom Vortag werden.