Die Konfirmation und die Firmung sind wichtige religiöse Rituale in der christlichen Tradition. Sie markieren den Übergang junger Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen. Beide Feiern besiegeln die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben und haben eine lange Geschichte.
Die Konfirmation
Die Konfirmation ist ein bedeutendes Ereignis im Leben junger Christen. Sie findet in der Regel im Alter von 14 Jahren statt und symbolisiert die Aufnahme in die Kirchengemeinde. Vor der Konfirmation werden die Jugendlichen zwei Jahre lang auf dieses Ereignis vorbereitet. Dabei erhalten sie Unterricht vom Pfarrer, der ihnen den Glauben näherbringt und sie auf ihre Prüfung vorbereitet.
Die Konfirmation selbst wird im Rahmen eines Festgottesdienstes gefeiert. Die Konfirmanden werden einzeln eingesegnet, während der Pfarrer ihnen ein persönliches Bibelwort zuspricht, das sie für ihr weiteres Leben begleiten soll. In diesem Gottesdienst nehmen die Jugendlichen zum ersten Mal am Heiligen Abendmahl teil. Die Konfirmation ist ein feierlicher Anlass, zu dem die ganze Familie, Verwandte, Paten und Freunde eingeladen werden. Die Konfirmanden erhalten Blumen und Geschenke als Zeichen der Anerkennung.
Die Firmung
In der katholischen Kirche findet die Firmung für getaufte Kinder im Alter von 12 bis 16 Jahren statt. Der Bischof vollzieht dieses Sakrament, das die Vollendung der Taufe symbolisiert. Bei der Firmung ruft der Bischof den Heiligen Geist auf die Teilnehmer herab und salbt ihnen die Stirn. Dies geschieht in Erinnerung an die Worte Jesu: “Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir”. Die Firmung bekräftigt die Zugehörigkeit zum Glauben und besiegelt die Gotteskindschaft der Getauften.
Im Anschluss an die Firmung findet in katholischen Familien oft eine Familienfeier statt. Die Neugefirmten wählen häufig den Namen eines/einer Heiligen als ihren Firmnamen. In einigen Regionen Deutschlands und in Österreich erhalten die Firmkandidaten auch Geld- oder andere Geschenke.
Unterschiede und Bedeutung
Die Konfirmation und die Firmung haben sowohl gemeinsame Elemente als auch Unterschiede. Beide Rituale bestätigen die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben und symbolisieren den Übergang ins Erwachsenenalter. Die Konfirmation bezieht sich allerdings direkt auf die Taufe und erneuert den Taufbund. Durch das persönliche Ja zum Glauben bekennen sich die Konfirmanden öffentlich zur christlichen Gemeinschaft.
Die Firmung hingegen ist in der katholischen Kirche ein Sakrament, das die Vollendung der Taufe darstellt. Hierbei wird die Gotteskindschaft besiegelt und der Heilige Geist auf die Gläubigen herabgerufen.
Beide Feiern sind bedeutsame Meilensteine im Leben junger Menschen und werden von den Familien sowie der Gemeinde festlich begangen.
Quelle: “Der Weg” 1/2010