Brauchen Sie wirklich einen Sat Finder?

Braucht man einen Sat Finder?

Kann man eine Satellitenschüssel ohne Sat Finder ausrichten? Die Antwort ist ja, auch für Laien. In diesem Artikel finden Sie einige Tipps und Tricks, um Ihre Antenne auf Empfang zu stellen. Aber warum braucht man dann trotzdem einen Sat Finder? Das werden wir in diesem Beitrag ebenfalls klären.

Ist der Sat Finder wirklich notwendig?

Ein Sat Finder ist nicht wirklich notwendig, um Ihre Schüssel auszurichten, vor allem wenn Sie die Schüssel südseitig montieren, klare Sicht gen Himmel haben und nicht in dauernden Regenstürmen leben. In solchen Fällen reicht es oft aus, die Sat-Schüssel mit gesundem Augenmaß anzubringen. Die Frage ist, ob sich in Ihrem speziellen Fall der Aufwand einer besonders exakten Justierung lohnt.

Wie ist Ihre Sat-Anlage dimensioniert?

Eine wichtige Größe, die Sie berücksichtigen müssen, ist der Durchmesser Ihrer Schüssel. Je größer die Antenne, desto mehr Ungenauigkeiten werden verziehen, wenn die Witterung mal nicht mitspielt. Auch die gewünschten Satellitenpositionen spielen eine Rolle. Wenn Sie eine Sat-Anlage bauen möchten, die auf mehrere Sat Positionen gleichzeitig zielt, ist eine haarscharfe Ausrichtung oft der Unterschied zwischen dem Empfangen aller Kanäle auch bei Sturm und Ausfällen, wenn nur ein paar Wölkchen aufziehen.

Die klassischen Kniffe des knausrigen Sat-Empfängers

Wer sich die rund 10 Euro für einen günstigen Sat Finder sparen möchte, kann sich kostenloser Hilfsmittel bedienen, um seine Antenne richtig zu justieren. Das machen Sie in zwei Schritten:

  1. Die Satellitenposition grob anpeilen – bringen Sie die Antenne zunächst mal dort an, wo Sie sie haben wollen und richten Sie sie in eine Richtung.
  2. Für maximale Signalqualität und -stärke feinjustieren – hier geht es dann nur noch um Centimeter, die Montage ist in diesem Schritt schon erledigt.
LESEN  Datenschutzrichtlinie für Outdoor-Enthusiasten

Grobes Anpeilen I: Die vertikale Ausrichtung

Die nötige Senkrecht-Neigung (Elevationswinkel) Ihrer Schüssel hängt davon ab, wo auf dem Globus Sie sich befinden und welchen Satelliten Sie ansteuern wollen. In Deutschland sind Werte zwischen ~28° und 34° üblich. Die vertikale Ausrichtung ist jedoch meistens weniger entscheidend als die horizontale Ausrichtung.

Grobes Anpeilen II: Die horizontale Ausrichtung

Wenn Sie anhand Ihres Wohnorts den Elevationswinkel an der Schüssel-Halterung eingestellt haben, ist als nächstes der Azimut dran. Hier können Sie sich an benachbarten Schüsseln orientieren, die denselben Satelliten anpeilen. Alternativ können Sie eine Sat-Finder App verwenden, die Ihnen die Richtung anzeigt, in die Sie die Antenne drehen müssen.

Feinjustierung: Hier kommt der Sat-Finder ins Spiel

Kommt nach der ersten Grundausrichtung schon ein Signal beim Receiver an, geht es bloß noch ums Optimieren. Dabei hilft der Sat-Finder am meisten. Mit einem Sat-Finder können Sie die maximale Signalqualität ermitteln, indem Sie ihn zwischen LNB und Receiver stecken und die Antenne entsprechend nachjustieren.

Fazit: Wohin zielen Sie, wenn Sie Darts spielen?

Ob Sie einen Sat Finder verwenden sollten oder nicht, hängt von Ihrer Persönlichkeit ab. Wenn Sie grob in Richtung der Scheibe werfen, mag eine Feinjustierung mit einem Sat Finder nicht interessant sein. Wenn Sie jedoch auf eine bestimmte Zahl zielen, ist eine möglichst genaue Ausrichtung von Bedeutung. Es gibt jedoch auch andere technologische Hilfsmittel wie Sat Finder Apps, die Ihnen bei der Justierung helfen können. Am Ende zählt nicht die exakte Ausrichtung der Antenne, sondern der Empfang aller gewünschten Sender mit ausreichender Signalqualität.