Brennholz ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihr Zuhause effizient mit Wärme zu versorgen. Aber wie genau stellt man Brennholz her und verarbeitet es? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihr eigenes Brennholz herzustellen und zu nutzen.
Sägen, Spalten, Trocknen – die Arbeitsschritte bei der Brennholzverarbeitung
- Baum fällen und Stämme trennen: In der Regel werden nicht ganze Stämme zu Brennholz verarbeitet, sondern nur Teile davon.
- Entasten und Kürzen der Stämme: Je nach den verwendeten Maschinen werden die Brennholzstücke vor Ort auf eine Länge von 2 bis 4 Metern gekürzt.
- Transport zum Wegrand: Der Transport aus dem Wald erfolgt normalerweise bis zur Waldstraße.
- Holen der Langholz-Stücke zur weiteren Verarbeitung: Die Stücke werden mit einem Rückewagen zu einem Lagerplatz für die weitere Verarbeitung und Trocknung gebracht.
- Sägen der Stamm-Stücke: Je nach den verwendeten Maschinen erfolgt eine Kürzung auf 1-Meter-Stücke oder ofenfertige Scheitlängen mit der Kettensäge.
- Spalten der Rundlinge: Ofenfertige Längen können mit der Spaltaxt gehackt werden. Meterlange Stücke werden mit einem hydraulischen oder elektrischen Spalter zerlegt.
- Stapeln oder Abfüllen der gespaltenen Stücke: Kurze Stücke werden oft direkt in Gitterboxen oder ähnliches abgefüllt, während Meterstücke gut gestapelt werden können.
- Einlagern und ofenfertig verarbeiten: Nach dem Trocknen werden die Holzscheite je nach Verarbeitungsgrad noch auf ofenfertige Maße gesägt oder gehackt.
“Säge-Spalt-Automaten” sind eine zeitsparende Alternative, da sie die Schritte 5 bis 8 zusammenfassen und pro Stunde mehrere Ster Holz verarbeiten können. Wenn Waldbesitzer gleichzeitig Endverbraucher sind, können einige Arbeitsschritte entfallen oder direkt vor Ort durchgeführt werden. Die Reihenfolge der Verarbeitung ändert sich, insbesondere wenn das gespaltene oder bereits ofenfertige Brennholz direkt im Wald gelagert wird.
Das richtige Werkzeug für die Brennholz-Verarbeitung
Bevor Sie die Brennholz-Verarbeitung selbst in die Hand nehmen, müssen Sie wissen, welches Werkzeug Sie benötigen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen. Hier sind einige wichtige Werkzeuge für die Brennholz-Verarbeitung:
Kettensäge
Die Kettensäge ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Brennholz-Verarbeitung. Bevor Sie jedoch eine Kettensäge verwenden, sollten Sie einen Motorsägenkurs besuchen, um die richtige Handhabung und Sicherheitsvorschriften zu erlernen. Achten Sie darauf, eine hochwertige Motorsäge von renommierten Herstellern wie STIHL oder Husqvarna zu wählen. Die Anschaffungskosten für eine Kettensäge liegen zwischen 50 und 100 Euro.
Motorsägen-Zubehör
Zusätzlich zur Kettensäge benötigen Sie Zubehör wie Rundfeilen, Feilenhalter, Tiefenbegrenzerlehre, Schwertnutreiniger, Schärfgitter und Reiniger. Auch ein Doppelkanister mit Benzin und Kettenöl ist wichtig, um die Säge betriebsbereit zu halten. Die Kosten für das Zubehör und die Betriebsmittel liegen zwischen 50 und 100 Euro.
Persönliche Schutzausrüstung
Für die Arbeit mit der Motorsäge benötigen Sie eine umfangreiche persönliche Schutzausrüstung, einschließlich Schutzhelm, Gesichtsschutz, Gehörschutz, Handschutz, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe und Verbandskasten. Die Kosten für die persönliche Schutzausrüstung liegen zwischen 250 und 350 Euro.
Spaltaxt oder Spalthammer
Eine Spaltaxt oder ein Spalthammer ist erforderlich, um das Brennholz zu spalten. Achten Sie darauf, eine hochwertige Axt oder einen Hammer zu wählen, der Ihrer körperlichen Fitness und den Abmessungen des Holzes entspricht. Die Kosten für eine Spaltaxt oder einen Spalthammer liegen zwischen 80 und 120 Euro.
Wippsäge
Eine Wippsäge ist für diejenigen geeignet, die größere Mengen an Holz sägen möchten. Die Verwendung einer Wippsäge ist zeitsparender und erfordert weniger Wartungsaufwand im Vergleich zur Verwendung einer Kettensäge. Die Anschaffungskosten einer Wippsäge liegen zwischen 600 und 900 Euro.
Sappie
Ein Sappie ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Verarbeitung von Langholzstücken. Es erleichtert das Heben und Bewegen von Holz und bietet eine ergonomischere Arbeitsweise. Die Anschaffungskosten für ein Sappie liegen zwischen 30 und 60 Euro, während ein Handsappie zwischen 15 und 25 Euro kostet.
Restfeuchte-Messgerät
Mit einem Restfeuchte-Messgerät können Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes messen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Holz trocken genug ist, um verbrannt zu werden. Die Kosten für ein Restfeuchte-Messgerät variieren je nach Modell.
Abdeck-Material und Unterbau für Brennholz-Stapel
Um Ihr Brennholz vor Feuchtigkeit zu schützen, benötigen Sie eine haltbare Abdeckung und einen stabilen Unterbau für Ihren Stapel. Vermeiden Sie dünnere Plastikfolien, da sie leicht reißen können. Verwenden Sie stattdessen beispielsweise Wellbleche oder Trapezbleche, die mit Pflastersteinen beschwert werden können.
Hackstock
Ein Hackstock ist ein praktisches Werkzeug für diejenigen, die ihr Holz selbst hacken möchten. Achten Sie darauf, einen stabilen Hackstock aus Eiche zu wählen und ihn vor Feuchtigkeit zu schützen.
Ungeeignetes Brennholz-Werkzeug
Es gibt einige Arbeitsmethoden beim Brennholzmachen, die ineffizient oder unsicher sind. Vermeiden Sie beispielsweise den Einsatz einer stumpfen Motorsäge, einer Schneide-Axt zum Holzspalten oder von Spalt-Keilen. Stattdessen sollten Sie die richtigen Werkzeuge verwenden, die Ihnen die Arbeit erleichtern und die Sicherheit gewährleisten.
Der beste Tipp zur Brennholz-Verarbeitung
Der beste Tipp zur Brennholz-Verarbeitung lautet: Planen Sie gut und minimieren Sie die Anzahl der Arbeitsschritte, ohne die Qualität des Holzes zu beeinträchtigen. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Arbeitsabläufe optimieren können, um effizienter zu arbeiten. Denken Sie daran, dass Brennholz mehrmals Wärme spendet – bereits beim Baumfällen, Sägen, Hacken, Transportieren und letztendlich beim Verbrennen. Je mehr Handarbeit, desto anstrengender sind die Arbeitsschritte. Gute Planung und die Verwendung des richtigen Werkzeugs können Ihnen dabei helfen, Ihre Arbeit zu erleichtern und Zeit zu sparen.
Bitte denken Sie daran, dass die hier gegebenen Informationen allgemeiner Natur sind und keine professionelle Beratung bieten. Für den sicheren Umgang mit Werkzeugen und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sollten Sie Fachkurse besuchen oder sich an Experten wenden.
