Wenn du schon einige Tage liebevoll deinen Sauerteig gepflegt hast, stellst du dir sicher die Frage, wie du ihn jetzt aufbewahren und weiter pflegen sollst. Keine Sorge, hier sind die wichtigsten Punkte für dich:
Sauerteig füttern
Der wichtigste Punkt beim Sauerteigansatz ist, dass er immer getrennt vom Brotteig geführt wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du deinen Sauerteig pflegen kannst:
- Wenn du jeden Tag backst, fütterst du den Sauerteig zweimal am Tag mit 1 Teil Sauerteig, 1 Teil Mehl und 0,7-1 Teil Wasser.
- Falls du nicht so häufig backst, ist Methode 2 empfehlenswert. Du bewahrst den Sauerteig in einem Glas im Kühlschrank auf, bis du ihn für das Brot verwenden möchtest. Alle 14 Tage fütterst du den Sauerteig, damit er im Kühlschrank nicht verhungert. In Kombination mit Hefe im Brot reicht seine Triebstärke aus.
Hefeführung
Wenn du ein reines Sauerteigbrot backen möchtest, ist es ratsam, vorher eine oder zwei Hefeführungen durchzuführen. Bei der Hefeführung wird der Sauerteig bei warmer Temperatur (28°C bis 30°C) geführt, damit sich die Sauerteighefen optimal vermehren können.
Sauerteig sichern
Es kann vorkommen, dass der Sauerteig das Zeitliche segnet. Um schnell einen neuen Sauerteig zu bekommen, empfiehlt es sich, den Sauerteig durch Trocknen zu sichern. Du kannst ihn dann mit etwas Wasser und Mehl vermischen und schon bald wieder einen aktiven Sauerteig haben.
Mögliche Probleme und Lösungen
Beim Sauerteig können verschiedene Probleme auftreten. Hier sind einige davon:
- Schimmelbildung: Wenn sich farbige Kolonien oder flauschiger Schimmel auf dem Sauerteig bilden, hilft nur noch, den Sauerteig zu entsorgen und eine neue Sauerteigsicherung zu erstellen.
- Fuselbildung: Eine graue oder braune Flüssigkeitsschicht im Kühlschrank ist normal und erfordert keine Sofortmaßnahme. Du kannst sie einfach vor dem Füttern unterrühren.
- Dickflüssiger Sauerteig: Wenn der Sauerteig nach dem Füttern immer flüssiger wird, hilft es, die Menge des Sauerteigs zu halbieren und ihn fester zu führen.
- Saurer Sauerteig: Wenn der Sauerteig nicht oder kaum sauer wird, kann es helfen, ihn fester und kälter zu führen, bis das Gleichgewicht zwischen Hefen und Bakterien wieder hergestellt ist.
- Aceton-Geruch: Ein Zeichen dafür, dass der Sauerteig “hungrig” ist. In diesem Fall kannst du den Sauerteig normal füttern und zusätzlich etwas Mehl einrühren.
Das waren die wichtigsten Punkte zur Sauerteigpflege für Anfänger. Hast du noch weitere Fragen? Dann schreib mir und ich füge sie gerne zur Liste hinzu!