Brucellos bei Hunden: Was du wissen musst!

Brucellos bei Hunden: Was du wissen musst!

Brucellos ist eine anzeigepflichtige Krankheit, die Hunde betreffen kann. Obwohl es sich bei Brucella canis bei Hunden nicht um eine Tierseuche handelt, müssen Fälle dieser Krankheit gemeldet werden. Die Verbreitung der Infektion in Schweden ist zwar unbekannt, aber es wurden nur wenige Fälle seit der ersten Diagnose im Jahr 2011 festgestellt. Die Krankheit ist in mehreren europäischen Ländern verbreitet, und infizierte Hunde können die Krankheit in Schweden weiter verbreiten. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Infektion zunimmt. B. canis ist ein zoonotischer Erreger, aber Hunde sind die Hauptwirte.

Übertragung und Ursachen

Brucella-Bakterien sind gramnegative, kokkoide Stäbchen. Bei Hunden wird die Infektion hauptsächlich durch B. canis verursacht, obwohl in einigen Ländern auch B. abortus, B. melitensis und B. suis bei Hunden nachgewiesen wurden. Infizierte Hunde können den Erreger tragen, ohne selbst Anzeichen von Krankheit zu zeigen. Männliche Hunde scheiden Bakterien hauptsächlich mit Sperma und Urin aus, während weibliche Hunde sie mit vaginalem Sekret ausscheiden, insbesondere nach einer Fehlgeburt oder während der Läufigkeit. Der Erreger kann auch über kontaminierte Ausrüstung oder Bluttransfusionen übertragen werden. Die Übertragung erfolgt durch Paarung oder künstliche Befruchtung, da die Bakterien intakte Schleimhäute durchdringen können. Die Bakterien können auch in allen Körperflüssigkeiten ausgeschieden werden. Nach einer Abtreibung oder während der Genesung einer Hündin können enorme Mengen an Bakterien ausgeschieden werden. Die Bakterien können auch in Geweben ruhen und sich bei Stress, Läufigkeit oder Trächtigkeit wieder aktivieren. Die Bakteriämie kann über mehrere Jahre intermittierend zurückkehren. Die Ausscheidung des Erregers von einem infizierten Tier kann auch ohne nachweisbare Bakterien im Blut erfolgen.

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Zoonotische Aspekte

B. canis ist wie andere Brucella-Arten eine Zoonose. Infektionen bei Laborpersonal, Tierärzten und Tierbesitzern wurden berichtet. Eine Infektion mit Brucella canis beim Menschen wurde jedoch in Schweden noch nie gemeldet.

Krankheitsverlauf und Symptome

Bei Hündinnen treten typische Symptome wie Abtreibung, vaginale Ausfluss und möglicherweise auch frühe Resorption und Totgeburten in den letzten beiden Wochen der Trächtigkeit auf. Es sollte beachtet werden, dass der Estruszyklus in der Regel nicht beeinflusst wird und eine chronisch infizierte Hündin nach einem ersten Abort weiterhin normale Würfe haben kann. Bei Rüden sind Epididymitis, Orchitis und Prostatitis die typischsten Symptome. Bei Föten und neugeborenen Welpen ist die Sterblichkeit hoch, während erwachsene Hunde eine geringe Sterblichkeit aufweisen. Überlebende Welpen können die Infektion in das Erwachsenenalter tragen. Andere Krankheitszeichen, die nicht mit den Fortpflanzungsorganen zusammenhängen, umfassen Lymphadenitis, Diskospondylitis und Uveitis.

Diagnose

Die Diagnose von Brucellos erfolgt durch verschiedene serologische Tests, um Antikörper gegen B. canis nachzuweisen. Antikörpertests sind in der Regel in den ersten vier Wochen nach der Infektion negativ und erst nach acht bis zwölf Wochen kann eine messbare serologische Reaktion bei einem infizierten Tier erwartet werden. Infizierte Hunde bleiben oft mehrere Monate lang serologisch positiv, auch wenn keine Bakteriämie vorliegt. Antibiotikabehandlung vor der Testung kann zu falsch negativen Ergebnissen führen. Bei chronisch infizierten Hunden, die serologisch positiv sind, kann der Erreger jedoch nur bei wenigen Hunden durch Anzüchtung oder PCR isoliert werden. Bei der Spurensuche sollte die Probenentnahme mindestens zweimal im Abstand von vier bis zwölf Wochen erfolgen, wenn die erste Kultur negativ ist. Eine serologische Untersuchung wird von einigen Ländern auch bei Importen routinemäßig gefordert.

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Behandlung und Vorbeugung

Die Behandlung von Brucellos mit Antibiotika wird in den meisten Fällen und insbesondere dann, wenn das Ziel die Eliminierung der Infektion ist, nicht empfohlen. Eine Kombination verschiedener Antibiotika wurde getestet, aber keine Behandlung hat sich als wirksam erwiesen, um B. canis aus infizierten Hunden zu eliminieren. Euthanasie des infizierten Hundes ist die einzige Möglichkeit, das Risiko einer Weitergabe der Infektion an andere Hunde und Menschen vollständig auszuschließen. Kastration und die Isolation des infizierten Hundes sind weitere Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsrisikos. Die Nachverfolgung von Kontaktpersonen und die Reinigung der betroffenen Bereiche reduzieren ebenfalls das Risiko einer Übertragung. Da es schwierig ist, sicher festzustellen, ob eine Gruppe von Hunden frei von B. canis ist, kann die Einführung der Infektion in eine Zucht schwerwiegende Folgen für den betroffenen Züchter haben.

Fazit

Brucellos kann ein ernstes Gesundheitsproblem bei Hunden darstellen. Es ist wichtig, die Krankheit zu erkennen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Durch Einhaltung von Hygienemaßnahmen, regelmäßige Untersuchungen und die Vermeidung von Kontakten mit infizierten Tieren kann das Risiko einer Infektion minimiert werden. Es ist auch wichtig, dass auffällige Hunde gemeldet und weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Verbreitung der Krankheit zu kontrollieren. Gemeinsam können wir die Gesundheit unserer pelzigen Freunde schützen!