Brustkrebs: Individuelle Therapieplanung und Behandlung

Brustkrebs: Individuelle Therapieplanung und Behandlung

Kein Krebs ist wie der andere – und daher ist auch die Therapieplanung individuell. Der Brustkrebs wird anhand verschiedener Faktoren wie dem Stadium der Erkrankung, den Eigenschaften der Tumorzellen sowie individuellen Wünschen und Bedürfnissen behandelt. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es bei der Entscheidung über die Behandlung ankommt.

Der Weg zur optimalen Therapie

Brustkrebs ist heutzutage – besonders in frühen Stadien – sehr gut behandelbar. Es gibt zahlreiche Therapieoptionen, die bei Patientinnen mit Brustkrebs gute Ergebnisse gezeigt haben. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Tumor individuell ist und nicht auf jede Therapie in gleichem Maße anspricht. Daher muss die Behandlung immer auf Sie und Ihren Tumor abgestimmt sein. Dabei spielen nicht nur das Stadium des Brustkrebses und mögliche Metastasen eine Rolle, sondern auch andere Faktoren wie Ihr Alter, Ihr gesundheitlicher Allgemeinzustand und die individuellen Eigenschaften des Tumors.

Brustkrebs ist zwar eine ernstzunehmende Erkrankung, aber kein Notfall! Nehmen Sie sich daher die Zeit, sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über alle möglichen Therapieoptionen aufklären zu lassen und treffen Sie eine informierte Entscheidung. Wenn Sie Unterstützung bei der Entscheidungsfindung benötigen, können Sie natürlich auch Ihren Partner oder andere vertraute Personen zu den Arztgesprächen mitnehmen.

Welche Therapie ist die richtige?

Um die geeignete Therapie für Sie zu finden, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verschiedene Untersuchungen durchführen, um einen Steckbrief mit den Eigenschaften Ihres Tumors zu erstellen. Dazu gehören unter anderem Informationen zum Zelltyp des Brustkrebses, Hormonempfindlichkeit, HER2-Status, Wachstumsverhalten und Ausbreitung des Tumors. Anhand dieser individuellen Eigenschaften wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin versuchen, die bestmögliche Therapie für Sie zu finden.

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Zu den durchgeführten Untersuchungen gehören in der Regel eine Biopsie, bei der eine Gewebeprobe entnommen wird, sowie eine Mammografie, um die Ausdehnung des Tumors genau zu erkennen. Bei Verdacht auf Metastasen oder ein hohes Risiko für Tochtergeschwülste können weitere Untersuchungen wie eine Computertomografie des Brust- und Bauchraums sowie eine Knochenszintigrafie durchgeführt werden.

Die Bedeutung der Tumorkonferenz

In Krankenhäusern, die auf die Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert sind, finden regelmäßig Tumorkonferenzen statt. In diesen Konferenzen besprechen Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen die individuellen Untersuchungsergebnisse der Patientinnen, um gemeinsam eine optimale Therapie zu finden. Anschließend werden die Ergebnisse mit Ihnen besprochen und gemeinsam mit Ihnen eine Behandlungsoption ausgewählt.

Die TNM-Klassifikation bei Brustkrebs

Im Rahmen der Therapieplanung ermittelt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin das genaue Stadium des Brustkrebses mithilfe der internationalen TNM-Klassifikation. Dabei steht T für die Größe und Ausdehnung des Tumors, N für die Anzahl und Lokalisation befallener Lymphknoten und M für das Auftreten und die Lokalisation von Fernmetastasen. Je höher das Tumorstadium, desto ungünstiger ist in der Regel die Prognose des Brustkrebses. Es gibt sowohl ein klinisches als auch ein pathologisches Staging, die sich in den vor und nach der Operation erhobenen Befunden unterscheiden.

Warum sprechen Tumoren unterschiedlich auf manche Therapien an?

Bei der Behandlung von Brustkrebs kommen verschiedene Therapien zum Einsatz, darunter auch Antihormontherapien und zielgerichtete Therapien. Um zu wissen, ob Ihr Tumor auf eine dieser Therapien anspricht, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin den Rezeptorstatus der Krebszellen bestimmen. Hormonrezeptor-positive Tumoren haben Östrogen- und/oder Progesteron-Rezeptoren, die das Wachstum der Tumorzellen aktivieren. Bei HER2-positiven Tumoren kann eine spezielle Antikörpertherapie zum Einsatz kommen. Triple-negativer Brustkrebs hingegen weist weder Östrogen- noch Progesteron- oder HER2-Rezeptoren auf und erfordert eine andere Behandlungsstrategie.

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Es gibt noch weitere Therapieoptionen wie die Chemotherapie, Medikamente zur gezielten Störung der DNA-Reparatur und Substanzen aus dem Bereich der Immunonkologie. Jeder Tumor ist einzigartig, und daher müssen die Therapieoptionen individuell abgestimmt werden.

Dieser Artikel bietet Ihnen einen ersten Überblick über die Therapieplanung und Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs. Für weitere Informationen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

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