Brutto, Netto – Was ist der Unterschied?

Brutto, Netto – Was ist der Unterschied?

Brutto, Netto – Was ist der Unterschied?

Als Auszubildende:r wirst du bald dein erstes eigenes Gehalt erhalten und Steuern zahlen müssen. Daher ist es wichtig, den Unterschied zwischen Brutto und Netto zu verstehen. Hier erfährst du, wie viel Geld am Ende des Monats wirklich in deiner Tasche landet.

Der Unterschied zwischen Brutto und Netto in der Ausbildung

Grundsätzlich gilt: Brutto ist das Gehalt vor Abzügen und Netto das Gehalt nach Abzügen. Aber schauen wir uns das genauer an:

Netto heißt “rein”:
Das Netto-Gehalt ist der Betrag, der dir nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen ausgezahlt wird. In Deutschland liegt der steuerliche Grundfreibetrag im Jahr 2023 bei 10.098 Euro. Wenn dein Einkommen unter diesem Wert liegt, musst du keine Steuern zahlen.

Brutto heißt “gesamt”:
Das Brutto-Gehalt ist der Gesamtbetrag vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Dieser Betrag wird in deinem Ausbildungsvertrag festgehalten.

Steuern und Sozialabgaben – Abzüge vom Bruttogehalt

Steuern zahlst du nicht nur auf dein Grundgehalt, sondern auch auf mögliche Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld. Alle Steuern und Abgaben werden automatisch vor der Auszahlung abgezogen. In der Regel behältst du etwa 79% deines Bruttogehalts.

Was wird alles vom Bruttogehalt abgezogen?

Zu den Abzügen zählen vor allem Steuern und Sozialabgaben:

  • Steuerabzüge umfassen die Lohnsteuer und eventuell die Kirchensteuer. Die Lohnsteuer betrifft dich jedoch erst, wenn dein Einkommen den Grundfreibetrag überschreitet. Die Kirchensteuer beträgt 8% oder 9% der Lohnsteuer.

  • Sozialabgaben umfassen die Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung. Diese Beträge werden in allgemeine Kassen eingezahlt und dienen der Absicherung aller Mitglieder.

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Wie berechnest du dein Netto-Gehalt als Auszubildende:r?

Die Höhe der Abzüge von deinem Ausbildungslohn hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Arbeitsort, Steuerklasse und Art der Abgabe. Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie viel Prozent des Brutto-Gehalts du am Ende tatsächlich ausgezahlt bekommst.

Hier ein Beispiel: Eric ist 18 Jahre alt, wohnt in Köln und befindet sich im ersten Ausbildungsjahr zum Industriekaufmann. Sein Bruttogehalt beträgt 950,00 Euro im Monat. Nach Abzug aller Sozialabgaben erhält er ein Nettogehalt von 757,86 Euro.

Steuerklasse und Kirchensteuer

Die Steuerklasse bestimmt die Höhe der Einkommensteuer. In der Regel wirst du als Auszubildende:r in Steuerklasse I eingestuft. Die Kirchensteuer richtet sich nach deinem Wohnort und beträgt entweder 8% oder 9%.

Solidaritätszuschlag und Sozialabgaben

Der Solidaritätszuschlag wurde abgeschafft, daher fällt diese Abgabe nicht mehr an. Die Höhe der Sozialabgaben hängt von deiner Krankenkasse ab. Die Beiträge ähneln sich bei den meisten Krankenkassen.

So kriegst du als Auszubildende:r mehr Netto aus deinem Brutto

Es gibt keinen Trick, um alle Abzüge zu umgehen. Sie sind gesetzlich vorgeschrieben. Ein Austritt aus der Kirche kann die Kirchensteuer sparen, aber dies kann auch konsequenzen haben. Bei der Auswahl einer Krankenkasse solltest du die Leistungen beachten.

Es gibt staatliche Hilfen wie das BAföG oder BAB, die dich finanziell während der Ausbildung unterstützen können.

Wenn du genau wissen möchtest, wie viel Netto du erhältst, kannst du einen Brutto-Netto-Rechner nutzen.

Mit diesen Informationen solltest du nun einen besseren Überblick über den Unterschied zwischen Brutto und Netto haben und wie Abzüge deinen Ausbildungslohn beeinflussen. Es ist wichtig, sich über diese Themen zu informieren, um die finanziellen Aspekte deiner Ausbildung besser zu verstehen.

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