In Kolumbien ist es üblich, auch lange Strecken mit dem Bus zurückzulegen. Obwohl Inlandsflüge bereits für wenig Geld erhältlich sind, entscheiden sich Einheimische oft für die noch günstigere Alternative auf dem Landweg. Hier erfährst du, warum das Busfahren in Kolumbien nicht nur kostengünstig ist, sondern auch die Möglichkeit bietet, mehr von diesem wunderschönen Land zu sehen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.
Sicherheit der Busunternehmen
Bevor du dich dazu entscheidest, Kolumbien mit dem Bus zu bereisen, ist es wichtig, sich über die verschiedenen Busunternehmen zu informieren. Sicherheit ist ein großes Anliegen, und deshalb empfehlen andere Reisende in erster Linie die Busunternehmen Expreso Bolivariano und Expreso Brasilia.
Wir sind mit beiden Unternehmen gereist und können sie uneingeschränkt empfehlen. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass auch Flota Occidental eine gute Wahl ist. Die Busse von Rapido Ochoa, einem weiteren bekannten Busunternehmen in Kolumbien, sehen äußerlich nahezu identisch aus. Wir sind zwar nicht mit ihnen gefahren, sind jedoch der Meinung, dass es keinen großen Unterschied zu den anderen Unternehmen gibt.
Die Busse aller genannten Unternehmen machen einen sehr guten Eindruck. Wir haben vor jeder Fahrt einen Blick auf die Reifen geworfen, um uns sicherer zu fühlen. Als Laien konnten wir keine signifikanten Abnutzungserscheinungen feststellen. Natürlich wissen wir nicht, wie alt die Busse tatsächlich sind, aber der Zustand wirkte sehr gut.
Leider haben nicht alle Fernbusse Sicherheitsgurte. Dennoch sind die meisten Busse damit ausgestattet, was wir für sehr wichtig halten.
Es ist unerlässlich, dass du deine Rucksäcke und Wertsachen im Bus nicht in den Gepäckfächern ablegst. Ein kurzer unaufmerksamer Moment reicht Dieben aus, um dein Gepäck unbemerkt zu stehlen. Wir haben unser Gepäck immer zwischen unseren Füßen platziert, wo es dank des großzügigen Beinfreiraums nicht im Weg war. Unsere großen Rucksäcke haben wir natürlich im Buskofferraum verstaut.
Erste oder zweite Klasse – Lohnt sich der Aufpreis?
Einige kolumbianische Busunternehmen bieten seit einigen Jahren auch Doppeldeckerbusse an. Die untere Ebene entspricht der ersten Klasse, während sich die zweite Klasse auf der oberen Ebene befindet. Wir sind auf langen Fahrten ausschließlich in der ersten Klasse gereist und würden uns immer wieder dafür entscheiden.
Verstehe mich nicht falsch: Die zweite Klasse ist keineswegs schlecht, aber der Unterschied zur ersten Klasse bei nur minimalem Aufpreis ist einfach enorm. In der ersten Klasse findest du richtig bequeme Sessel, die fast wie Betten sind, da sie weit zurückgeklappt werden können. Die Beinfreiheit ist ebenfalls viel größer, obwohl es auch in der zweiten Klasse mehr Beinfreiheit gibt als in deutschen Fernbussen.
Der Aufpreis für die Fahrt von Bogotá nach Armenia betrug zum Beispiel weniger als 8 Euro pro Person. Besonders auf langen Fahrten lohnt es sich also sehr, den Aufpreis zu zahlen. Wenn du jedoch sehr auf dein Geld achten musst, ist die zweite Klasse absolut akzeptabel.
Es ist wirklich einfach und sicher, mit dem Bus in Kolumbien zu reisen. Du sparst Geld, hast die Möglichkeit, mehr von diesem faszinierenden Land zu sehen und hilfst dabei, die Umwelt zu schützen. Also, worauf wartest du noch? Steig ein und erlebe das Abenteuer des Busfahrens in Kolumbien!
