Bußgeld, Geldbuße, Geldstrafe: Was ist der Unterschied?

Bußgeld, Geldbuße, Geldstrafe: Was ist der Unterschied?

Jeder Autofahrer kennt das unangenehme Gefühl, wenn man im Straßenverkehr erwischt wird und eine Geldstrafe zahlen muss. Doch was genau ist der Unterschied zwischen Bußgeld, Geldbuße und Geldstrafe? In diesem Artikel werden wir die Begriffe genauer unter die Lupe nehmen und klären, was sie bedeuten.

Geldbuße und Bußgeld: Zwei Seiten einer Medaille

Die Begriffe Geldbuße und Bußgeld bedeuten eigentlich dasselbe: Man muss für seinen Verkehrsverstoß eine bestimmte Geldsumme zahlen. Die zuständige Behörde verhängt diese Geldstrafe und teilt sie einem im Bußgeldbescheid mit. Von einer Geldstrafe spricht man jedoch nicht. Eine Geldstrafe ist eine härtere Maßnahme, die angewendet wird, wenn der Verkehrsverstoß so schwerwiegend ist, dass er als Verkehrsstraftat eingestuft wird. In solchen Fällen werden das Strafgesetzbuch (StGB) oder das Straßenverkehrsgesetz (StVG) als Grundlage für die Bestrafung herangezogen.

Straftaten im Straßenverkehr: Die Geldstrafe als Konsequenz

Es gibt bestimmte Vergehen im Straßenverkehr, die als Straftaten gelten und eine Geldstrafe zur Folge haben. Dazu gehören unter anderem das Fahren unter Alkohol-, Medikamenten- oder Drogeneinfluss, das Fahren ohne Fahrerlaubnis, das unerlaubte Entfernen vom Unfallort, Kennzeichenmissbrauch und der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr.

Kein Bußgeld, sondern Ordnungsgeld

Manchmal hört man auch den Begriff Ordnungsgeld im Zusammenhang mit Verkehrsverstößen. Dabei handelt es sich jedoch um einen irrtümlichen Gebrauch des Wortes. Ein Ordnungsgeld ist kein Bußgeld. Ein Ordnungsgeld bezieht sich auf gerichtlich angeordnete Sanktionen, die beispielsweise gegen Prozessbeteiligte oder Zuschauer verhängt werden, die den Ablauf eines Gerichtsverfahrens stören. Ein Verstoß dieser Art ist weder eine Straftat noch eine Ordnungswidrigkeit, wie es bei Verkehrsverstößen der Fall ist. Der Begriff Ordnungsgeld kann also im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr getrost ignoriert werden.

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Höheres Bußgeld statt Punkte?

Viele Autofahrer würden es bevorzugen, anstelle von Punkten in Flensburg lieber eine höhere Geldbuße zu zahlen. Denn wer bereits viele Punkte gesammelt hat, steht kurz vor einem Fahrverbot. Aber leider lassen sich Punkte nicht in ein Bußgeld umwandeln, selbst wenn man bereit wäre, mehr zu zahlen. Punkte dienen der Erfassung von Verkehrsverstößen und werden bei zukünftigen Entscheidungen berücksichtigt. Sie sind keine Strafe an sich, sondern dienen lediglich der Dokumentation der Verstöße. Daher kann man sich nicht freikaufen und muss die Konsequenzen tragen.

Die höchsten und niedrigsten Geldbußen

Wer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss am Steuer erwischt wird, muss mit einer saftigen Geldbuße rechnen. Ab einer Alkoholkonzentration von 1,1 Promille gilt Alkohol am Steuer als Straftat, und eine Geldstrafe wird verhängt. Die Höhe der Geldstrafe wird in Tagessätzen angegeben und richtet sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Täters. Auf der anderen Seite gibt es auch niedrige Geldbußen für geringe Verkehrsverstöße wie zum Beispiel Geschwindigkeitsüberschreitungen von bis zu 10 km/h. Hier wird meist ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro fällig.

Jetzt weißt du Bescheid über die Unterschiede zwischen Bußgeld, Geldbuße und Geldstrafe im Straßenverkehr. Denk daran, immer die Verkehrsregeln zu beachten, um unnötige Strafen zu vermeiden.