Wenn dein geliebter Vierbeiner mit seinem Atem deinen eigenen verschlägt, ist das nicht immer positiv. Viele Hunde leiden aus verschiedenen Gründen unter Mundgeruch. Es kann harmlos sein, aber auch auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen Mundgeruch beim Hund haben kann und wie du ihm entgegenwirken kannst.
Mundgeruch beim Hund: die Ursachen
Immer öfter klagen Hundebesitzer über den üblen Geruch aus dem Maul ihrer Haustiere. Das Problem besteht sicherlich nicht erst seit gestern, doch erst in den letzten Jahren und Jahrzehnten sind Hund und Mensch enger zusammengerückt. Vom angeketteten Hofhund oder dem Jagdhund im Zwinger hat sich der Vierbeiner zu einem Familienmitglied und Freund entwickelt, mit dem man nun gerne auf dem Sofa kuschelt oder im Bett schläft. Bei so viel Nähe fällt unangenehmer Geruch natürlich schneller auf.
Die Ursachen für Mundgeruch beim Hund können vielfältig sein. In den meisten Fällen sind Bakterien für den unangenehmen, oft ekelerregenden Geruch verantwortlich. Diese können jedoch aus verschiedenen Gründen im Maul vorhanden sein. Reste von Futter zwischen den Zähnen, Entzündungen im Mundraum oder Kiefer, faule Zähne oder Zahnstein können zu Mundgeruch beim Hund führen. Aber auch tiefergehende Erkrankungen wie Magenprobleme, Wurmbefall oder sogar Tumore im Maul-Rachen-Bereich können zu schlechtem, fauligen Atem führen. Oft ist auch falsches Futter schuld. Viele namhafte Futtermittelhersteller fügen ihren Produkten immer noch Zucker und Getreide hinzu, die die Zähne nachhaltig schädigen und zu unangenehmem Mundgeruch führen können. Besonders Nassfutter bleibt oft lange an den Zähnen haften und ist daher besonders schädlich.
Damit kommen wir zur nächsten Ursache: mangelnde Zahnpflege ist einer der Hauptgründe für Mundgeruch beim Hund! Wie beim Menschen müssen auch die Zähne der Hunde regelmäßig gereinigt werden, um Essensreste zu entfernen und die Bildung von Bakterien zu verhindern.
Mundgeruch beim Hund: Symptome und ihre Bedeutung
Ein fauliger Geruch kann darauf hinweisen, dass der Hund Probleme im Mundraum hat. Vereiterte oder entzündete Zähne können die Ursache sein. Eine visuelle Untersuchung durch den Halter kann helfen, die Schuldigen zu finden. Riecht der Atem des Hundes hingegen eher säuerlich, kann das auf Magenprobleme und damit verbundenes Aufstoßen hinweisen. Der saure Geruch kann von der Magensäure stammen. Wenn der Atem nach Urin oder Harn riecht, sollte der Besitzer an eine Nierenerkrankung denken. Ein eher süßlicher Geruch kann dagegen eines der ersten Anzeichen für Diabetes sein.
Warum hat mein Hund fischigen Mundgeruch?
Auch der Geruch nach Fisch entsteht durch bakterielle Verbindungen und kann auf chronische Krankheiten oder eine Zahnfleischentzündung hinweisen. In allen Fällen ist es ratsam, bei anhaltendem starkem Mundgeruch einen Tierarzt aufzusuchen. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen kann der Hund frühzeitig medikamentös behandelt werden. Dadurch können die Symptome zumindest unterdrückt oder verbessert werden. Wenn die Ursache ein Tumor ist, kann schnelles Handeln das Leben des Hundes retten oder zumindest verlängern!
Mundgeruch bei deinem Hund: Vorbeugung
Was kannst du gegen schlechten Hundeatem tun? Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage, da Mundgeruch beim Hund verschiedene Ursachen haben kann. Dennoch gibt es einige Dinge, die du als Hundehalter tun kannst, um den schlechten Atem einzudämmen oder ganz zu vermeiden.
Die richtige Zahnpflege ist zunächst einmal entscheidend. Viele Hundebesitzer sind ratlos, wie sie die Zähne ihres Hundes sauber halten können. Das richtige Futter spielt hierbei eine große Rolle. Es sollte möglichst ohne Zucker und Getreide sein. Eine Ernährung mit Frischfleisch (Barfen) oder zumindest Trockenfutter ist empfehlenswert. Nassfutter bleibt lange an den Zähnen haften, setzt sich zwischen ihnen fest und führt so zu Zahnstein, Karies und unangenehmem Geruch. Spezielle Kauartikel oder natürliche, harte Snacks wie getrocknetes Fleisch, Rinder- oder Pferdehaut und Knochen sorgen zusätzlich für eine intensive Reinigung.
So kannst du helfen:
Bei kleineren Hunden reicht das oft nicht aus, da ihre Zähne aufgrund des kleinen Kiefers zu eng beieinander stehen. In solchen Fällen ist es hilfreich, den Hund bereits im Welpenalter an das Zähneputzen zu gewöhnen und es zu einem abendlichen Ritual zu machen. Sprays und Gele zur Zahnreinigung können ebenfalls gute Dienste leisten, da sie antibakteriell wirken und Mundgeruch schnell beseitigen können.
Allerdings sollte man hierbei auf spezielle Produkte zurückgreifen, die für Hunde geeignet sind. Ein einfaches Desinfektionsspray auf das Hundespielzeug zu sprühen, würde mehr Schaden als Nutzen anrichten. Wenn die Zähne entzündet oder vereitert sind, hilft jedoch nur der Gang zum Tierarzt. Dieser kann auch eine professionelle Zahnreinigung durchführen, wenn der Hund enge Zahnzwischenräume oder Fehlstellungen hat.
Lockere Zähne führen in vielen Fällen ebenfalls zu schlechtem Atem beim Hund, insbesondere bei Welpen oder älteren Hunden. Aber auch Hunde mittleren Alters können betroffen sein, zum Beispiel durch einen Zusammenstoß mit einem Artgenossen oder das Fangen eines scharf geworfenen Balls.
Fremdkörper im Maul des Hundes können ebenfalls zu Mundgeruch führen. Daher sollte der Vierbeiner regelmäßig auf Holzsplitter, Grannen und andere kleine, spitze Gegenstände untersucht werden, die sich im Zahnfleisch oder zwischen den Zähnen festgesetzt haben.
Mundgeruch beim Hund: Welche Hausmittel helfen?
Was hilft gegen Mundgeruch beim Hund? Harte Lebensmittel können Abhilfe schaffen, sofern der Mundgeruch auf unsaubere Zähne zurückzuführen ist. Eine Karotte, roh verfüttert, kann wahre Wunder bewirken. Auch das Verfeinern des Futters mit Petersilie oder frisch zerrupften Minzblättern kann zu frischem Atem führen. Der gleiche Effekt kann mit frischem Basilikum erzielt werden. Wenn der strenge Geruch jedoch länger anhält, ist ein Tierarztbesuch unumgänglich, da nur er ernstere Ursachen wie Tumore oder chronische Erkrankungen ausschließen kann.
Welches Futter bei welcher Ursache von Mundgeruch?
Wie bereits erwähnt, ist hochwertiges Hundefutter ohne Zucker besonders wichtig. Zucker begünstigt das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien, was zu Mundgeruch führen kann. Gutes Futter sollte hart genug sein, um Zahnbelag während des Fressens zu entfernen. Kauartikel tragen ebenfalls zur Gesundheit und Sauberkeit der Zähne bei.
Hunde, die gerne Obst und Gemüse fressen, können regelmäßig Äpfel, Karotten und in kleinen Mengen Kohlrabi bekommen. Diese harten Lebensmittel sind sehr förderlich für die Zahngesundheit. Tierärztliches Spezialfutter kann helfen, Zahnstein sanft über einen längeren Zeitraum zu entfernen.
Für chronisch erkrankte Hunde gibt es oft spezielles Futter, das die Symptome der Krankheit lindert und Mängel ausgleicht. Es gibt Futter, das auf die Bedürfnisse von Hunden mit Diabetes oder Niereninsuffizienz abgestimmt ist. Für kleine Hunde gibt es auch Trockenfutter mit besonders kleinen Kroketten, die leichter zu kauen sind und weniger Rückstände auf den enger stehenden Zähnen hinterlassen.
Leidet dein Hund auch unter starkem Mundgeruch? Teile deine Erfahrungen und erzähle uns, wie du dagegen vorgehst!