Der C45 Stahl ist ein einzigartiges Material, das ohne Legierungen auskommt. Er besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff, wodurch seine charakteristischen Eigenschaften bestimmt werden. Dieser Stahl kann durch verschiedene technische Behandlungen erheblich beeinflusst werden, was seine Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen ermöglicht. Besonders im Fahrzeugbau und für Maschinenteile ist der C45 Stahl eine ausgezeichnete Wahl.
C45 Stahl – Eigenschaften
Der C45 Stahl besitzt einen Kohlenstoffanteil von 0,45 Massenprozent, was seine besonderen Eigenschaften bestimmt. Durch eine gezielte Behandlung kann die Zugfestigkeit des Stahls auf bis zu 850 N/mm² erhöht werden. Im normal geglühten Zustand beträgt die Zugfestigkeit ca. 620 N/mm². Der C45 Stahl kann grundsätzlich in fast allen Stahlbau-Bereichen eingesetzt werden, da er äußerst vielseitig ist. Besonders im Fahrzeugbau und für Maschinenteile, die weniger beansprucht werden, eignet sich dieser Stahl hervorragend.
Einsatzbereich des C45 Stahls
Der C45 Stahl kann durch die richtige technische Behandlung in vielen Bereichen des Stahlbaus eingesetzt werden. Dennoch wird er oft als Kompromisslösung betrachtet und nicht als beste Option. Neben seiner Verwendung als Baustahl wird der C45 Stahl auch zur Herstellung von Standardmessern mit einer Härte von weniger als 58 HRC verwendet. Die Härtung erfolgt durch Erhitzen auf 820 bis 850 Grad Celsius und anschließendes Abschrecken mit Wasser oder Öl. Es ist wichtig, den Stahl danach auf 550 bis 660 Grad Celsius zu erwärmen, um ein Zerspringen zu verhindern.
Klassifizierung und Bezeichnung
Der C45 Stahl ist ein Vergütungsstahl, der speziell für Aushärten und Vergüten entwickelt wurde. Er zeichnet sich durch eine erhöhte Härte, Belastbarkeit und verbesserte Zugfestigkeit aus. Der gleichmäßige Gefügeaufbau ist ein herausragendes Merkmal dieses Materials. Die Bezeichnung “C45” laut DIN 17200 kann jedoch zu Verwechslungen führen, daher ist Vorsicht geboten.
Verarbeitung und Härtbarkeit
Der C45 Stahl kann bei Temperaturen zwischen 850 und 1100 Grad Celsius geschmiedet oder gewalzt werden. Eine Normalglühung ist bei Temperaturen zwischen 840 und 880 Grad Celsius möglich. Die Härttemperatur liegt zwischen 820 und 860 Grad Celsius. Die Anlasstemperatur beträgt 550 bis 660 Grad Celsius. Blei kann als Zusatz beigemischt werden, um die Zerspanbarkeit zu optimieren. Die Härtbarkeit des C45 Stahls ist im Vergleich zu anderen unlegierten Stählen relativ gering. Das Durchhärten ist nicht möglich, jedoch können durch Randhärten hohe Härten erzielt werden.
Eignung zum Schweißen
Der C45 Stahl kann prinzipiell geschweißt werden, jedoch mit einigen Einschränkungen. Vor- und Nachwärmen sowie gängige Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt zu beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Besonderheiten des Materials
Der C45 Stahl eignet sich hervorragend für das Walzen und Schmieden bei hohen Temperaturen. Im Handel wird er meistens unvergütet und ungehärtet verkauft. Für das Biegen muss der Stahl durch Normalglühen auf eine Härte von 840 bis 880 Grad Celsius reduziert werden. Bei einer Temperatur von 680 bis 710 Grad Celsius kann der Stahl weichgeglüht werden, um eine optimale Verformbarkeit zu erreichen. Beim Schweißen ist Vorsicht geboten, da rasche Abkühlung zu Spannungsrisse führen kann. Daher ist es ratsam, für Schweißkonstruktionen andere Stahlsorten zu wählen.
Der C45 Stahl bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten und zeichnet sich durch seine besonderen Eigenschaften aus. Es handelt sich um ein Material, das durch gezielte Behandlung in verschiedenen Bereichen des Stahlbaus eingesetzt werden kann. Obwohl seine Härtbarkeit relativ gering ist, erfüllt er die Anforderungen vieler Anwendungen. Der C45 Stahl ist ein zuverlässiges und vielseitiges Material, das in zahlreichen Branchen erfolgreich eingesetzt wird.