Vitamine sind für unsere Hunde unglaublich wichtig, aber auch Spurenelemente und Mineralien wie Magnesium und Eisen spielen eine bedeutende Rolle. Einer der wichtigsten Mineralstoffe für unsere Vierbeiner ist Calcium, da es an einer Vielzahl von Funktionen im Körper beteiligt ist!
Was ist Calcium?
Calcium ist für Hunde genauso lebenswichtig wie für uns Menschen. Es befindet sich in ihrem Körper in einer Konzentration von mehr als 50 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Der größte Teil davon, nämlich rund 90 Prozent, befindet sich in den Zähnen und Knochen in Verbindung mit Phosphor. Calcium kann jedoch auch Verbindungen mit anderen Elementen wie zum Beispiel Calciumnitrat oder Calciumsulfat eingehen. Es zirkuliert im Körper und wird sowohl im Magen-Darm-Trakt aufgenommen und ausgeschieden als auch in den Knochen gespeichert. Die Nieren sind ebenfalls mit dem Mineralstoff in Kontakt und scheiden überschüssiges Calcium aus.
Warum ist Calcium elementar?
Calcium ist vor allem für gesunde Knochen und Zähne verantwortlich. Aber es ist auch an vielen anderen körperlichen Prozessen beteiligt: Es ist essenziell für die Muskelkontraktion sowie die Zellteilung und stabilisiert Zellmembranen. Außerdem spielt es eine Rolle bei der Aktivierung von Hormonen und Enzymen sowie bei der Blutgerinnung. All diese Aufgaben machen Calcium zu einem unverzichtbaren Mineralstoff für die Gesundheit unserer Hunde und sollten daher in ihre Ernährung integriert werden. Aber wie viel Calcium braucht unser Vierbeiner eigentlich?
Wie viel Calcium wird empfohlen?
Als grober Richtwert gilt, dass Hunde etwa 50 Milligramm Calcium pro Kilogramm Körpergewicht benötigen. Beachten Sie jedoch, dass dies nur eine Schätzung ist, da der tatsächliche Bedarf von verschiedenen Faktoren abhängt. Das Alter spielt eine große Rolle, denn Welpen und Hunde im Wachstum benötigen mehr Calcium. Das Gleiche gilt für trächtige und stillende Hündinnen sowie für sportlich aktive Hunde. Auch die Art der Fütterung spielt eine Rolle, da bei Rohfütterung der Calciumanteil entsprechend erhöht werden sollte. Wenn Sie sich wirklich sicher sein wollen, wie viel Calcium Ihr Hund benötigt, können Sie dies von Ihrem Tierarzt bestimmen lassen. Eine Über- oder Unterversorgung mit Calcium kann die Gesundheit unserer Hunde stark beeinträchtigen!
Über- und Unterversorgung
Obwohl junge Hunde etwas mehr Calcium benötigen als ausgewachsene Tiere, sollten sie keinesfalls zu viel davon bekommen. Eine Überdosierung kann zu Knochenbrüchigkeit und Knochenverdickung führen. Es kann auch dazu führen, dass sich Gelenkknorpel ablösen und die Nieren stark belastet werden. Ein Calciummangel hingegen kann zu Fehlstellungen, Verbiegungen von Gliedmaßen, Überbeinen, Sehnen- und Bandabrissen sowie Zahnproblemen führen. Viele Hunde leiden auch unter einem steifen Gang und Muskelzittern.
Calcium in der Hundeernährung
Calcium kann einfach in die Hundeernährung integriert werden, zum Beispiel in Form von Kauknochen. Normale Kauknochen und gefüllte Knochen sind nicht nur lecker für unsere Vierbeiner, sondern liefern auch eine Vielzahl wertvoller Nährstoffe und Mineralien. Diese Leckereien bestehen zu etwa 50 Prozent aus Mineralien, hauptsächlich aus verschiedenen Calciumverbindungen. Neben Calcium sind für Hunde auch andere Mineralien wie Kalium, Eisen, Magnesium und Zink essentiell. Diese Stoffe sind alle in Knochen enthalten und machen sie zu einer gesunden Wahl für unsere Hunde. Aber Achtung: Nicht alle Knochen sind geeignet!
Welche Kauknochen sind empfehlenswert?
Die besten Kauknochen für Hunde sind rohe, fleischige Knochen von jungen Tieren, da sie elastischer sind und nicht splittern. Sie haben eine große Auswahl an verschiedenen Kauknochen, wie Hühnerhälse und -flügel, Lamm-, Ziegen- oder Kalbsrippen, Kalbsbrustbein oder Wildkauartikel. Wenn Sie eine besonders artgerechte Ernährung anstreben, können Sie auch Kausnacks mit Fell anbieten.
Wie werden Kauknochen gefüttert?
Kauknochen sollten nicht das Hauptfuttermittel sein, sondern nur zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten gegeben werden. Ein bis zwei Mal pro Woche können Sie Ihrem Hund solch einen Snack anbieten. Da der beste Freund des Menschen den Snack sowieso nicht auf einmal fressen kann, werden die Nährstoffe über mehrere Tage aufgenommen.
Es ist wichtig, Kauknochen roh zu füttern und niemals zu kochen. Durch das Kochen werden sie spröde und können splittern, was zu Verletzungen führen kann. Wenn Sie einen zu großen Knochen haben, können Sie ihn problemlos zerkleinern. Bei Hunden mit Zahnproblemen ist es ratsam, den Kauknochen in kleine Stücke zu geben.
Alternative Calciumlieferanten
Nicht alle Hunde vertragen Knochen, was sich unter anderem durch Symptome wie Erbrechen oder Knochenkot zeigt. Viele Hundebesitzer greifen dann fälschlicherweise zu Algenkalk und Eierschalenmehl als Alternative. Diese vermeintlichen Alternativen bestehen jedoch zu 70-95 Prozent aus Calciumcarbonat, was zu vermehrter Gasbildung im Magen und Verdauungsproblemen führen kann. Algenkalk und Eierschalenmehl sind keine dauerhaften Alternativen zu Knochen! Besser ist es, auf Knochenmehl auszuweichen, das in der Regel aus Rinder- oder Schweineknochen hergestellt wird und fein gemahlen ist. Knochenmehl eignet sich auch für ältere Hunde oder solche mit Zahnproblemen.
Kauknochen – Die wahre Calciumquelle
Calcium ist für Hunde von großer Bedeutung, da es an vielen körperlichen Prozessen beteiligt ist. Es sollte daher, wie Vitamine für Hunde, immer Teil der Hundeernährung sein, um den Bedarf zu decken. Kauknochen sind nicht nur gesund, sondern auch äußerst lecker und werden von den meisten Hunden mit freudigem Schwanzwedeln begrüßt.