Stell dir vor, du könntest mit einem begrenzten Budget und ein bisschen handwerklichem Geschick dein eigenes Wohnmobil bauen. Klingt das nicht verlockend? Ich möchte dir von meiner eigenen Erfahrung erzählen und dir zeigen, dass ein Camperausbau nicht nur viel Spaß macht, sondern auch zu einer Wertsteigerung führen kann.
Das Basisfahrzeug: Die richtige Wahl treffen
Der Transportermarkt boomt im Moment, insbesondere in der “Vanlife-Szene”. Für meinen Camperausbau habe ich lange nach einem passenden Basisfahrzeug gesucht, das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Nach fünf Monaten Suche bin ich schließlich auf einen VW Crafter Baujahr 2008 gestoßen, der bereits einen robusten Baustellenlook hatte. Der günstige Preis von 4.980€ hat mich überzeugt.
Vorbereitung und Fenster: Die ersten Schritte
Bevor es richtig losgehen konnte, musste ich das Fahrzeug vorbereiten. Dazu gehörten Rostumwandler, Lack und andere Materialien, die insgesamt ungefähr 270€ gekostet haben. Außerdem habe ich zusätzliche Fenster eingebaut, um für eine gute Luftzirkulation zu sorgen. Der Einbau der Fenster war zwar anfangs etwas ungewohnt, aber es hat geklappt. Insgesamt habe ich für die Fenster inklusive Materialien etwa 541€ ausgegeben.
Dämmung und Verkleidung: Gemütlichkeit im Camper
Um den Camper gemütlich zu machen und vor Kälte und Hitze zu schützen, habe ich den Boden, die Seiten und das Dach gedämmt. Die Kosten für die Dämmung beliefen sich auf etwa 282€. Anschließend habe ich die Innenwände mit Filz und einer braunen Holzdecke verkleidet. Obwohl meine Nachbarn anfangs skeptisch waren, hat sich die Kombination mit dem weißen Vinylboden als richtig gute Wahl erwiesen. Insgesamt habe ich für die Verkleidung etwa 635€ investiert.
Elektrik und Möbel: Autark und bequem
Da ich auch während meiner Reisen autark sein wollte, habe ich eine Solaranlage installiert. Zwei Solarpanel, eine Batterie und diverse Laderegler haben zusammen ungefähr 1.447€ gekostet. Natürlich dürfen auch selbstgebaute Möbel nicht fehlen. Mit Holz, Schrauben und Scharnieren habe ich mir meine individuelle Einrichtung geschaffen, die genau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Kosten für die Möbel beliefen sich auf etwa 961€.
Küche: Platz für kulinarische Kreationen
Die Küche ist einer der wichtigsten Teile eines Campers. Ich habe mich für einen Kompressorkühlschrank, Wassertanks und eine Spüle mit einem ausziehbaren Wasserhahn entschieden. Zusätzlich habe ich noch Fliesen und eine Arbeitsplatte eingebaut. Die Kosten für die Küchenausstattung betrugen etwa 763€. Auf eine stationäre Gaskochmöglichkeit habe ich bewusst verzichtet, um keine zusätzlichen Löcher in das Fahrzeug machen zu müssen und die Möglichkeit zu haben, draußen zu kochen.
Lohnt sich das?
Die Gesamtkosten für meinen Camperausbau beliefen sich auf etwa 5.996€, zusätzlich zum Basisfahrzeug. Obwohl der Ausbau viel Zeit und Arbeit in Anspruch genommen hat, bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Nach knapp 8 Monaten und 13.000 gefahrenen Kilometern habe ich den Camper für 23.500€ verkauft. Selbst nach Abzug aller laufenden Kosten habe ich noch einen Gewinn von 160% erzielt. Für mich hat sich der Camperausbau also definitiv gelohnt, nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf die Erfahrungen und die Freiheit, die ich während meiner Reisen genießen konnte.
Denkst du jetzt darüber nach, dein eigenes Wohnmobil zu bauen? Mit etwas Planung und Kreativität ist es möglich, ein individuelles und einzigartiges Fahrzeug zu schaffen, das nicht nur zu deinen Bedürfnissen passt, sondern auch an Wert gewinnen kann. Trau dich, lass deiner Fantasie freien Lauf und werde zum Meister deines eigenen Abenteuers!