Wer an Norditalien denkt, hat sofort die beliebten Seen am Alpenrand vor Augen. Gardasee, Lago Maggiore und Comer See bieten für jeden Geschmack das Richtige. Doch Norditalien hat noch viel mehr zu bieten: von der lebendigen Altstadt Veronas bis zur Modemetropole Mailand. Für Strandliebhaber sind die feinen Sandstrände entlang der Adria von der Lagunenstadt Venedig aus gut zu erreichen. Im Westen locken reizvolle kleine Buchten und malerische Badeorte an der ligurischen Riviera.
Besonderheiten beim Camping in Norditalien
Sommer, Sonne und Wasser gehören für Italien-Fans einfach zusammen. Campingplätze in Norditalien liegen fast immer an einem See oder am Meer. Viele Plätze bieten zudem einen zusätzlichen Pool für Badespaß bei jedem Wetter.
Besonders von Mai bis September ist das Camping in Norditalien ein Genuss. Das Wetter spielt mit, und Land und Leute zeigen sich von ihrer besten Seite. Die Campingplätze sind in der Regel sehr gut ausgestattet und bieten ein großes Angebot an Freizeitaktivitäten.
Die Öffnungszeiten der Campingplätze richten sich nach der Region. Je wärmer die Gegend, desto länger ist die Saison. An der Küste und den Seen beginnt die Saison frühestens im März, in den Bergen teilweise erst im Mai. Spätestens Ende Oktober endet die Saison. Es gibt jedoch einige ganzjährig betriebene Campingplätze.
Anreise nach Norditalien
Wer nach Italien reisen möchte, muss die Alpen überqueren. Hierfür gibt es verschiedene Pässe und Tunnel. Es gibt gut ausgebaute Hauptstrecken, aber kleinere Bergpässe mit kurvenreichen Straßen und steilen Passagen sind mit einem Wohnwagen nicht zu empfehlen.
Die am besten ausgebaute Strecke mit relativ geringen Steigungen ist die Autobahn über den Brennerpass. Diese führt von München über die A8 und A93 nach Österreich, dann weiter über die A12 bis nach Innsbruck und schließlich über die A13 zum Brennerpass nach Bozen in Italien. Dies ist auch die direkteste Verbindung in den Süden mit einer Strecke von nur 250 km von München nach Bozen.
Wer aus dem Südwesten Deutschlands kommt und zum Lago Maggiore oder nach Ligurien möchte, kann alternativ über die Schweiz anreisen. Vom Bodensee aus geht es über Bregenz in Österreich auf der A13 durch den San Bernardino-Tunnel nach Italien. Von Lindau sind es 280 km bis Varese.
Eine weitere Möglichkeit ist die Strecke von Lörrach über Basel, Luzern und durch den St.-Gotthard-Tunnel auf der A2. Hier beträgt die Entfernung von Lörrach nach Varese 300 km. In der Schweiz und in Österreich fallen Mautgebühren an, ebenso in den meisten Tunneln.
Reiseziele in Norditalien
Lombardei
Die zentrale Region Norditaliens ist die Lombardei. Hier erstreckt sich das Gebiet vom Lago Maggiore bis zum Gardasee. Die Millionenmetropole Mailand ist ebenfalls Teil der Lombardei. Die Stadt ist nicht nur für Mode und Design bekannt, sondern auch für ihre Liebe zur Kunst und Kultur. Das berühmte Opernhaus La Scala und Leonardo da Vincis Abendmahl sind nur zwei Beispiele dafür. Weitere Highlights sind die Geigenbauerstadt Cremona und das geschichtsträchtige Brescia.
Venetien
Östlich grenzt Venetien mit seinen feinsandigen Stränden an die Adria. Die Besuchermagneten Verona, Padua und Venedig sind ebenfalls Teil dieser Region. Venedig, die Lagunenstadt auf dem Wasser, sollte jeder einmal erlebt haben. Ein Spaziergang über den Markusplatz und eine Gondelfahrt auf dem Canal Grande sind einzigartige Erlebnisse. In Verona beeindruckt das römische Amphitheater als perfekte Kulisse für klassische Opernaufführungen. Mit etwas Glück sind auch kurzfristig Tickets erhältlich.
Piemont und Trentino-Südtirol
In den Gebirgsregionen des Piemonts, einschließlich des Aostatals, sowie in Trentino-Südtirol gibt es einige ausgewählte Campingplätze. Diese sind speziell auf Bergwanderer und Kletterer ausgerichtet. Hier befindet sich auch die Gletscherregion, in der vor über 5000 Jahren die berühmte Gletschermumie “Ötzi” gefunden wurde. Sie kann im Archäologiemuseum in Bozen besichtigt werden, wo man auch Interessantes über das damalige Leben erfährt. Ein Besuch in Meran mit dem “Sissi-Schloss” Trauttmansdorff, umgeben von einer einzigartigen Gartenanlage, lohnt sich ebenfalls.
Aktivitäten und Ausflüge
Beim Camping in Norditalien ist Badeurlaub fast überall möglich, ob als Familie oder zu zweit. Darüber hinaus gibt es viele weitere Aktivitäten zur Auswahl, von Radfahren über Bootstouren bis hin zum Golfspielen.
An den Küsten
An der Adria gibt es gut gepflegte, kostenpflichtige Strände (bagni) mit Sonnenschirmen, Liegen und allem, was man für einen Strandurlaub braucht. In Ligurien findet man kleinere Badebuchten, bunte Fischerdörfer und mondäne Badeorte. Hier können Urlauber die berühmten Cinque Terre erwandern oder sich die Küste vom Fischerboot aus zeigen lassen. Taucher können eine faszinierende Unterwasserwelt erkunden oder den Sport dort erlernen.
An den Seen
Wer den Gardasee besucht, kann Surfen, von den umliegenden Bergen Gleitschirm fliegen oder an einer geführten Canyontour teilnehmen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer es etwas ruhiger mag, kann eine Ausflugsfahrt über den See machen oder sich ein E-Bike ausleihen, um die Umgebung zu erkunden. Natürlich kann man auch zu Fuß auf gut markierten Wanderwegen die Landschaft erkunden oder auf dem Rücken der schönen Haflinger-Pferde reiten. Golffreunde finden in Oberitalien einige malerisch gelegene Golfplätze.
Kulinarische Highlights
Pasta und Schinken, Wein und Espresso – Italiens Küche ist einfach zum Schwärmen. Es gibt genügend Gründe, die Campingküche kalt zu lassen und sich in einem Restaurant mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen. Oft werden auch kulinarische Touren angeboten, sei es zur Almkäserei, zu lokalen Weingütern oder zu ausgewählten Restaurants bei einer Radtour.
Rund um Venedig ist Aal eine Spezialität und an der Küste werden frischer Fisch und Meeresfrüchte angeboten. Fleischgerichte sind ebenfalls häufig auf der Speisekarte zu finden, zart und raffiniert gewürzt. Dazu gibt es Pasta oder Risotto und frisches Gemüse. Zum Abschluss darf ein süßer Nachtisch (Dolce) nicht fehlen. Als Mitbringsel eignen sich neben Wein auch gewürztes Olivenöl oder Zitronenlikör vom Gardasee.
Beste Reisezeit
In Norditalien herrscht mediterranes Klima, selbst in den Bergregionen, die nach Süden geöffnet sind. Selbst an den großen Seen liegen die Temperaturen von Mai bis September regelmäßig über 20 Grad Celsius. Im März und April ist es mit durchschnittlichen Temperaturen unter 15 Grad Celsius etwas frischer, und die Berge sind noch schneebedeckt. Diese Zeit eignet sich gut für Städtereisen.
Die heißesten Monate sind Juli und August, mit häufigen Temperaturen über 30 Grad Celsius. Die Nähe zu den Bergen bietet den Vorteil, dass man in kühlere Höhen ausweichen kann. An den Küsten ist es in der Regel noch etwas wärmer und sonniger. Im Mai kann es in der gesamten Region bis zu 15 Regentage geben, im Juli immer noch etwa 10. Doch Regen fällt selten den ganzen Tag, und die Sonne trocknet alles schnell wieder.
Genieße das Abenteuer des Campens in Norditalien, entdecke atemberaubende Landschaften, kulturelle Schätze und lasse dich von der köstlichen italienischen Küche verzaubern!