Camping am Straßenrand in Deutschland – Was ist erlaubt?

Camping am Straßenrand in Deutschland – Was ist erlaubt?

Ein Wohnwagen oder Camper ist wie eine Ferienwohnung auf Rädern: Alles an einem Ort – Küche, Toilette, Schlafplatz und Auto. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie bietet dies nicht nur ein Gefühl von Freiheit, sondern auch den nötigen Abstand zu anderen Reisenden. Kein Wunder also, dass Camping voll im Trend liegt.

Doch in den Sommermonaten sind viele Campingplätze bereits ausgebucht. Wenn du dennoch campen möchtest, musst du nach Alternativen suchen. Aber wo darfst du für eine Wanderung im Grünen oder eine Sightseeing-Tour in der Stadt parken? Und ist es erlaubt, im Wohnwagen am Straßenrand zu übernachten?

Übernachtungen im Wohnmobil auf Parkplätzen verboten – mit einer Ausnahme

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) gibt klare Regeln vor, wo und wann das Übernachten im Wohnwagen erlaubt ist. Eigentlich führt kein Weg am Campingplatz vorbei, denn das Schlafen im Fahrzeug ist grundsätzlich auf öffentlichen Parkplätzen oder am Straßenrand in Deutschland verboten.

Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn es darum geht, die Fahrtüchtigkeit des Fahrers wiederherzustellen, ist das einmalige Übernachten und Parken erlaubt, solange es nicht ausdrücklich durch die StVO oder Verkehrszeichen untersagt ist. Wenn du zum Beispiel zu müde bist, um weiterzufahren, darfst du offiziell eine Nacht im Wohnmobil oder Wohnwagen auf einem Parkplatz verbringen.

Strafen bei Verstößen gegen Übernachtungs- und Parkverbot

Aber Vorsicht: Mach es dir nicht zu gemütlich! Wenn du beim Camping mit Klappstühlen und Grill erwischt wirst, musst du je nach Bundesland mit einem Bußgeld von bis zu 200 Euro rechnen. Allein das Parken in einem Landschaftsschutzgebiet ist verbotswidrig und kann mit bis zu 1500 Euro geahndet werden. In einem Naturschutzgebiet werden sogar bis zu 2500 Euro fällig.

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Aber selbst wenn du nur einen Tagesausflug mit dem Camper ohne Übernachtung planst, musst du viele Regeln beachten. Hier ein Überblick:

Wo ist das Parken mit dem Wohnmobil erlaubt – und wo nicht?

  • Camper dürfen nicht auf Parkplätzen parken, die nur für Pkw ausgewiesen sind, unabhängig von ihrem Gewicht.
  • Jeder Parkplatz, der Wohnmobile explizit ausschließt, ist tabu.
  • Begrenzungsstreifen können zum Problem werden, da das Wohnmobil nicht in die Lücke passen darf.
  • Das Parken auf Gehwegen ist nur für Fahrzeuge bis 2,8 Tonnen erlaubt, die meisten Wohnmobile überschreiten dieses Gewicht.
  • Schächte, Gullydeckel und andere Verschlüsse dürfen beim Parken nicht blockiert werden.
  • Wohnmobile über 7,5 Tonnen dürfen innerhalb geschlossener Ortschaften in Wohngebieten und Erholungsgebieten von 22 bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen nicht parken.
  • Auf Raststätten sind die Parkplätze oft in Stellplätze für Pkw und Lkw aufgeteilt. Camper, die weniger als 3,5 Tonnen wiegen und als sonstiges Kfz zugelassen sind, dürfen dort eigentlich nicht parken. Nur spezielle Wohnmobil-Stellplätze sind erlaubt.

Wo finde ich geeignete Stellplätze?

Camper können auf verschiedenen Websites und in Apps geeignete Stellplätze finden. Der ADAC-Stellplatzführer ist beispielsweise als Buch oder App erhältlich. Auf Homecamper.de bieten Privatpersonen ihre Stellplätze an. Und auf Camping.info sowie Stellplatz.info können Urlauber Wohnmobilstellplätze in ganz Europa finden.

Bildquelle: Original Image

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