Camping auf den Lofoten: Ein magischer Ort über dem Polarkreis

Camping auf den Lofoten: Ein magischer Ort über dem Polarkreis

Die Lofoten sind eine Gruppe von rund 80 Inseln an der Küste Norwegens, die sich hunderte Kilometer über dem Polarkreis erstrecken. Hier erwartet dich eine spektakuläre Landschaft mit Fjorden, Granitgipfeln und Bergseen, die das Gefühl absoluter Freiheit vermittelt. Das klare Meer umspült wunderschöne Felsformationen und strahlend rote Fischerhütten, während Wale und Papageientaucher entlang der schroffen Felsküste leben. Wenn auch du von diesem Sehnsuchtsort träumst, dann begib dich mit uns auf das Abenteuer Lofoten-Camping. Willkommen auf den Lofoten!

Camping auf den Lofoten – Was du wissen solltest

In Skandinavien, und somit auch in Norwegen, gilt das Jedermannsrecht. Das bedeutet, dass du überall in der freien Natur wildcampen darfst, solange du genügend Abstand zu privaten und öffentlichen Grundstücken hältst und bestimmte Regeln einhältst. Auf den Lofoten gestaltet sich das Wildcampen aufgrund der bergigen Landschaft jedoch oft unbequem. Wenn du mit einem Wohnmobil unterwegs bist oder dich nicht mit der mühsamen Suche nach einem geeigneten Zeltplatz herumschlagen möchtest, gibt es auf den Lofoten eine Reihe von Campingplätzen, auf denen du Ruhe und ein Gefühl von Freiheit genießen kannst.

Beste Reisezeit für Camping auf den Lofoten

Da viele Campingplätze das ganze Jahr über geöffnet sind, hast du beim Camping auf den Lofoten die Qual der Wahl. Es ist schwer, einen besten Reisemonat zu bestimmen, da das Inselarchipel das ganze Jahr über mit seiner atemberaubenden Kulisse aus Wasser, Felsen und wechselnden Naturphänomenen begeistert.

Von Ende Mai bis Mitte Juli ist es auf den Lofoten hell, und es gibt die sogenannten “weißen Nächte”, in denen es auch um Mitternacht noch hell bleibt. Das trockene Wetter und die angenehmen Temperaturen machen diese Reisezeit ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Kajakfahren, Angeln und Klettern.

Im Winter bleibt es von Anfang Dezember bis Anfang Januar tagsüber dunkel, und der Himmel wird fast ausschließlich von den Nordlichtern erhellt, die in bunten Kleidern am Firmament tanzen. Die Wahrscheinlichkeit, Polarlichter zu sehen, ist von Oktober bis März am höchsten, während Skitouren und Eisklettern eher im April oder Mai zu empfehlen sind, um zumindest ein paar Stunden Sonnenlicht zu erhaschen.

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Dank des Golfstroms sinken die Temperaturen selbst im Winter selten unter den Gefrierpunkt, sodass Camping auf den Lofoten das ganze Jahr über möglich ist. Du solltest jedoch immer auf Wind, Regen und sogar Schnee vorbereitet sein, da das Wetter auf den Lofoten unberechenbar sein kann, selbst im Sommer.

Anreise auf die Lofoten – per Luft, Wasser oder Land

Wenn du direkt von Deutschland aus auf die Lofoten fliegen möchtest, musst du mindestens einen Umsteigeflug nach Oslo nehmen, bevor du die Flughäfen Leknes oder Svolvær erreichst. Weitere Flughäfen in der Nähe sind Harstad/Narvik, Bodø, Tromsø und Kiruna in Schweden, von wo aus du die Inseln entweder mit dem Mietwagen oder per Fähre erreichen kannst. Eine spannende Alternative zum Flug sind auch die Postschiffe der Hurtigruten, die entweder in Tromsø oder direkt auf den Lofoten anlegen.

Da die Auswahl an Mietwagen und Campervans auf den Lofoten begrenzt ist, solltest du in Erwägung ziehen, diese auf dem Festland zu mieten. Wenn du auf den Preis achtest, lohnt es sich auch, sich in den Nachbarländern Schweden und Finnland umzusehen. Die Anreise mit dem eigenen Wohnmobil ist nur ratsam, wenn du genügend Zeit mitbringst und Zwischenstopps auf dem Festland einplanst. Von Deutschland aus bist du mindestens 2.500 km und fast 30 Stunden unterwegs.

Die E10, die etwa 15 km nördlich von Narvik von der E6 abzweigt, führt dich über Land auf die Lofoten. Eine weitere Möglichkeit ist die Fähre von Bodø nach Moskenes. Wenn du dich für diese Option entscheidest, erreichst du den südwestlichsten Teil der E10 nach etwa 3,5 Stunden.

Wichtige Tipps für einen Roadtrip über die Lofoten

Wenn du mit dem Auto oder Wohnmobil auf den Lofoten unterwegs bist, wirst du kaum um die E10 herumkommen. Diese etwa 270 km lange Straße ist die Hauptverkehrsader der Inselgruppe und verbindet das norwegische Festland mit dem malerischen Ort Å und anderen größeren Inseln über Brücken oder Tunnel.

Trotz der guten Infrastruktur ist die E10 eine von achtzehn Landschaftsstraßen in Norwegen. In Richtung Südwesten werden die Fahrbahnen enger, die Supermärkte weniger und die Preise höher. Tankstellen sind hier auch nicht allgegenwärtig und können an manchen Tagen unerwartet geschlossen sein. Daher solltest du immer tanken, wenn es möglich ist, und möglicherweise etwas extra Benzin mitbringen, zum Beispiel in einem Kanister.

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Es macht Spaß, die weniger befahrenen Straßen abseits der touristischen Pfade zu erkunden. Denn auch diese haben ihren eigenen Charme, auch dank der Schafe, die regelmäßig deinen Weg kreuzen. Wenn du noch authentischere Erfahrungen machen möchtest, bieten günstige Fährverbindungen von Moskenes oder Svolvær Zugang zu noch abgelegeneren Teilen der Lofoten.

Vielfältige Aktivitäten auf deiner Lofoten-Rundreise

Abgesehen von faszinierenden Funden aus der Wikingerzeit begeistern die Lofoten bei einer Rundreise vor allem mit spektakulären Naturlandschaften und einer Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten.

Aber auch darüber hinaus gibt es auf den Inseln eine Vielzahl von Möglichkeiten: Im Lofotr Viking Museum bei Borg kannst du die Überreste des größten Langhauses, das jemals entdeckt wurde, bewundern und alles über die Zeit der nordischen Eroberer aus dem Frühmittelalter erfahren. Besuche das Polarlichtzentrum in Laukvik oder beobachte die scheuen Lichter direkt in freier Wildbahn. Eine Natursafari zu majestätischen Seeadlern, Seehunden und Orcas solltest du bei deiner Rundreise auf den Lofoten nicht verpassen.

Wenn du nicht nur auf dem Trockenen sitzen möchtest, entscheide dich für Rafting im Trollfjord, Kajakfahren in Reine oder Wellenreiten in Unstad, einem der nördlichsten Surfgebiete der Welt. Erfahrene Kletterer kommen in Henningsvær, Eggum oder im Boulder- und Sportklettergebiet Paradiset auf ihre Kosten. Im Winter lockt der Berg Rundtinden auf der Insel Austvågøya mit Skitouren und Schneeschuhwanderungen. Aber Wandern ist und bleibt der Klassiker.

Outdoor-Traum Lofoten: Wandern zwischen Bergen und Fjorden

Ein Camping-Urlaub auf den Lofoten bietet Wanderwege für Anfänger und Profis. Vom entspannten Spaziergang entlang grüner Küstenabschnitte bis hin zur anspruchsvollen Klettertour auf über 1.000 Meter hohe Berggipfel – Wandern auf den Lofoten ist alles andere als langweilig.

Besonders beliebt und dennoch meist menschenleer ist die Kvalvika-Bucht an der Nordküste von Moskenesøya. Versteckt hinter hohen Klippen und nur über einen Fußweg vom Selfjord aus erreichbar, erwartet dich nach einem leichtem Spaziergang durch Wiesen- und Heidelandschaften einer der schönsten Strände der Lofoten.

Eine noch entspanntere Wanderung führt von Nusfjord nach Nesland. Hier kannst du deine Wanderschuhe im Wohnmobil lassen und dich ganz dem Charme eines der ältesten Fischerdörfer Norwegens hingeben – inklusive dem Genuss von luftgetrocknetem Fisch. Mit ausreichend Proviant im Rucksack begibst du dich anschließend auf eine der wenigen Flachlandwanderungen auf den Lofoten, ohne dabei auf Meerespanoramen verzichten zu müssen.

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Wenn du hoch hinaus möchtest, entscheide dich für eine Wanderung auf den Hermannsdalstinden, den mit 1.029 Metern höchsten Berg der Lofoten. Während erfahrene Wanderer den 11 Kilometer langen Weg an einem Tag bewältigen können, wird empfohlen, in der Munkebu-Hütte zu übernachten. Den Schlüssel für die Hütte musst du vorher beim norwegischen Wanderverband DNT anfragen. Der Blick vom Gipfel auf Seen, Fjorde und schroffe Berglandschaften ist jede Mühe wert.

5 idyllische Campingplätze auf den Lofoten

Midnattsol Camping Bleik, Andøya

An der Westküste der Insel Andøya, am Ortsausgang von Bleik, empfängt dich dieser Campingplatz das ganze Jahr über mit Blick auf den weißen Sandstrand und das schimmernde Meer. Stelle deinen Van auf einer Kieselwiese ab oder miete eine Hütte vor dem beeindruckenden Bergmassiv. Im Sommer gibt es Fahrrad- und Bootsverleih für Abwechslung, im Winter hast du direkten Zugang zu einer Langlaufloipe.

Brustranda Sjøcamping, Vestvågøy

An der Straße 815 entlang der Südküste von Vestvågøy begeistert dieser Campingplatz mit typisch norwegischen Fischerhütten und dekorativen Elementen, die vom Fischfang inspiriert sind. Der Brustranda wird von drei Seiten von Bergen umgeben. Von der Felsküste aus starten Boote zu Touren über den Rolvsfjord, während du die Umgebung mit Mieträdern erkunden kannst. Der Platz gilt als Geheimtipp für abgeschiedenes Camping auf den Lofoten.

Moskenes Camping, Moskenesøy

Der Campingplatz liegt in der Nähe des Fährhafens von Moskenes und somit in der Nähe des südwestlichsten Endes der E10. Hier hast du das ganze Jahr über die Wahl zwischen Stellplätzen und Mietunterkünften. Die Lage eignet sich perfekt für Ausflüge zu Inseln wie Sørland oder Røstland. Der beliebte Wanderweg Reinebringen liegt nur wenige Kilometer entfernt.

Sildpollnes Sjøcamp, Austvågøya

Dieser Campingplatz bietet spektakuläre Ausblicke auf den Austnesfjord und die schroffe Küstenlinie. Mit 35 Stellplätzen und einigen Holzhütten in typischem Lofoten-Rot bietet er ein idyllisches Erlebnis inmitten wilder Naturlandschaften. Überzeuge dich von den viel gelobten Angelmöglichkeiten oder miete ein Kajak und erkunde die Gewässer.

Lyngvær Lofoten Bobilcamping, Austvågøya

Direkt an der E10 auf der östlichsten Lofoteninsel bietet dieser Campingplatz eine atemberaubende Aussicht auf das kristallblaue Nordmeer und die vorgelagerten Inseln. Mit 35 Stellplätzen und einigen Holzhütten zieht er Naturliebhaber an. Mache einen Bootsausflug auf eigene Faust oder schließe dich den Anglern an, die ihren Fang direkt vor Ort verarbeiten.

Entdecke diese fünf idyllischen Campingplätze und erlebe die Lofoten auf ganz eigene Weise.