Warum bevorzugen so viele Menschen das Campen? Es mag überraschend klingen, aber es liegt möglicherweise am Sex! Ja, auf Campingplätzen geht es anscheinend ziemlich heiß her. In dieser Welt, die mir zuvor völlig fremd war, habe ich spannende Beobachtungen gemacht. Von meinem Haus auf dem Land aus kann ich das bunte und faszinierende Treiben der Camping-Freaks beobachten. Mit meinem Fernstecher und meinem neuesten Nachtsichtgerät kann ich sogar Gesichter besser erkennen. Schließlich bin ich oft nachts wach.
Die geheimnisvolle Welt der Camper
Es ist erstaunlich, wie viel auf einem Campingplatz passiert. Doch es sind nicht die Dauercamper, die für die Aufregung sorgen. Sie sind zu alt für solche Aktivitäten und streiten sich den ganzen Tag nur. Sobald die Sonne untergeht, hocken sie in der ungemütlichen Campingplatz-Spelunke und trinken sich einen nach dem anderen an. Danach wird erstmal ordentlich ausgeschlafen.
Camper sind generell ziemlich faul. Daher wohnen sie meist auf sehr begrenztem Raum. Warum putzen, wenn man es auch einfach lassen kann? Ich sitze jeden Morgen bereits um 7 Uhr mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette auf meiner Terrasse und warte gespannt auf das Geschehen.
Die Morgenroutine der Camper
Es dauert oft bis 9 oder sogar 10:30 Uhr, bis sich etwas bewegt. Dann schlüpft die erste Frau aus ihrem Zelt und rennt zum Waschhaus. Interessanterweise sind es immer die Frauen, die als Erste wach werden und auf dem Platz herumstaksen. Die Männer schlafen hingegen immer aus. Entweder waren sie bis 4 Uhr morgens in der Campingplatz-Kneipe namens “Die Urne” (ja, das ist kein Scherz) oder sie erleichtern sich heimlich im Gebüsch in der Nähe.
Diese Vermutung habe ich schon lange, denn mein Jasmin wächst prächtig, obwohl ich ihn nie gegossen habe. Auch der Geruch macht mich stutzig. Sollte Jasmin nicht nach Tausendundeiner Nacht duften? Oder ist der leichte Ammoniak-Geruch typisch für diese Pflanze? Sobald ich wieder Datenvolumen auf meinem Handy habe, werde ich mich darüber informieren.
Das Geheimnis des Campings
Wie vermutet, geschehen auf dem Campingplatz einige Dinge im Verborgenen. Zum Beispiel wenn eine Frau morgens um 8 Uhr zwischen den Zelten herumschleicht und sich dann im Behindertenklo versteckt. Wenig später erscheint ein Mann aus einem völlig anderen Bereich des Platzes und geht ebenfalls zielstrebig zum behindertengerechten WC. Überraschung: Es ist unverschlossen. Ich frage mich, warum!
Die Begegnungen finden schnell statt, oft dauert es nicht länger als zehn Minuten. Manchmal sehe ich, wie sich die verschlafenen Frauen auf dem Weg zurück zu ihren Ehemännern noch schnell die Haare zurechtrücken und mit einem mutigen Griff unter den Morgenmantel ihre Schamlippen wieder in Ordnung bringen.
Selbstverständlich habe ich nichts gegen Frauen, aber wenn ich das bemerken darf: Männer sehen nach einem Quickie einfach würdevoller aus.
Geheime Abenteuer auf dem Campingplatz
Natürlich spreche ich hier von zufälligen Beobachtungen von außen. Die Dunkelziffer an Affären und spontanen Abenteuern auf Campingplätzen ist bestimmt enorm. Irgendwann trifft sich jeder mal im Waschhaus. Irgendwann ist jeder mal betrunken.
Jüngere Camper kommen meist mit einem Zelt und bleiben nur wenige Tage. Wahrscheinlich campen sie, um endlich in Ruhe zu zweit sein zu können. Sobald das Zelt aufgebaut ist, verschwinden die Teenager darin und man hört nichts als Klatschen, Patschen und Stöhnen.
Zwischendurch kommen sie kurz nach draußen, essen hastig eine Packung Chips, trinken ein Red Bull und rauchen zwei Zigaretten, bevor sie wieder verschwinden. Ins Waschhaus gehen diese “Zeltler” wie ich sie nenne, nie. Der Verbrauch an Feuchttüchern muss enorm sein.
Eine besondere Beobachtung
Letztens konnte ich ein junges Paar den ganzen Tag über beobachten. Sie parkten ihren alten Mercedes auf der Wiese neben meinem Haus und bauten direkt am Auto, vermutlich für mehr Privatsphäre, ihr kleines, hässliches Zelt auf. Ich persönlich finde Zelte ohnehin nicht besonders toll. Damit stellt sich der Mensch doch auf eine Stufe, auf der er vor 2000 Jahren schon war. WARUM?
Wie auch immer, direkt nach dem Aufbau des Zeltes war das Paar schon dabei, es miteinander zu treiben. Unter meinem Sonnenschirm liegend, mit einer Sonnenbrille und einem Buch, konnte ich die auf- und abwippenden Bewegungen des Zeltes beobachten. Mit Anfang 20 hat man anscheinend fünfmal am Tag Sex, besonders wenn man frisch verliebt ist.
Irgendwann muss die Frau wohl Schmerzen gehabt haben, denn ich konnte mit meinem Nachtsichtgerät beobachten, wie der Mann zwischen 1 und 4 Uhr morgens zweimal das Zelt verließ, um sich hinter dem Mercedes einen runterzuholen. Es ging schnell, höchstens eine Minute. Beeindruckend – immerhin hatte er bereits eine Erektion und konnte sich so die Zeit zum Masturbieren sparen.
Auch wenn diese Beobachtungen fesselnd sind, handelt es sich hierbei um persönliche Eindrücke des Autors und sie müssen nicht zwangsläufig der Meinung der Redaktion entsprechen.
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