Camping für Einsteiger: 12 ADAC Tipps für den perfekten Campingurlaub
Campingurlaub liegt voll im Trend! Gerade jetzt in den Sommerferien sind die beliebten Plätze an den deutschen Küsten fast ausgebucht. Nicht nur das, auch die Nachfrage nach Miet-Wohnmobilen ist riesig und es herrscht Knappheit an Fahrzeugen. Doch keine Sorge, der ADAC Nordrhein verrät uns, wie man trotzdem noch ein Wohnmobil und einen Stellplatz findet, und gibt wertvolle Tipps für Camping-Einsteiger.
1. Das richtige Fahrzeug wählen
Bevor es losgeht, stellt sich die Frage: Wohnmobil oder Wohnwagen? Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Ein Wohnwagen ist praktisch, wenn man ein festes Ziel hat und dort längere Zeit bleibt. Mit einem Wohnmobil ist man hingegen flexibler und kann mehrere Campingplätze anfahren. Überlege dir also gut, was für dich und deine Reisepläne am besten passt.
2. Führerschein und Mietbedingungen beachten
Achte darauf, dass du den richtigen Führerschein für das Fahrzeug hast. Für Wohnmobile unter 3,5 Tonnen reicht der normale Pkw-Führerschein, Klasse B. Ist das Wohnmobil schwerer, benötigst du mindestens die Klasse C1. Zusätzlich solltest du die Mietbedingungen der Vermieter beachten, wie beispielsweise das Mindestalter von 21 Jahren.
3. Kurzfristig noch ein Wohnmobil finden
Wenn du kurzfristig ein Wohnmobil mieten möchtest, kann es schwierig sein, noch freie Fahrzeuge zu finden. Versuche es daher im erweiterten Umkreis rund um deinen Wohnort oder verschiebe deinen Urlaub in die Zeit nach den Schulferien. Eine weitere Alternative ist es, das Wohnmobil erst im Urlaubsland entgegenzunehmen, nachdem du mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug angereist bist.
4. Camping-Ziele und Route realistisch planen
Bei deiner ersten Campingreise ist es ratsam, eine realistische Route zu planen und nicht zu große Entfernungen zu wählen. Bedenke, dass man mit einem Wohnmobil nicht so schnell vorankommt wie mit einem normalen Pkw. Plane lieber Zwischenübernachtungen ein, um den Fahrstress zu reduzieren. Als Einsteiger eignen sich besonders Ziele in Nachbarländern mit guter Infrastruktur und komfortablen Campingplätzen.
5. Flexibel sein für Last-Minute-Camping
Gerade in der Hochsaison kann es schwierig sein, noch einen freien Stellplatz zu finden. Sei flexibel bei der Auswahl deines Campingziels und schaue auch mal außerhalb der bekannten Regionen. In Nordrhein-Westfalen gibt es zum Beispiel viele gut ausgestattete Campingplätze. Wichtig ist es, vorher einen Stellplatz zu reservieren, um Enttäuschungen zu vermeiden.
6. Die Kosten im Blick behalten
Beim Campingurlaub fallen verschiedene Kostenpunkte an, wie beispielsweise die Miete des Wohnmobils, Benzinkosten, Stellplatzgebühren und Verpflegungskosten. Mache dir eine Liste und kalkuliere vorab, welche Kosten auf dich zukommen. Beachte auch, dass sich die Preise je nach Fahrzeuggröße und Saison stark unterscheiden können.
7. Das Fahrzeug vor der Fahrt kennenlernen
Nimm dir ausreichend Zeit, um dich vor Fahrtbeginn mit dem Wohnmobil vertraut zu machen. Lasse dir vom Vermieter alle Funktionen und Besonderheiten erklären. Es ist hilfreich, vorab die Bedienungsanleitungen zu lesen und sich notfalls mit Video-Tutorials weiterzubilden. Übe das Fahren und Manövrieren auf einem großen Parkplatz, um ein Gefühl für das Fahrzeug zu bekommen.
8. Richtig packen
Beim Packen des Wohnmobils ist es wichtig, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen und nur das Nötigste mitzunehmen. Erstelle eine Packliste und denke daran, Handtücher, Geschirr, Bettwäsche und ggf. einen Kindersitz einzupacken. Achte darauf, dass schwere Gegenstände unten verstaut werden und leichte Sachen im oberen Bereich des Wohnmobils. Denke auch daran, das Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu überprüfen.
9. Informationen über das Reiseland einholen
Informiere dich vorab über die Verkehrsregeln, Mautbestimmungen und sonstige Vorschriften im Reiseland. Auch ein Campingplatzführer und Kartenmaterial können hilfreich sein. Plane im Voraus, ob und wie du Gasflaschen tauschen kannst und ob spezielle Adapter erforderlich sind.
10. Versicherungsschutz prüfen
Achte darauf, dass du ausreichend versichert bist, sowohl für das Fahrzeug als auch für mögliche Schäden und Unfälle. Prüfe deine bestehende Versicherung oder schließe gegebenenfalls eine Zusatzversicherung ab. Eine Auslandskrankenversicherung ist gerade bei Reisen ins Ausland empfehlenswert.
11. Verpflegung vor Ort
Kochen im Wohnmobil kann eine Herausforderung sein, da die Küche oft begrenzt ist. Bereite dich daher vor, indem du Camping-Rezepte online suchst und einen Camping-Grill mitnimmst. Alternativ gibt es auf vielen Campingplätzen auch gastronomische Angebote oder gute Restaurants in der Umgebung.
12. Beachte die Regeln für spontane Übernachtungen
Nicht überall ist das freie Campen erlaubt. Informiere dich vorab über die Regelungen im Reiseland. In Deutschland ist das einmalige Zwischenübernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit erlaubt, jedoch nur für maximal zehn Stunden. Halte dich an die örtlichen Vorschriften und respektiere die Privatsphäre anderer.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet für deinen ersten Campingurlaub! Probiere es einfach aus und entdecke die Freiheit und Natur beim Camping.
Dieser Artikel wurde von einem ADAC-Experten verfasst und enthält wertvolle Tipps für Camping-Einsteiger.