Der Westerwald, eine historische Region, die sich über Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erstreckt, ist ein beliebtes Reiseziel für Camping-Enthusiasten. Mit seiner hügeligen Landschaft, seinen zahlreichen Flüssen und Seen sowie den malerischen Städtchen bietet der Westerwald optimale Bedingungen für Naturerlebnisse und Campingabenteuer zu jeder Jahreszeit.
Besonderheiten zum Camping im Westerwald
Der Westerwald beherbergt viele kleine Gewässer wie die Krombachtalsperre oder den Dreifelder Weiher, die direkt am Ufer über Campingplätze verfügen. Diese sind ideal für Badespaß und Schwimmvergnügen inmitten von kleinen Waldgebieten und idyllischen Kulturlandschaften. Besonders für Familien mit Kindern bieten diese Naturschätze optimale Bedingungen zum Herumtollen an der frischen Luft.
Die Grenzflüsse Rhein, Lahn, Dill und Sieg machen die Region auch zu einem beliebten Ziel für entspannte Bootsausflüge. Pittoreske Städtchen wie Höhr-Grenzhausen oder die Schlösser in Hachenburg und Westerburg versprühen einen mittelalterlichen Charme abseits vom Großstadtleben. Der geschichtsträchtige Westerwald ist ideal für alle, die für eine Weile einen Gang zurückschalten möchten.
Anreise
Die Kleinstadt Montabaur ist der Verwaltungshauptsitz des Westerwalds und immer einen Besuch wert. Dank ihrer guten Autobahnanbindung kann sie problemlos von überall erreicht werden.
- Frankfurt am Main: Vom Flughafen Frankfurt beträgt die Fahrt nach Montabaur mit dem Auto oder Wohnmobil etwa 100 km. Auf dem Weg durchquert man das prächtige Taunusgebirge und kann in Limburg an der Lahn einen Zwischenstopp einlegen.
- Hannover: Die Anreise über die A7, A5 und B49 führt durch zahlreiche Waldabschnitte und vorbei an Göttingen und Kassel. Alternativ kann man auch die Route über die A2 und A45 wählen.
- Berlin: Von Berlin aus führt die Fahrt knapp 600 km quer durch Deutschland vorbei an Leipzig und Erfurt. Hier bietet sich ein Rastplatz zwischen den malerischen Bergen oder ein Zwischenstopp in Weimar an.
Reiseziele im Westerwald
Der Westerwald begeistert mit zahlreichen Ortschaften und Städten, deren ursprüngliche Ortskerne sehr gut erhalten geblieben sind und jährlich viele Besucher mit mittelalterlichem Flair verzaubern.
Montabaur
Die historische Altstadt von Montabaur aus dem 16. und 17. Jahrhundert besticht mit verwinkelten Gassen und hübsch renovierten Fachwerkhäusern. Die über 1000 Jahre alte Kirche Sankt Peter in Ketten und das altehrwürdige Rathaus prägen das Bild der Innenstadt, wo gemütliche Cafés und ein gut ausgestatteter Wochenmarkt auf Sie warten.
Ein besonderes Highlight der Stadt ist das barocke Schloss Montabaur auf dem 321 m hohen Schlossberg. Die charakteristisch gelbe Fassade und die imposanten Turmkuppeln machen jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Dillenburg
Dillenburg im östlichen Westerwald ist eng mit der niederländischen Königsfamilie verbunden, da Graf Wilhelm von Nassau-Dillenburg, der Stammvater der Dynastie, hier zur Welt kam. Doch Dillenburg hat auch sonst Historisches zu bieten. Die Fachwerkhäuser laden zu entspannten Spaziergängen ein und urige Gaststätten verwöhnen Besucher mit lokalen Köstlichkeiten.
Beeindruckende Bauten und Anlagen wie das Stockhaus, der Hofgarten, der Dillturm oder das Untertor zeugen von einer alten Bautradition, die bis heute fortbesteht.
Aktivitäten und Ausflüge
Der Westerwald bietet eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten, um Ihren Campingurlaub abwechslungsreich zu gestalten.
Westerwälder Seenplatte
Die Westerwälder Seenplatte in Rheinland-Pfalz besteht aus sieben Stauseen, die im 17. Jahrhundert künstlich angelegt wurden. Dieses Urlaubs- und Naherholungsgebiet lockt das ganze Jahr über unternehmungslustige Besucher an. Im Frühling und Herbst eignen sich die Seenplatten für ausgedehnte Wander- und Fahrradtouren.
Im Sommer zieht die Seenplatte Badegäste, Schwimmer und Wassersportler aus ganz Deutschland und darüber hinaus an. 16 Schautafeln bieten zudem spannende Informationen zur Fauna, Flora und Geologie der Region. Natürlich gibt es auch Campingplätze in der Nähe der Seen.
Wildpark Bad Marienberg
Der Wildpark Bad Marienberg beherbergt Freigehege, die die artgerechte Haltung von Tieren wie Hirschen, Pferden, Lamas, Eseln und Enten garantieren. Ein 4 km langer Rundweg führt durch den Wildpark und ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet.
Vom Stadtzentrum Bad Marienbergs aus ist der Wildpark in nur 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Auf dem Gelände gibt es auch eine Falknerei und der 18 m hohe Hedwigsturm kann besichtigt werden. Der große Spielplatz mit Tischen und Bänken bietet eine willkommene Abwechslung zu den lebenden Tieren im Streichelzoo.
Gastronomie
Die Westerwälder Küche steht für Bodenständigkeit und Liebe zur Heimat. Hier findet man deftige Hauptspeisen, süße Nachtische und herzhafte Suppen. Trotz der Nähe zu den Weinbaugebieten in Rheinland-Pfalz ist der Westerwald eine echte Biertrinkerregion. Die Hachenburger Brauerei ist ein traditioneller Platzhirsch in der Region und braut ihr Westerwald-Bräu noch immer nach dem klassischen Verfahren von 1900.
Die Menschen im Westerwald legen großen Wert auf die Verarbeitung regionaler Produkte. Die Kartoffel spielt eine wichtige Rolle in der Westerwälder Küche. Ein typisches Gericht ist zum Beispiel der Döppekooche, der neben Kartoffeln auch Zwiebeln, Eier und Speckstreifen oder Mettwurst enthält.
Beste Reisezeit
Das gemäßigte Klima im Westerwald zeichnet sich durch mäßig warme Sommer und milde Winter aus. Die Region erhält jährlich etwa 800 Millimeter Niederschlag, was sie im Vergleich zu anderen Gebieten relativ feucht macht. Trotz der niedrigen Hügel bietet der Westerwald ein typisches Schonklima, das als heilungs- und gesundheitsfördernd gilt.
Die prächtigen Farben der zahlreichen Haine, Auen, Wälder und Heiden blühen besonders im Sommer richtig auf, weshalb diese Jahreszeit für einen Urlaub im Westerwald besonders zu empfehlen ist. Es gibt jedoch auch ganzjährig geöffnete Campingplätze, die den Aufenthalt im Winter zum Erlebnis machen können.
